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Warum flog die IGM aus dem Siemens Intranet?

erstellt von dave — zuletzt verändert: 25.08.2008 15:47
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Warum flog die IGM aus dem Siemens Intranet?

Abgeschickt von dave am 17.April 2005 18:09
Vor 5 Monaten – um genau zu sein am 11.11.04 vertraten wm und ml von der IGM München in ihrem Artikel [url href="http://dialog.igmetall.de/Ansicht.73+M501d9bfd1ed.0.html"]"Kungelt die IG Metall mit Siemens?"[/url] noch folgende These: [quote]„Die Siemens-Online-Zeitung der IG Metall (Siemens-Dialog), die seit Mitte September aus dem Siemens-Intranet ausgesperrt ist, als Beispiel für Kungeln und Stillhalten anzuführen, ist besonders pikant: Erstens vertritt der Siemens-Dialog weiterhin unbeirrt und unzensiert die Interessen der Siemens-Beschäftigten - leider aktuell nicht im Intranet. Zweitens haben wir die Aussperrung aus dem Siemens-Intranet wesentlich einem Beitrag auf der NCI-Homepage zu verdanken, der nach der Devise erst schreiben, dann denken!" gegen Siemens polemisierte.“[/quote] Eine gute Stellungnahme dazu lieferte NCI selbst mit den beiden Forumsbeiträgen von ChrisR ([url href="http://dialog.igmetall.de/81.0.html?vURL=531.htm&no;_cache=1"]"Richtigstellung aus Sicht des NCI"[/url]) und bt ([url href="http://dialog.igmetall.de/81.0.html?vURL=530.htm&no;_cache=1"]"Klüngelt die IG Metall mit Siemens?"[/url]). Wie dort nachzulesen ist, bezogen sich die Autoren wm und ml auf einen Artikel, den NCI den beE-lern gewidmet hatte, die im August 2004 arbeitslos geworden sind. [quote]„Jeder weiß, was Arbeitslosigkeit heute bedeutet. Es ist nicht abwegig anzunehmen, dass mancher angesichts der Arbeitslosigkeit in Verzweiflung fallen könnte. Daher war es Absicht der bzw. des Autoren, den Kollegen Worte der Hoffnung mitzugeben. Es war das Beispiel eines Pianisten aufgeführt, der härteste Gefangenschaft überlebte, weil er in seinem Inneren immer an sich und seine Fähigkeiten glaubte und diese in dieser schweren Zeit in sich bewahrte. Der/die Autoren haben also sehr wohl zuerst gedacht und dann erst geschrieben.“[/quote] Was an diesem Artikel polemisierend gewesen sein soll ist mir bis heute verborgen geblieben. Mit Verblüffung musste ich nun in der Aprilausgabe `05 der „metall“, dem Monatsmagazin der IG Metall lesen, warum die IG Metall nun wirklich aus dem Intranet geflogen ist: [quote]„Ganz geheuer war es den Siemens-Chefs nie, dass der tarifpolitische Gegner gewissermaßen im eigenen Netzt lauerte. Ein Grund um Ärger zu machen war schnell gefunden: Wie alle bundesdeutschen Medien berichtete auch der »Siemens-Dialog« über die (hausgemachten) Schwierigkeiten bei der Handy-Sparte. Dort waren wegen einer fehlerhaften Software Millionenverluste entstanden. Der Siemens-Arbeitsdirektor Jürgen Radomski nahm dies zum Anlass, die IG Metall von heute auf morgen aus dem Intranet zu verbannen. Der Vorwurf: Geschäftsschädigung.“[/quote] (metall, April 2005, S.34, „Infosperre verhängt“) Man höre und staune: nicht der vorher deswegen massiv angegriffene NCI war schuld, sondern die IG Metall selber.

Re: Warum flog die IGM aus dem Siemens Intranet?

Abgeschickt von dave am 20.April 2005 23:35
Die Frage, ob die "Leser" und "einfach gestrickte Gemüter" auf die Schuldzuweisung (ein Beitrag auf der NCI-HP sei "wesentlich" für die Aussperrung der IGM aus dem Intranet) von wm/ml hereingefallen sind, stellt sich eigentlich nicht. Dieser Vorwurf war dazu einfach zu absurd. Wesentlich interessanter scheint mir die Frage zu sein, weswegen wm/ml diese Schuldzuweisung offensichtlich trotz besserem Wissen gemacht und diese bis heute nicht zurückgenommen haben. Ich kann nur hoffen, dass den Lesern nicht durch "eine sehr selektive Wahrnehmung der Realität" diese feine Information entgeht (danke an ms!).

Re: Warum flog die IGM aus dem Siemens Intranet?

Abgeschickt von dave am 22.April 2005 11:59
die Frage stellt sich in der Tat!

Re: Warum flog die IGM aus dem Siemens Intranet?

Abgeschickt von dave am 1.Mai 2005 18:35
Hallo wm/ml, wie wär's mit einer Antwort? Ich könnte mir gut vorstellen, dass diese das Schweigen der IGM erklären und zum Verständnis des kaum noch zu verstehenden Verhaltens der IGM-BR in Mch H einen wirklichen Beitrag darstellen würde. Ich bin ganz sicher, dass auch viele IGM-Mitglieder sehr an einer Antwort interessiert wären (die Basis, wie ihr immer wieder so schön formuliert). Aber dieses Mal bitte an die möglichen Spätfolgen oder Nebenwirkungen denken, nicht dass ihr ms wieder eine Steilvorlage liefert.

Re: Warum flog die IGM aus dem Siemens Intranet?

Abgeschickt von dave am 2.Mai 2005 00:32
Ich fand das schon damals eine Sauerei, denn es ging um wirklich ernst gemeinte Worte für die beE-ler, die in die Arbeitslosigkeit entlassen wurden. Die Worte sollte ihnen eine kleine Hilfestellung mit auf den Weg geben und ihnen sagen, dass sie sich niemals aufgeben sollen, egal, was weiter passiert. Es war einfach gefühllos, so zu reagieren, selbst, wenn es der Grund gewesen wäre, warum die IGM aus dem Internet geflogen ist. Umso schlimmer finde ich, dass es nichts anderes war, als eine Diffamierung des NCI!

Re: Warum flog die IGM aus dem Siemens Intranet?

Abgeschickt von dave am 2.Mai 2005 21:34
Ja klar war das eine Diffamierung aber eine gezielte und bewusste. In meiner Wahrnehmung hat der BR, die IGM und NCI während der Abbauwellen 2002/2003 gut zusammengearbeitet und das im Interesse der Belegschaft und der Betroffenen. Diese Zusammenarbeit hat sich nach meinem Empfinden sehr verändert. Meiner Meinung nach hat sich die IGM von diesem Konsens entfernt, schau Dir nur mal die kritischen Kommentare hier im Forum an. In einem der Beiträge von heute schreibt ein BR, "Nichts läuft anders als 2002" und wird "ausschließlich im Interesse der Belegschaft handeln". Ich kann darüber nur noch den Kopf schütteln. Ich möchte mir ersparen, die ganzen Argumente noch einmal zu wiederholen, die sind hier und z.T. im IGM-Forum schon vielfach genannt worden. Einen Punkt möchte ich ansprechen weil an dem der Unterschied gut darstellbar ist. Die KollegInnen, die kürzlich den blauen Brief erhalten haben, kennen nur eine der Alternativen aus der BV, die andere wird erst in der Einigungsstelle verhandelt. Wie kann ein BR bei dieser Konstellation noch solche Aussagen machen? Mein Eindruck ist, dass sich nach 2002/2003 und dem erzwungenen Ausscheiden von Heribert und Leo die Grundausrichtung der IGM (bezogen auf Mch-H) geändert hat. Eine der Auswirkungen war NCI die Schuld an der Aussperrung zuzuschreiben. Eine andere, in der Wirkung für die Belegschaft viel fatalere wird hier in diesem Forum heftig diskutiert. Mich wundert, dass die IGM-Mitglieder ihren Funktionären deswegen nicht kräftig auf die Finger klopfen.

Re: Warum flog die IGM aus dem Siemens Intranet?

Abgeschickt von dave am 3.Mai 2005 01:16
Die IGM Mitglieder klopfen den Funktionären auf die Finger. Sie kennen die massive Unzufriedenheit ihrer Basis, auch im VK/VKL gibt es massive Kritik. Doch sie ignorieren sie. Sie ist ihnen scheißegal. Diskussionen werden abgewürgt, Kritik und Unzufriedenheiten als Einzelfälle dargestellt. Es fiel sogar schon die Bemerkung: Auf solche Mitglieder (gemeint sind die kritischen) kann die IG Metall verzichten. Wenn sie meint. Sie kann es haben. Jedenfalls ist der Kurs heute mit dem früher in keinster Weise vergleichbar. Es ist ein klarer Schmusekurs, durchgeführt von der BRV und den Funktionären der IGM Verwaltungsstelle München. Siemens soll nicht verärgert werden. Deshalb wird auch auch NCI immer wieder angegriffen, denn wir fahren den Kurs 2002/2003 weiter, so gut wir das eben mit unserer geringeren Stärke können.

Re: Warum flog die IGM aus dem Siemens Intranet?

Abgeschickt von dave am 3.Mai 2005 22:40
Die IGM Mitglieder klopfen den Funktionären auf die Finger - tatsächlich? Wenn überhaupt, dann höchstens mit zarten Entendaunen. Dass die IGM auf solche Mitglieder verzichten kann, bestätigt meine Einschätzung, dass zwischen den vollmundigen Absichtserklärungen, die Gewerkschaft zu reformieren und für engagierte und kritische Geister zu öffnen und der Realität, eine nicht überbrückbare Kluft liegt. Damit stellt sich die Frage, ob dies lediglich an dem Unvermögen einiger IGM-Funktionäre der Verwaltungsstelle München liegt oder ob diese Politik von Frankfurt toleriert wird. Sollte dies zutreffen, haben alle die Kritiker leider recht, die die IGM als nicht reformfähig abgeschrieben haben. Echte gewerkschaftliche Arbeit wird dadurch abgewürgt. Die Folgen für die Arbeitnehmer sind nicht mehr kalkulierbar. Eine Gewerkschaft, die, wenn es den eigenen Interessen dient, mit dem Arbeitgeber kungelt oder sich auch nur taktisch geschickt zum Nutzen eines Arbeitgebers und gegen die Interessen der Arbeitnehmer verhält, hat ihren Weg in die Bedeutungslosigkeit eingeleitet. Diese Haltung findet dann natürlich auch den Weg in den Betrieb und zerstört (zunächst eher unbemerkt) das Vertrauen der Belegschaft in den Betriebsrat. Für den Arbeitgeber ist dies hingegen wie ein Freifahrtschein für die nächste Runde / Abbauwelle. Was nutzt massive Kritik, wenn sie sich im VK/VKL austobt und keine Änderung bewirkt? Es müsste den Mitgliedern doch klar sein, dass die Zeit davon läuft, sie durch ihre Erfolglosigkeit ihre eigene Handlungsbasis demontieren und sie damit dem AG und der AUB in die Hände arbeiten.

Wird die Basis zur Kenntnis genommen?

Abgeschickt von dave am 5.Mai 2005 16:40
Bei Diskussionen mit meinen BR- und IGM- Kollegen begegne ich immer wieder dem Phänomen, dass die Meinungsäußerungen in NetzwerkIT nicht als Meinungsäußerung der Belegschaft und der Gewerkschaftsbasis wahrgenommen werden, sondern als vereinzelte Äußerungen fanatisierter NCI-Spinner. Und zwar immer wieder die selben, die angeblich unter unterschiedlichen Namen posten. Ob sie das wirklich glauben oder sich nur verzweifelt einreden? Wer die eigene Basis so stur ignoriert gerät natürlich in die Gefahr, sich immer weiter von ihr zu entfernen. Wir haben ein echtes Kommunikationsproblem! Ihr könnt so viel an NetzwerkIT schreiben wie Ihr wollt, es wird einfach als "nur NCI" abgestempelt und abgeheftet, nicht wirklich ernst genommen. Wenn sich das mal nur nicht rächt...

Re: Warum flog die IGM aus dem Siemens Intranet?

Abgeschickt von dave am 5.Mai 2005 18:19
"nur NCI"?? Mitglieder im NCI sind auch zum Teil Mitglieder in der IGM und Teil der Belegschaft. Die BR- und IGM-Kollegen, die über dieses Forum die Nase rümpfen, wären gut beraten die Diskussion hier zu verfolgen. Von gelegentlichen Querschüssen mal abgesehen, die man m.M. nach am besten ignoriert, wird hier auf einem guten Niveau diskutiert. Was gefällt denen denn nicht, die Offenheit mit der hier diskutiert wird, dass sie keine Möglichkeit haben, Beiträge zu unterdrücken oder ??? Warum sollte sich eine Beteiligung an den Diskussionen hier in diesem Forum für NCI rächen? Wir haben ein Kommunikationsproblem?? Bernhard, einige der verantwortlichen IGM-KollegInnen haben ein Akzeptanzproblem mit NCI, daran sollte die arbeiten!!

Re: Warum flog die IGM aus dem Siemens Intranet?

Abgeschickt von dave am 5.Mai 2005 21:09
Was ist denn der Unterschied zwischen NCI und IG Metall? Der Service. Im NCI bekommt man Informationen über die Homepage, persönliche Antworten auf persönliche Fragen, Mobbingopfer werden ganz konkret betreut, was ihnen eine echte Hilfe ist. Leider versagt der BR (ich meine hier nicht Mch H, es gibt noch mehrere BR) dabei oft kläglich, ist genervt, wenn die gemobbten Kollegen immer und immer wieder kommen. AUB-BR sind leichter genervt als IGM BR. Es gibt ganz wenig gute, die zu dem MA halten. Einen kenne ich, der sitzt in der Ruppert-Mayer-Straße, ist IGM und lässt mich hoffen, dass es doch noch Gewerkschafter gibt, die nicht ihre Eigeninteressen verfolgen. Das alles bekommt man bei der IG Metall nicht. Sie gewähren nach eigenen Angaben politische und rechtliche Unterstützung, für die ich aber einen hohen Beitrag zahlen muss. Das Preis Leistungs - Verhältnis stimmt nicht, übrigens auch nicht bei NCI, da ist alles kostenlos. Setzt mal ein Spendenkonto auf Eure neue HP. Es gibt bestimmt dankbare Kollegen, die Eure Arbeit honorieren würden.
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