3000 Entlassungen bei COM
erstellt von dave
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zuletzt verändert:
25.08.2008 15:47
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Laß den Strick am Platz. Mach dir auch nicht vorrangig Gedanken, wie Siemens richtig wirtschaften könnte. Mach dir Gedanken, warum sie den Plan in Berlin, das BSH-Werk zu schließen, wieder fallen lassen haben!
Das hat was damit zu tun, daß die Kollegen überdeutlich gemacht haben, daß sie bereit sind für ihre Arbeitsplätze zu kämpfen, durchaus auch zu streiken. Und daß sie ihre eigene Rechnung aufgemacht haben und daraus ihre eigenen Forderungen abgeleitet haben, z.B. die Forderung nach Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich, wofür das Geld durchaus da ist. Oder womit kauft man denn schnell mal Flender?
Zeit auf die Hinterfüße zu gehen! Schluß mit Strick-Gedanken!!!
Gruß Friederike
Jetzt wäre es wieder mal an der Zeit für eine Großdemo vor dem Wittelsbacherplatz. Diesmal müssten noch mehr aufgewacht sein, als beim letzten Mal. Wenn die SBS'ler und die Leute von L&A; und die Com'ler gemeinsam dahin ziehen, dürfte sowohl der MVV als auch die Firmenleitung damit wieder etwas überfordert sein.
Aber vielleicht flüchtet K.K. genauso wie damals unser aller Heinrich Pierer von Esch (jawohl Pierer von Esch - nicht HvP!) nach Erlangen - oder gleich nach USA.
Ob die IGM aufwacht? Oder ob die Mitarbeiter diese Demo selber organisieren sollen? Möglich wäre das durchaus!
Vielleicht sollte sich dann K.K. überlegen, ob nicht er einen Strick braucht - wir seine NochMitarbeiter werden wohl um jeden einzelnen Platz kämpfen müssen und es auch tun - und das gemeinsam!
Die Zahl 3000 war von Heise also eine gute Vorhersage. Gut, dass wir die Presse haben - sonst würden wir nichts erfahren bis wir die Kündigung in der Hand halten. Das Management hält es ja nicht für nötig, uns zu informieren. Hoffentlich kreuzt von euch keiner mehr beim Opinion Poll an, dass das Management offen mit uns kommuniziert.
Hier nochmal zusammengefasst die Abbauzahlen lt. Manager Magazin, die Siemens bisher nicht dementiert hat:
Bei COM werden in Deutschland 2860 Stellen gestrichen. Davon entfallen
2049 auf Enterprise
311 auf FN und MN
205 auf Schnurlostelefone und andere Geräte
295 auf Com IT
btw.: wenn so krumme Zahlen genannt werden, muss schon ziemlich genau bekannt sein, wen es trifft (andernfalls rundet man auf Hunderter)
Alles Quatsch, Rufmord, NCI Kampagne gegen Siemens ... bei den wesentlichen COM Bereichen, allem voran Mobilfunk und Service, steht alles auf gruen. Innovationsmotor Dr. G wird es schon richten. Zu Innovationen gehoeren motivierte und zufriedene Mitarbeiter, um mal aus dem einmaleins der PA zu plaudern. Schoen, dass jetzt ein TOP MANAGER den Spagat zwischen Innovation (einschl. motivierte und zufriedene Mitarbeiter) und Renditeanforderungen der Analysten anpackt. COM ist also in guten Haenden.
Nichts dagegen, lieber DC. Dein Wort in G.'s Ohr...
Sollte mich freuen, wenn diese Ankündigungen diesmal auch wahr gemacht werden,
statt nur stupide die alte Formel "Sanierung = Stellenabbau" umzusetzen.
Aber: An den Taten sollt Ihr sie messen! Und die werden sehr bald folgen.
Dann werden wir sehen und selbst erleben (ob wir wollen oder nicht),
ob, in welchem Umfang, und mit welchen neuen Methoden bei Com Personal abgebaut
wird. Ob z.B. die Behauptung wahr gemacht wird, der Abbau sei so gering
dass er sich alleine mit natürlicher Fluktuation bewältigen ließe.
Und ob nun endlich wirklich mal jemand die neue Formel "Sanierung = Aufbau" wagt.
In ein paar Wochen werden wir's wissen, dann sprechen wir uns wieder !
[quoteC format="text/plain"]Alles Quatsch, Rufmord, NCI Kampagne gegen Siemens ...[/quote]
Du warst auch schon mal besser DC
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,375241,00.html
[quoteC format="text/plain"] Innovationsmotor Dr. G wird es schon richten. [/quote]
Dr. G, who's that? Oder sollte etwa der Titel zweiter Klasse (h.c.) gemeint sein?
Wieso soll NCI schuld sein? Hab ich da was falls verstanden?
Am Sonntag hat das Management Magazin über die Entlassungen berichtet und dabei ausgesprochen detalierte Zahlen auch für COM genannt. Diese Zahlen wurden am Montag von Kleinfeld per Telefonkonferenz weitgehend bestätigt. Wer soll da Rufmord oder der gleichen begehen?
Man darf ihn wirklich nicht ernst nehmen. Er ist ein Schwätzer, wie Geschäftsleitungen eben solche Leute brauchen. Insbesondere Geschäftsleitungen, die auf das Hirn ihrer Untergebenen angewiesen sind - aber auf Teufel- komm- raus verhindern müssen, daß diese weiterdenken.
Das ist sein Part. Und er macht ihn konsequent - und es führt eben zum absurden Theater. Ausdruck der völligen Perspektivelosigkeit dieser Leute an der Macht. Auch ihrer völligen Kulturlosigkeit. Hier wird das identisch.
Gruß Friederike
Ich finde, man sollte ihn erst nehmen.
Und vergiss besonders seine „soziale Komponente“! Vorlesen für benachteiligte Kinder, Aktionen der Manager für sozial Benachteiligte. Das liest sich so gut, leider steckt absolut nichts dahinter außer Schall und Rauch für die Öffentlichkeit.
Das „Timing“ der Bekanntgabe der jetzigen Maßnahmen bei Siemens nach der Wahl war nicht wirklich überraschend. Daher finde ich die Idee, gemeinsam am W’platz mal aufzukreuzen, gar nicht so uninteressant, um das absurde Theater noch öffentlicher zu machen.
[quoteC format="text/plain"]Alles Quatsch, Rufmord, NCI Kampagne gegen Siemens ... [/quote]Ich habe lediglich das Manager Magazin zitiert. Und diese Zahlen sind bis Heute nicht von Siemens in der Presse dementiert worden. Erstaunlich, weil die Siemens-Pressesprecher sonst anscheinend rund um die Uhr arbeiten und im Zweifelsfall auch mal am Sonntagabend reagieren.
Ganswindts Dementi von gestern habe ich aufgrund der Lage meiner Arbeitszeit erst heute Morgen gelesen. Trotzdem muss ich sagen, dass die Zahlen aus dem Manager Magazin für mich nach wie vor plausibel erscheinen:
Die Com IT wird nach Indien verlegt. Die Mitarbeiter werden folglich hier überflüssig. Ich habe noch nicht im SCD gefiltert, wie viele das sind (das lässt sich natürlich nachholen), aber eine Zahl von 295 könnte sehr wohl hinkommen. Für Enterprise gibt T.G. selber zu, dass dringend etwas unternommen werden muss. Im com.together hat er gesagt, dass vom Abbau im Wesentlichen die RD mit einer dreistelligen Mitarbeiterzahl betroffen sein wird (die Aussage passt nicht mit der Tatsache zusammen, dass Com IT verlegt wird. Da hätte er nicht sagen dürfen „im Wesentlichen“). Bzgl. FN werden ebenfalls Stellen wegfallen (steht in seiner E-Mail), das soll wohl durch Aufhebungsverträge und beE-Angebote passieren, so viele Ältere, die sich noch in den Vorruhestand flüchten könnten, haben wir nicht mehr. Auch K.K. bat in seiner E-Mail angesichts des geplanten massiven Stellenabbaus um unser Vertrauen. Die Herausforderungen seien sehr komplex und die notwendigen Lösungen schwierig und oftmals schmerzhaft. Würde es sich wirklich nur um die dreistellige Mitarbeiterzahl handeln, die gehen muss, dann wäre eine solche Beschwichtigungsaktion ja wohl nicht nötig gewesen. Es passt auch alles zu dem, was ich sonst so höre und lese.
Tut mir ja leid für T.G., aber sein Dementi hat mich nicht überzeugt.
[quoteC format="text/plain"]bei den wesentlichen COM Bereichen, allem voran Mobilfunk und Service, steht alles auf gruen. Innovationsmotor Dr. G wird es schon richten.[/quote]Dazu hatte er schon als Bereichsvorstandsvorsitzender von ICN Gelegenheit. Ich messe ihn zunächst mal an seinen damaligen Taten. Als Innovationsmotor hat er bei ICN nicht gewirkt. Vielleicht war er zu sehr damit beschäftigt Wege zu suchen uns los zu werden? Ob er tatsächlich nicht als Sanierer zurückgekommen ist, sondern um Aufbauarbeit zu leisten wie er behauptet, werden wir bald sehen. Ich bin skeptisch.
[quoteC format="text/plain"]Zu Innovationen gehoeren motivierte und zufriedene Mitarbeiter, um mal aus dem einmaleins der PA zu plaudern. Schoen, dass jetzt ein TOP MANAGER den Spagat zwischen Innovation (einschl. motivierte und zufriedene Mitarbeiter) und Renditeanforderungen der Analysten anpackt. COM ist also in guten Haenden. [/quote]Schön, dass es auch bei dir angekommen ist, dass zu Innovationen motivierte Mitarbeiter gehören.
Es motiviert uns nicht besonders, wenn ständig das Damoklesschwert „Personalabbau“ bzw. „Ausgliederung“ über uns hängt. Da man nicht wissen kann, wann es einen selber erwischt, müssen wir notgedrungen viel Zeit mit der Verteidigung unseres Arbeitsplatzes verbringen. In einem Klima der Angst können keine Innovationen entstehen. Und es geht weiter bergab mit uns.
Anstatt dafür zu sorgen, dass wir wieder in Ruhe und Frieden unserer Arbeit nachgehen können, scheint das Siemens-Management die Absicht zu haben, uns auch weiterhin einem längeren Praktikum im Arbeitsrecht zu unterziehen. Einige von uns haben das ja schon drei Jahre lang absolviert (bekommen wir dafür eigentlich ein Zertifikat? Wär doch was!). Ob es wirklich so sinnvoll ist, wenn jeder Siemens-Mitarbeiter ein Arbeitsrechtsspezialist wird?
Liebe Chris, na klar habe ich ein Zertifikat:
Ich habe mir mein Gerichtsurteil gut aufgehoben
das ist doch mal was!
Ich traue dem Braten auch nicht, bin zwar offen
für positive Überraschungen aber erstmal äußerst skeptisch. Das T.G.-Dementi hat nicht in der Form "die Zahl X ist falsch, richtig ist Y" Klarheit geschaffen, auch das wirkt auf mich nicht gerade vertrauensbildend.
Und gerade dieses bißchen Vertrauen und Zuversicht, zupackenden Optimismus, bräuchten wir jetzt mal wieder langsam, statt dieser ständigen lähmenden Angst in der Truppe.
Ich möchte mich auch der Mail davor noch anschließen: Wenn die Gewerkschaft jetzt keine Demo vor dem W.Platz anpackt, wann denn dann? Was muss denn eigentlich noch geschehen ?!?
Fangt selber damit an, wie Christa vorgeschlagen hat. Sie kommen dann schon hinterher.
Oft muß halt die Initiative von den Kollegen selber ausgehen. Man sollte sie sich dann aber auch nicht unbedingt wieder aus der Hand nehmen lassen.
Wichtig ist nur, daß keinerlei Keile zwischen die Kollegen getrieben werden können.
Welcher ehrliche Gewerkschafter wird die Eigeninitiative von Kollegen nicht von Herzen begrüßen?
Gruß Friederike
[quote:ChrisR format="text/plain"]Bei COM werden in Deutschland 2860 Stellen gestrichen. Davon entfallen
2049 auf Enterprise 789 WW
311 auf FN und MN 486 WW
205 auf Schnurlostelefone und andere Geräte 89 WW
295 auf Com IT 0 WW
[/quote]
In Deutschland entfallen also 280, während beim Rest der Welt 1364 Stellen entfallen. Die Weltzahlen also oben unter Quota jeweils vor WW.
Insgesamt werden also irgendwo auf der Welt 4224 Existenzen vernichtet. Wieviele Mann ager da wohl dabei sind?
Das ist schon schlimm genug. Wenn man also die beiden Zahlen (2861 + 1364) miteinander vergleicht, dann fällt auf, das in Deutschland doppelt so viele abgebaut werden. Das hat man anscheinend bewust mit der jeweils höheren Weltzahl (4224)und der Angabe davon in Deutschland kaschiert. Ein echt schlauer Bauerntrick. Ob der Vorstand seine PC-Probleme auch aus Indien warten läst? Wie war das nochmal mit den Zeitunterschieden? Könnte es sein, das die Greencardler jetzt auch noch zu teuer geworden sind?
Tja Russisch roulette geht weiter, diesmal ohne Leerpatronen. Gebt das Teil doch mal nach ganz oben weiter und fragt wie das denn geht
Ob Sie es merken?
Wir nehmen zur Abwechslung dann den mit der leeren Kammer
Tja wenn man dann noch bedenkt, das einige Tausend Mitarbeiter im Jahr gegen jüngere ausgetausch werden dann hat sich das Unternehmen ja so nach ca. 15 Jahren wieder verjüngt.
logo?
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liebe ChrisR,
vielen dank für deine erste Bewertung der "Einigung zwischen Geschäftsleitung und IGM".
Die Frage von Kollegen "Ich wußte garnicht, daß Verhandlungen aufgenommen wurden", halte ich für überaus berechtigt. Es gab ja auch keinerlei Rückfragen oder Zwischenmeldungen an die Kollegen.
Deine Feststellung, daß es keine unternehmerische Entscheidung gibt, wieviele Plätze abgebaut werden sollen, nur daß - teile ich nicht.
Es gab eine unternehmerische Entscheidung, wie ihr sie ja auch im Managermagazin gefunden habt.
Sie stieß nur auf euren Widerstand.
Nachdem der sich zu entwickeln droht (Überlegungen nicht nur von Christa) - gabs eben auch plötzllich Verhandlungen, mit dem Ergebnis, daß man lieber keine Zahlen mehr nennt - wie auch, wenn man nicht weiß wie mans hinkriegen soll.
Laßt uns halt weiter überlegen, was zu tun ist und wie die Dinge einzuschätzen sind.
Hochinteressant auch die Entwicklung bei Sony. Scheint ein allgemeines Problem zu sein, das sich absolut nicht auf Siemens beschränkt.
Gruß Friederike
[quote:Friederike format="text/plain"]Deine Feststellung, daß es keine unternehmerische Entscheidung gibt, wieviele Plätze abgebaut werden sollen, nur daß - teile ich nicht.
Es gab eine unternehmerische Entscheidung, wie ihr sie ja auch im Managermagazin gefunden habt.[/quote]Prinzipiell hast du recht. Alles, was ein Unternehmer entscheidet ist (wie der Name schon sagt) eine unternehmerische Entscheidung. fraglich ist aber, ob sie einer Missbrauchskontrolle im Sinne des Kündigungsschutzgesetzes standhalten würde. Darüber will ich mal ausnahmsweise keine philosophischen Betrachtungen anstellen.
Worum es mir eigentlich geht ist die Feststellung, dass bei diesen Verhandlungen die Reihenfolge völlig auf den Kopf gestellt wird. Erst verhandeln wir mal und hinterher sagen wir dann erst, wie viele und wo diese betroffen sind. Es gibt bis heute noch keine offiziellen Abbauzahlen (oder sollte mir was entgangen sein?). Es kann doch wohl nicht wahr sein, dass wir solche Informationen nur noch von der Presse bekommen.
Die zahlreichen Interpretationen des Verhandlungsergebnisses von IGM, GBR und Siemens lassen einen auch nicht gerade Vertrauen schöpfen. In Bezug darauf glaube ich nur noch, was ich mit eigenen Augen gelesen habe. Sollte einer an diese Vereinbarung herankommen, schickt sie mir bitte.
[quote:ChrisR format="text/plain"]
(...) scheint das Siemens-Management die Absicht zu haben, uns auch weiterhin einem längeren Praktikum im Arbeitsrecht zu unterziehen. Einige von uns haben das ja schon drei Jahre lang absolviert (...)[/quote][em]Anm. Admin: Formatierung geändert, damit das Zitat lesbar wird[/em]
Das von Dir gemeinte Arbeitsrecht nicht, dass ist irgendwie deutsch und gekuenstelt, ueberfluessig, wie wir Amerikaner sagen wuerden.
... eher wuerde ich sagen, viele Siemens Mitarbeiter muessen noch ein Praktikum in Betriebswirtschaft absolvieren, um die Zauberformel Zielrendite zu lernen und dafuer zu arbeiten.
Wer sich drei Jahre lang mit unnoetig hinter dem Arbeitsrecht versteckt hat, sollte lieber in die beE gehen ... Siemens hat da fabelhafte Vermittlungsquoten, und die beE bringt Spass!
[quoteC format="text/plain]
Wer sich drei Jahre lang mit unnoetig hinter dem Arbeitsrecht versteckt hat, sollte lieber in die beE gehen ... Siemens hat da fabelhafte Vermittlungsquoten, und die beE bringt Spass!
[/quote]
Arbeitsgerichtsprozesse bringen noch viel mehr Spaß. Hilflos strampelnde Arbeitgeberanwälte und Personaler ....
Das erstaunliche ist: Man erfährt über riesengroße Artikel in den Zeitungen,
von der Gewerkschaft, vom Betriebsrat, vom Arbeitgeber: Eigentlich nichts.
Nur etwas darüber, dass in erheblichem Umfang Personal abgebaut werden soll,
und mit welchen Methoden, und dass außer bei SBS nicht gekündigt werde.
Nur dass nicht nachvollziehbar ist, wie mit diesen Methoden so viel Personal
abbaubar sein soll (siehe NCI-Artikel).
Und dabei ist nicht nur unklar, wieviele Mitarbeiter denn nun konkret
abgebaut werden sollen, nein, es ist dem einzelnen Mitarbeiter noch nicht einmal
klar nachvollziehbar, ob (und ggf. in welchem Umfang) nun der Bereich,
zu dem er/sie gerade gehört, auch von diesen Abbau-Maßnahmen betroffen ist.
Ob es auch dort "attraktive Angebote" und "Weiterbildungsmaßnahmen" (=beE)
geben wird. Ob man mal wieder Grund hat sich Sorgen zu machen oder nicht.
Der Einzelne kann, trotz dieser voluminösen aber inhaltslosen Informationen,
immer noch nicht den Grad seiner persönlichen Gefährdung abschätzen,
nicht im Geringsten. Das fördert die allgemeine Verunsicherung, das schürt
(möglicherweise unnötig) Ängste. Was soll das? Was für eine Sch...-
Informationspolitik, und zwar von allen Beteiligten !
Ob diese Informationspolitik nicht nur dahin zielt, dass keiner vor am Wittelsbacherplatz aufmarschiert? Ich glaube die IGM will das ebensowenig wie Siemens. Warum die IGM das nicht will, kann man sich mal überlegen.
Denn so bereit auf die Strasse zu gehen, wie momentan, waren die Leute bei Siemens noch selten. Mit den Artikeln aus den Zeitungen will man uns nur besänftigen und stillhalten - aber wir bleiben wachsam und kampfbereit!
[quoteC format="text/plain"]Das von Dir gemeinte Arbeitsrecht nicht, dass ist irgendwie deutsch und gekuenstelt, ueberfluessig, wie wir Amerikaner sagen wuerden.[/quote]Dass Arbeitgeber das Arbeitsrecht für überflüssig halten, kann ich mir denken. Mir gefällt unser Arbeitsrecht soweit ganz gut. Ein paar Macken hat es zwar, aber damit muss man halt leben.
[quoteC format="text/plain"]... eher wuerde ich sagen, viele Siemens Mitarbeiter muessen noch ein Praktikum in Betriebswirtschaft absolvieren[/quote]Lässt sich machen, aber noch nicht dieses Semester.
Ich denke, Christa hat es genau getroffen. Alle Artikel, ob von IGM, von Siemensinternen Medien und die E-Mails von Vorstand und Bereichsvorstand zielen darauf ab, uns einzulullen. Tenor: Es ist ja nicht so schlimm, es gibt keine betriebsbedingten Kündigungen, die Abbauzahlen in der Presse sind Panikmache. Ihr müsst uns vertrauen. Allerdings scheinen sie diesmal ziemlich unter Druck zu stehen, sonst hätten sie das sicher nicht so dilettantisch durchgeführt (bisher hat die Siemens-Propagandamaschinerie besser funktioniert).
Am schlimmsten ist wie bt richtig bemerkt die Unsicherheit, die durch diese widersprüchliche (Des-)Informationspolitik bei den Mitarbeitern erzeugt wird. Wird es mich diesmal treffen? Wenn ja, wann und wie? Da hilft es auch nicht weiter, wenn T.G. schreibt: „… Dazu brauchen wir ein Klima der Offenheit und des Vertrauens. …“ Vertrauen kann man nicht befehlen. Man muss es sich verdienen und das geht nicht, wenn man die Mitarbeiter nicht richtig informiert. Das schürt nur die Gerüchteküche und die Emotionen kochen hoch.
Wenn ihr eine Demo wollt, muss sich einfach jemand finden, der das anmeldet. Wie das geht, kann man auf der Homepage des Berliner Polizeipräsidenten nachlesen (http://www.berlin.de/polizei/service/versammlung.html). Viel Spaß!
[quoteC format="text/plain"]Wer sich drei Jahre lang mit unnoetig hinter dem Arbeitsrecht versteckt hat, sollte lieber in die beE gehen ... Siemens hat da fabelhafte Vermittlungsquoten, und die beE bringt Spass!
[/quote]
Ja, für einige mag das zutreffen. Und wer von so einer BeE nicht profitieren kann, ist wirklich selber schuld. Ich zum Beispiel. Ich bekomme immer öfter zu hören: "Das kommt davon, wenn man so deppert ist und sich gleich drei Kinder anschafft!" Oder: "Was hättest du nicht alles erreichen können, wenn du keine Kinder gekriegt hättest!"
Ich bin ein erstklassiges warnendes Beispiel geworden: "Überleg dir das gut mit dem Kinderkriegen, sonst geht's dir noch irgendwann so wie der Heidi!"
Ja, es stimmt. Wäre ich nicht eine dreifache Mutter gewesen, hätte ich ich mich nicht gegen die BeE sträuben müssen. Ich hätte trotz meines Alters (damals 39) noch Chancen gehabt. Die Trennung vom Ehemann hätte mir nicht sonderlich geschadet. Ob ledig, verheiratet oder geschieden, das spielt bei kinderlosen Frauen keine allzu große Rolle. Da ist unsere Gesellschaft zum Glück toleranter geworden. Eine Scheidung ist ja im Prinzip nicht so schlimm, immerhin gibt sie beiden Partnern die Möglichkeit, neu anzufangen. Besser als ewiger Streit ist es allemal. Aber wenn aus einer verheirateten Mutter eine alleinerziehende wird, dann sinken ihre Vermittlungschancen auf dem Arbeitsmarkt endgültig in den Keller.
Ich bin natürlich trotzdem der Meinung, dass Kinder einfach zum Leben dazugehören. Wenn du sie erst mal hast, fragst du nicht mehr, warum du sie bekommen hast. Sie sind da und gehören zur Familie, basta.
Aber gerade junge Frauen, die sich für eine gute Ausbildung anstrengen und Opfer bringen müssen, sollten lieber nicht zu früh Nachwuchs bekommen. Nicht, solange sie beruflich noch weiterkommen und sich (vielleicht mit Hilfe einer BeE) einen neuen, interessanteren Job suchen können. Das macht man (oder vielmehr frau) mit einem Kind wirklich schnell zunichte. Und mehr als zwei sollten es nicht sein. Drei sind in unserer Gesellschaft einfach nicht mehr akzeptabel.
So ganz einverstanden bin ich damit nicht, aber das sind eben Tatsachen, die man/frau akzeptieren muss. Ich habe zu diesem Thema schon eine Menge geschrieben:
http://dialog.igmetall.de/Forum.46.0.html?&cat;_uid=4&conf;_uid=5&view;=single_conf
Allerdings scheint das außer Friederike niemanden sonderlich zu interessieren. :zz:
Liebe Heidi,
bitte tu den Kolleginnen und Kollegen nicht unrecht. Ich denke es interessiert sie durchaus - es schreibt nur keiner was dazu. Das ist ein Unterschied. Ich denke es liegt daran, daß du sozusagen auch eine "neue Erscheinung" in dieser ganzen Entwicklung bist.
Bisher war es tatsächlich so, daß eine Frau mit 3 Kindern in der Regel zuhause verschwand, weil sie einfach mit Arbeit überhäuft war. (In der ehemaligen DDR übrigens nicht, da konnte sie locker arbeiten gehen, weil alles da war, was für die Kinder notwendig war).
Nun bist du aber weder zuhause verschwunden, noch hast du aufgegeben, als du alleinerziehend wurdest - im Gegenteil, du wurdest so richtig wach und gingst auf die Hinterfüße. Das ist das Markenzeichen der Entwicklung aller Kolleginnen und Kollegen hier bei NCI. Insofern kennzeichnest du in doppelter Weise worauf es bei diesem Kampf überhaupt ankommt: Nicht nur um die eigenen Rechte und den Arbeitsplatz, sondern die Zukunft der Kinder und die Haltung, an der sie sich voll orientieren können.
Herzliche Grüße
Friederike
Auf Basis von Ploneboard