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NSN: Keine Zukunft in Deutschland?

erstellt von dave — zuletzt verändert: 15.12.2014 23:56
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Mit Gewerkschaften und Politik zusammenarbeiten

Abgeschickt von dave am 5.Mai 2008 17:32
¨...Man kann aber eine richtige Strategie nur entwickeln, wenn man den Gegner allseitig untersucht und kennengelernt hat - und ebenso die eigenen Kräfte allseitig untersucht und kennengelernt hat. Siemens ist gegenwärtig ziemlich unter Beschuß - was die Vorstände und Verantwortlichen anlangt. ...¨ Die Firma zunaechst einmal als Partner und nicht als GEGNER anzusehen, waere schon der erste Schritt. Das Management ist unter Beschuss, nicht nur bei Siemens. Hier ist jetzt eine Strategie zusammen mit den Gewerkschaften und der Politik zu entwickeln, die Unternehmen zur Sicherung und Aufbau von Arbeitsplaetzen in Deutschland motiviert. Sozusagen mit Zuckerbrot (Steuerverguenstigungen) und Peitsche (¨Korrupte¨ Unternehmen koennten zum Aufbau von X Stellen in Europa verurteilt werden, als Alternative zu einer Geldstrafe oder Knast fuer Vorstaende.). Schliesslich gibt es auch fuer den Normalbuerger u.U. die Moeglichkeit, eine Freiheits- oder Geldstrafe ¨ABZUARBEITEN¨. Zuviel Eingriff des STAATES? Gerade in Laendern, wo Siemens gerne investiert, gibt es durchaus gesetzlich vorgeschriebene Quoten und Verpflichtungen, Stellen im Land zu schaffen. Beispiel SAUDI ARABIEN: Es werden sog. ¨Alibi-Saudis¨ beschaeftigt, eine Quote von x% der Stellen ist Saudis vorbehalten. Beispiel BRASILEN : 5% vom UMSATZ MUESSEN IM LAND in F und E investiert werden, sonst wird das Geld vom Staat einkassiert. Sozusagen staatlich verord- nete Zwangsinvestition. Und das in einem BRIC Boomland. Heidi kann sicherlich weitere Protektionismus - Beispiele aus Asien oder China nennen. Den Beschuss hat sich zumindest der ex COM Vorstand selbst eingebrockt. Fehlmanagement und Korruptionsskandale. Durch Personalabbau und Mobbing hat sich das Management sicher viele ¨Freunde¨ geschaffen, die Machenschaften bei der Staatsanwaltschaft gerne ausplaudern.

Re: Mit Gewerkschaften und Politik zusammenarbeiten

Abgeschickt von dave am 5.Mai 2008 23:53
Ich sagte "allseitig" nicht "einseitig". Friederike

Re: Mit Gewerkschaften und Politik zusammenarbeiten

Abgeschickt von Heidi am 7.Mai 2008 22:56
[quote:DC format="text/plain"]¨Heidi kann sicherlich weitere Protektionismus - Beispiele aus Asien oder China nennen. Den Beschuss hat sich zumindest der ex COM Vorstand selbst eingebrockt. Fehlmanagement und Korruptionsskandale. Durch Personalabbau und Mobbing hat sich das Management sicher viele ¨Freunde¨ geschaffen, die Machenschaften bei der Staatsanwaltschaft gerne ausplaudern.[/quote] Weitere Beispiele für Protektionismus sind nicht nötig. Darum geht es gar nicht. Kein Unternehmer hat etwas gegen staatliche Vorgaben, wenn nur der Gewinn stimmt. Die Staaten, die einen wirtschaftlichen Aufschwung erleben, haben folgendes gemeinsam: - enorme soziale Schieflage, Luxus für einen Teil der Bevölkerung, Armut und Elend für die Übrigen - keine echte Demokratie (gilt auch für Indien und Brasilien, denn Demokratie setzt ja auf jeden Fall ein relativ hohes Bildungsniveau bei der gesamten Bevölkerung voraus) Ach ja, und wenn diese Super-Manager wirklich so auf ihr Image bedacht sind, warum bin dann ausgerechnet ich immerzu auf der Abschussliste? Dann wäre ich doch ideal geeignet, um zu zeigen, wie sich soziales Engagement, gesellschaftlicher Einfluss und eigene familiäre Verpflichtungen in einer fortschrittlichen Firma mit beruflichem Erfolg vereinen lassen! Dann wäre so eine wie ich doch eigentlich ein Schmuckstück für die Firma und kein DVD (Depp vom Dienst). Mich sollten sie stolz vorzeigen und nicht verschämt verstecken! Ist ja sowieso herrlich, dass sie jetzt bei NSN tatsächlich schon Englischkurse anbieten und immer wieder darauf hinweisen, wie wichtig diese Sprache ist - aber ausgerechnet für mich mit meinem Dolmetscher-Diplom haben sie keine Verwendung! OK, ich will hier nicht jammern. Im Moment ist es relativ ruhig und ich habe mich ohnehin längst mit meiner Situation abgefunden. Bis September 2009 habe ich noch Gnadenfrist, dann ist für mich Hartz 4 angesagt. Es geht eben nicht anders. Für eine Revolutionärin wie mich ist Deutschland noch nicht reif. :(

Re: Mit Gewerkschaften und Politik zusammenarbeiten

Abgeschickt von dave am 7.Mai 2008 23:52
Liebe Heidi, wenn man Äpfel neben das unreife Obst oder Gemüse legt, dann reifen sie ganz schnell! Herzliche Grüße Friederike

Re: Mit Gewerkschaften und Politik zusammenarbeiten

Abgeschickt von dave am 8.Mai 2008 23:19
Nachtrag: Bei NCI findet man eine ganze Apfelplantage. Gruß Friederike

Re: NSN: Keine Zukunft in Deutschland?

Abgeschickt von dave am 9.Mai 2008 23:31
meine eigene Erfahrung: Zukunft ohne die Vorgaben von I/C. Mich haben die auf Grund ihrer eigenen Vorstellungen völlig im Stich gelassen.

Re: NSN: Keine Zukunft in Deutschland?

Abgeschickt von dave am 10.Mai 2008 00:44
Das mußt Du ein bißchen genauer erläutern, damit es alle verstehen. Tu das bitte! Gruß Friederike

Nokia: Beerdigung in Bochum

Abgeschickt von dave am 17.Mai 2008 23:57
Na, Nokia Bochum wurde vor allen von der deutschen Politik beerdigt. Wo war denn die Intervention und der Protest der Kanzlerin im Nokia Headquarter Espoo? Wenn Regierungen in China oder Brasilien husten, sind die Konzerne sofort brav, aber eine deutsche Kanzlerin respektieren sie nicht? Ganz einfach, wenn Europa endlich die Einfuhrzoelle auf aehnliche Hoehen wie von BRIC Staaten praktiziert (z.B. Brasilien bis zu 70% auf Automobile, oder Indien 45% auf reparierte Ersatzteile) anhebt, ist eine Verlagerung von Produktions- und Entwicklungskapazitaeten fuer europaeische Konzerne nicht mehr interessant. Eine DEUTLICHE WARNUNG Merkels haette den Nokia Chef schon zurueckgepfiffen. Zu Not auch mit massiven diplomatischen Druck auf Finnland. Und bei NSN? WAS UNTERNEHME DIE BAYERISCHEN POLITIKER, die ja wiedergewaehlt werden wollen? Entsprechende Lobbyarbeit in Sachen NSN in der Politik seitens der IGM (ueber xx Millionen Waehler) und des GBR ist nun endlich erforderlich.

Re: Nokia: Beerdigung in Bochum

Abgeschickt von dave am 18.Mai 2008 10:07
[quote:DC format="text/plain"] Entsprechende Lobbyarbeit in Sachen NSN in der Politik seitens der IGM (ueber xx Millionen Waehler) und des GBR ist nun endlich erforderlich. [/quote] Passend dazu in der SZ: Betriebsrat prangert Siemens-Chef Löscher an http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/artikel/649/175125/ Zitat daraus: "Gesamtbetriebsratschef Ralf Heckmann forderte am Freitag bereits öffentliche Unterstützung für die Belegschaft. "Mich wundert schon, dass die Politik die massiven Einschnitte bei Siemens in Deutschland in den vergangenen Jahren einfach hingenommen hat", sagt Gesamtbetriebsratschef Heckmann. Einschließlich Verkäufen habe sich der Konzern innerhalb von nur vier Jahren von 67.000 Mitarbeitern getrennt, so Heckmann. Viele dieser Beschäftigten, wie Mitarbeiter der insolventen ehemaligen Siemens-Handysparte BenQ, hätten inzwischen keinen Job mehr." Da geht es zwar nicht um NSN (die haben GBR und IGM durch die einstimmige Zustimmung zur neuen Konzernstruktur ja eh abgeschrieben, genauso wie SEN, FSC,...) sondern um den "Restkonzern", der nun anscheinend auch schrittweise Abgewickelt werden soll; aber diese Dreistigkeit von Heckmann, nun die Schuld für die Zerschlagung von Siemens der Politik zu geben, überrascht mich nun doch.Worin sieht er eigentlich seine Aufgabe und die der IGM? Nur selber Geld kassieren und alles abnicken? Ist der Artikel in der SZ nun der Beginn der Aufführung eines weiteren Schmierentheaters von SIEMENS und der IGM/GBR?

Re: Nokia: Beerdigung in Bochum

Abgeschickt von Heidi am 19.Mai 2008 19:15
[quote:FSCler format="text/plain"] aber diese Dreistigkeit von Heckmann, nun die Schuld für die Zerschlagung von Siemens der Politik zu geben, überrascht mich nun doch.Worin sieht er eigentlich seine Aufgabe und die der IGM? Nur selber Geld kassieren und alles abnicken? Ist der Artikel in der SZ nun der Beginn der Aufführung eines weiteren Schmierentheaters von SIEMENS und der IGM/GBR? [/quote] Ganz ohne Unterstützung seitens der Regierung geht es eben doch nicht. In diesem Punkt gebe ich DC recht. Allerdings sehe ich in diesem Zusammenhang noch ein weiteres Problem, das in so einem Forum normalerweise nicht zur Sprache kommt: Die wachsende Politikverdrossenheit in der Bevölkerung, insbesondere bei den Jungwählern - oder sollte ich sie lieber Jung-Nichtwähler nennen? Wenn immer weniger junge Menschen von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen, dann ist das Druckmittel, das DC in seinem Beitrag nennt, auf Dauer nicht allzu wirkungsvoll. Da sind allerdings wir Älteren gefragt, egal ob wir nun eigene Kinder (bzw. Freund/Freundin mit Kindern) haben oder nicht: Wir müssen eindeutig klarstellen, dass es wichtig ist, sich über die Zukunft unseres Staates Gedanken zu machen und auf jeden Fall wählen zu gehen, auch wenn man mit keiner Partei hundertprozentig glücklich ist. Wenn nun tatsächlich die eine oder andere radikale Partei bzw. Splitterpartei etwas mehr Stimmen erhält als erwartet, dann ist das ein Denkzettel für unsere behäbigen Herrscher!

Re: Nokia: Beerdigung in Bochum

Abgeschickt von dave am 24.Mai 2008 04:31
Ja Heidi, was erwartest du denn, die Jungen sind hier wahrscheinlich gescheiter als die "Alten". Was ist von einer Volksvertretung zu halten, die sich nur dann einig ist, wenn es um die Mehrung ihrer Pfründe geht. Was ist von einem Wahlvolk zu halten, das Terroristen-Jockel zum Innenminister macht, obwohl der mit Parteispendenaffären so belastet ist, dass er eigentlich weggeschlossen gehört. Das wählt sich das Wahlvolk in Deutschland doch tatsächlich den Schlächter seiner Freiheitsrechte selber und jubelt auch noch, wenn der die Umgebung mit Kameras bepflastert oder Würmer auf den PC schickt. Wann wird es dazu kommen, dass ich jeder ein Schild mit Namen und Identifizierungsnummer annähen muss. Waren wir nicht mal schon soweit, allerdings länger her. Was ist ein Staat wert, der seine Bürger über Steuergesetze derartig ausplündert wie der unsere. Ja wirklich man kann Zumwinkel und auch alle anderen schon verstehen, wenn sie nicht mehr einsehen mit Ihrem Geld, ein krankes System zu unterstützen. Was sind Steuergesetze wert, die so kompliziert sind, dass der Steuerpflichtige einen Berater braucht, damit dieser Staat überhaupt herausbekommt, wieviel er denn den Leuten aus den Taschen ziehen kann, und er diesen Berater dann auch noch selber bezahlen darf. Nein dieses System ist krank! Überfüttert mit Bürokraten, Beamten und "geführt" von einer unfähigen Politikerkaste, die sich die meiste Zeit mit sich selbst beschäftigt. Die "Jungen" haben recht, dass sie mit einem solchen System nichts zu tun haben wollen.

Re: NSN: Keine Zukunft in Deutschland?

Abgeschickt von dave am 29.Mai 2008 23:34
Hallo, ich war bei dem Meeting für die BU IPT dabei. Was die Probleme und die Lösungsvorschläge angeht, höre ich seit 5 Jahren immer wieder dasselbe: Preisdruck, Probleme mit cash flow (wir rennen unseren Geld nach), wir müssen sparen und den Kostenvorteil in den low cost Ländern nutzen. Und diese Strategie müssen wir "execute, execute, execute" (hieß es nicht vor ein paar Jahren "deliver, deliver, deliver" oder "sell like hell"?). Wo uns diese "Strategie" gebracht hat, sehen wir Tag für Tag... Was gab es in den anderen Strategie-Meetings? INTR

Re: NSN: Keine Zukunft in Deutschland?

Abgeschickt von dave am 29.Mai 2008 23:41
hehe INTR, Gruß Friederike

Re: Nokia: Beerdigung in Bochum

Abgeschickt von dave am 31.Mai 2008 19:46
Über Hrn. Heckmann kann ich auch nur den Kopf schütteln.

Re: Nokia: Beerdigung in Bochum

Abgeschickt von dave am 1.Juni 2008 16:04
Der eigene Job und die Pfründe, sind einem halt doch näher als die Solidarität. Auch die Nokia Kollegen haben ja bisher wenig Solidarität mit NSN Deutschland erkennen lassen. Wie heißt so schön das Motto der Geschäftsleitung: Teile und Herrsche

Re: Nokia: Beerdigung in Bochum

Abgeschickt von dave am 9.Juni 2008 01:31
Dazu passt doch die neueste Meldung über die nachträgliche Anerkennung einer angeblichen Betriebsabspaltung vor dem Betriebsübergang zu SGS. Wer so einen Betriebsrat hat, der braucht keine Feinde mehr!
Auf Basis von Ploneboard