Eduardo Montes -> Wer und wie ist er ?

Nicht unbedingt muss es das heißen: Es gibt ja noch mehr Management-Bewegung (Neubürger versus Joe Kaeser, Krubasik, ...). Sieht nach einer Kleinfeldschen Reinigungsaktion aus (Kritiker/Konkurrenten raus, Freunde und Weggefährten rein). Von daher könnte es auch eine gezielte Entmachtung von T.G. sein. A propos: Noch im September verkündete Hr.Ganswindt "Ich bin nicht nur für kurze Zeit angetreten, richten Sie sich auf eine lange Zusammenarbeit ein", und noch vor wenigen Tagen hat er dies bekräftigt. Nun heißt es, das sei ja nur "für eine Übergangszeit" gewesen... Soviel zum Thema Ehrlichkeit (die Quelle des Vertrauens). Gleichzeitig verkündet Hr.Ganswindt (ist er NCI-Leser?): "Das ist nicht der Anfang eines Ausverkaufs, sondern eine konsequente Ausrichtung unseres Geschäfts an den sich weiter verändernden Marktbedingungen". Und wenn die sich weiter verändern, richten wir uns weiter konsequent aus,oder? Wenn diese Aussage "kein Ausverkauf" genauso zuverlässig ist wie die von der langen Zusammenarbeit, dann gute Nacht Com, der letzte macht das Licht aus (aber nicht der Kapitän, der ist schon weg). Wie die Belegschaft sich fühlt, kann man an einem einzigen Wort ablesen: Im Siemens-Volksmund hat sich in Windeseile ein Spitzname für TietoEnator eingebürgert, alle sprechen nur noch von der Firma "Terminator"...

Bei allem Unbehagen sollten wir nicht vergessen, dass gerade Neubürger ein einflussreicher Manager war, den ich permanent als Feind von ÖN/COM wahrgenommen habe. Wäre es nach ihm gegangen gäbe es Com schon lange nicht mehr. Nun zu Montes: "Zur Frage "wer ist der Neue" schreibt heute die SZ über den 54-jährigen Siemens-Spanien-Chef: Montes, der neben spanisch auch gut deutsch und englisch spricht, ...gilt als Experte für hoffnungslose Fälle. Das Spaniengeschäft hat er in den vergangenen Jahren gedreht. Der studierte Ingenieur kam bereits 1978 zu Siemens, ging dann nach Großbritannien und verließ den Konzern wieder für einige Zeit. Er arbeitete für die Elektrokonzerne SEL, Alcatel und Alstom sowie für das spanische Industrieministerium. 1995 kehrte er dann zum Münchner Konzern zurück und übernahm die spanische Landesgesellschaft. Montes ist ein Telekommunikationsexperte mit guten Beziehungen auch zum spanischen Telefonica-Konzern... In seiner Heimat ist Montes ein Star: 2005 wurde er zum "CEO des Jahres" gewählt. In München hat er eine heikle Mission: Sanierung oder Abwicklung."

Gegner, nicht Feind. Und ja, das Siemens-Management zählt zu unseren treuesten Lesern.

Ein Krieg unterscheidet sich wesentlich von dem, was hier stattfindet. Wenn du wissen willst, was Krieg ist, dann begib dich in irgendein Krisengebiet - es gibt viele davon auf dieser Welt, zu viele. Ein großer Unterschied zu einem Krieg ist, dass hier keine Gewalt angewandt wird und so soll es auch bleiben. Ich betrachte weder Siemens noch die PA als Feind, sondern als Gegner in einem sportlichen Wettkampf. Ein Wettkampf, in dem ich alle meine Kräfte einsetze um möglichst erfolgreich zu sein. Ich werde dieses Spiel spielen, solange ich Spaß daran habe. Du täuschst dich, wenn du meinst, in diesem Wettkampf gäbe es keine Regeln. Die Regeln geben unsere Gesetze vor und es ist eines meiner Ziele, dafür zu sorgen, dass diese Gesetze eingehalten werden. Wer glaubt, eine Zerschlagung des Com verhindern zu können, wenn das Management sich das in den Kopf gesetzt hat, der leidet unter Realitätsverlust.

Krieg ist eine andere Dimension, eine andere Qualität. Aber ein sportlicher Wettkampf, bei dem verbindliche Regeln eingehalten werden, ist es auch nicht. Es ist durchaus ein Kampf auf Leben und Tod, wie man an verschiedenen Schicksalen sehen konnte. Es wird über Leichen gegangen. Entscheidend ist die Frage der Kräfte - was das Stärkere ist, das Überlegenere. Es ist ein unglaubliches Kräftemessen, bei dem die Kräfte, die die Zukunft verkörpern, stets wachsen müssen. Aber auch können, weil sie Rückenwind und Zuspruch von Teilen der Bevölkerung erhalten, die bisher sich nicht bewegt haben. Jetzt aber schon, und das immer schneller und klarer. Ein wesentlicher Grund für das in Fahrt- Kommen der ganzen Entwicklung. Man schaue nur die Tagesschau und den Rückzieher in Punkto Kündigungsschutz angesichts der Entwicklung in Frankreich. Ich habe nur lauthals gelacht! Gruß Friederike

Lieber BT, du schreibst, es ist schlichte kollektive Notwehr und eine Notwendigkeit. Gebe ich dir recht. Aber - lieber BT: es ist viel mehr geworden. Es ist eine Menge an Orientierung entstanden. Es ist eine gewisse Selbstsicherheit geworden, was zu tun ist. Es ist ein Handeln von Heribert entstanden, das unweigerlich Vorbildcharakter hat. Das beeindruckt mich ehrlich gesagt am meisten. Hier ist eine Menge für uns drin! Gruß Friederike

Trennungsstrich zum Opportunismus. Heribert hat seine Funktion voll und ganz im Interesse der Kolleginnen und Kollegen genützt. Das unterscheidet ihn grundsätzlich von sämtlichen Gestalten, die ihre Funktionen, wo auch immer, mißbrauchen. Gruß Friederike

Montez, wer ist das?