Das Philosophen Eck
erstellt von dave
—
zuletzt verändert:
25.08.2008 16:04
Zurück zu Offenes Forum
Eingeschickt von Anonymous User um 08-04-2005 22:36:22
http://heisewiki.xuboo.com/index.php?title=Troll
"Man bezeichnet einen Teilnehmer eines Forums als Troll, wenn er in Postings
gezielt provoziert, Flames absetzt und anderweitig um Aufmerksamkeit bettelt.
Sein Anliegen ist nicht die Sachdiskussion, sondern die größtmögliche
Aufmerksamkeit. Es gilt daher der Grundsatz: "Don't feed the troll!", der aber
leider aufgrund geringer Lesekompetenz nur von Wenigen auch beachtet wird, was
wiederum zur unkontrollierten Vermehrung dieser Spezies beiträgt.
Die Hauptbeschäftigung der Trolle ist das Trollen - vorwiegend in den News-Foren und im Off-Topic Forum; in letzter Zeit zunehmend auch in den technischen Foren."
Eingeschickt von Friederike um 08-04-2005 22:44:11
Lieber Dieter,
natürlich geht es darum, daß dieser Interessensgegensatz als antagonistisch
erkannt wird. Ich habe aber im Laufe meines Lebens festgestellt, daß diese
Erkenntnis gekoppelt ist an die Einsicht an die eigene Stärke. D.h. Kollegen,
die diesen Antagonismus erkennen aber ihre eigene Stärke nicht begreifen,
kneifen ganz einfach vor diesem Antagonismus und dem Kampf.
Kollegen, die eigene Kampferfahrungen gesammelt haben und ihre eigene Kraft
kennengelernt haben führen diesen Kampf auf selbstbewußte Weise und pflegen
auch zu gewinnen.
Gruß Friederike
Eingeschickt von Dieter Hund um 09-04-2005 01:23:19
Liebe Friederike,
ja da kann man ja nichts gegen sagen. Zumindest wenn es sich lediglich um eine
Kräfteeinschätzung handelt. Wäre ja auch nicht zielführend, einen absehbar
ausichtslosen Kampf nur um des Kampfes Willen zu führen.
Hab Dich auch nicht so interpretiert, daß Du den Inhalt meines Postings in
Bezug auf die Sachaussagen generell ablehnst sondern im konkreten Bezug auf
die Münchner Kollegen. Da weißt Du wohl besser Bescheid.
Da schreibt eine(r) was von Trollen. Wen der/die wohl meint? Macht sich jetzt
auch hier die (Un)Sitte breit, vom Mainstream abweichende Meinungen scheinbar
mangels geeigneter Argumente mit Trollgeschwätz abzutun?
"Sein Anliegen ist nicht die Sachdiskussion, sondern die größtmögliche
ufmerksamkeit."
Komisch: Was fällt denn von den letzten 6 "Consultant" Postings nicht unter
Sachdiskussion? Für mich nur das Troll-Posting!
Gruß
Dieter
Eingeschickt von Heidi um 09-04-2005 22:22:18
dieter wrote:
Komisch: Was fällt denn von den letzten 6 "Consultant" Postings nicht
unter Sachdiskussion? Für mich nur das Troll-Posting!
Dann war eben genau dieses von einem "Troll". Allerdings kann ich mir
vorstellen, das es Leute gibt, die die Diskussion zwischen dir und Friederike
als etwas "abgehoben" empfinden. Ihr kennt euch offenbar gut aus und benutzt
eine Fachsprache, die nicht jeder gleich kapiert!
Es klingt irgendwie recht theoretisch, das Ganze. Aber wenn man es nochmal
durchliest, merkt man, dass es eigentlich gar nicht so schwierig ist. Insofern
bekommt ihr ja tatsächlich doppelte Aufmerksamkeit. :grin:
Eingeschickt von Friederike um 09-04-2005 22:52:16
Lieber Dieter und liebe Heidi,
das mit dem Troll habe ich genauso wenig verstanden wie Dieter. Die Erklärung
von Heidi leuchtet mir aber ein, daß das dann eventuell ein Troll war.
Wenn jemand Kritik hat, soll er sie halt sagen und wir haben sie zu bedenken,
wie das normal ist unter Menschen, die sich ernst nehmen.
Das hier ist doch ein Forum, wo das funktioniert.
An anderer Stelle hat einer geschrieben, daß wir in diesem Jahrtausend es
schaffen müßten, menschenwürdige Zustände durchzusetzen (sinngemäß)
das sehe ich auch so. Dazu gehört ja wohl, durchzusetzen, daß das Prinzip des
Tierreichs: "Konkurrenz und Recht des Stärkeren" endlich abgelöst wird durch
eine höhere Stufe des Zusammenwirkens der Menschen, bei dem die Lernfähigkeit
der menschlichen Gattung etwas zum Tragen kommt. Also das Hirn, das
geschichtliche Denken, das wissenschaftliche Arbeiten, Verantwortungsbewußtsein für das Ganze und die Aufhebung der Trennung von Theorie und Praxis zum Tragen kommt. Materiell vorbereitet ist das alles längst. Es sind nicht von ungefähr "Entwickler", die NCI entwickelt haben. Sie können sich auf eine lange Tradition der Arbeiterbewegung stützen, die um diese Einheit von Theorie und Praxis von Anfang an gekämpft haben.
Gruß Friederike
Eingeschickt von Dieter Hundt um 10-04-2005 18:22:31
Liebe Friedericke,
ChrisR scheint auch zur Spezies derjenigen zu gehören, die 0,00 Argumente für
die beste Art halten, ihren Glauben an die Unübertrefflichkeit des
Kapitalismus als humanitäres Versorgungswerk der Menschheit zu untermauern.
Da kann man nur hoffen, daß das bei NCI nicht zur Schule wird.
Hat der nicht gemerkt, daß da Argumente ausgetauscht werden? Klar, die teilt
der nicht. Aber widerlegen will er sie auch nicht! Will er die ansprechen, die
keine Argumente brauchen?
Frag mich nur, warum sollten die hier lesen?
Gruß
Dieter
Eingeschickt von Friederike um 10-04-2005 18:39:57
Lieber Dieter,
ChrisR ist eine klasse Kollegin, für die dieser Zusammenhang erstmal absurd
erscheint, weil sie eine andere Weltanschauung hat als wir.
Man kann nun auch wirklich nicht behaupten, daß bei NCI "der Klassenkampf"
geführt wird. Hat auch niemand, hat sie aber eventuell so verstanden.
Was stattfindet ist das Zusammengehen der Kollegen auf einer unglaublich
breiten, demokratischen Grundlage und die Fähigkeit den Zusammenhalt stets
weiterzuentwickeln, besonders dann, wenn sie angegriffen werden. Eben ein
ständiges Wachsen der Kräfte. Das ist das Moment der Entwicklung, das mich
dabei interessiert.
Ich betrachte die Reaktion von ChrisR als spontan und gefühlsmäßig.
Denken tut sie aber messerscharf.
Gruß Friederike
Hallo Ardschuna,
deine Beiträge habe ich überhaupt jetzt erst entdeckt.
Wie kommst du denn auf die Idee, daß Sozialismus bzw. Kommunismus eine Gesellschaftsordnung sein soll, die alle gleich macht?
Ich weiß, in der Schule hat man uns sowas erzählt, aber wenn du selber nachguckst, findest du das Ziel einer Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung. Eine Gesellschaft in der der Mensch im Mittelpunkt steht und nicht der Profit.
Entscheidend ist allerdings heute, daß man die Lehren zieht daraus, daß in sämtlichen Ländern, die mal sozialistisch waren, der Kampf darum verloren wurde und sie allesamt wieder kapitalistisch wurden, allerdings lange Zeit noch unter "sozialistisch" firmierten. Am krassesten kannst du es ja in China sehen, wo der Mensch wirklich gar nichts mehr zählt und mit Panzern die studentische Jugend zusammengewalzt wurde. Fast täglich verheerende Unglücke in der Fabriken passieren, weil Profit vor Sicherheit und Gesundheit geht.
Der Mensch steht im Mittelpunkt, er soll frei und selbständig entscheiden können und dazu muß man beitragen. Das ist das Prinzip der Führung, die sich nicht als besserwissend sondern als fragend und dann zusammenfassend versteht. Genauso arbeitet NCI.
D.h. du sprichst eine entscheidende Frage an: das Verhältnis zwischen den aktiven Kollegen (die damit auch besser Bescheid wissen) und der Mehrheit der Kollegen, die euch vertrauen. Ihr stärkt stets die eigene Kraft dieser Kollegen und ihr erzieht sie zur Kontrolle darüber, was die Geschäftsleitung, der Betriebsrat und auch NCI machen. Ihr selber stellt euch voll dieser Kontrolle. Wenn das nicht die Prinzipien sind, auf die es ankommt, welche denn sonst?
Natürlich hat NCI nicht das Ziel für den Sozialismus zu kämpfen - aber ihr verkörpert nunmal den Stil, den sich jeder Kollege wünscht.
I can't help it.
Gruß Friederike
@Dieter
Dieter schrieb:
„...Insofern hat Deine Sicht "Überlebens-Strategie" mit der Erklärung des
Kapitalismus, dh. mit der marxchen Theorie nichts zu tun- es ist doch bloß die
Frage des W o l l e n s der Geschädigten.
Und ob die dabei die richtigen oder falschen Gedanken im Kopf haben, hängt
doch nicht an der Wissenschaft selbst.
Insofern stellt Du eine falsche Frage!...“
Warum stelle ich eine falsche Frage? Angenommen ich möchte nur schlicht Überleben. Dazu nützten mir weder das Wollen oder die Wahrheit (ob absolute, wissenschaftliche oder welche auch immer) allein nichts. Nehme wir mal das Eichhörnchen. Es versteht nicht die Bohne von den Gesetzen der biologische Evolution und schon gar nichts über die wissenschaftliche Erkenntnis, welche man daraus gewinnen könnte. Und es überlebt trotzdem in eine von Feinden und Konkurrenten wimmelnden Umwelt, sowohl als Individuum als auch als Gattung (und das schon seit Tausenden von Generationen). Also ist die Marxsche Theorie für mein Überleben weder notwendig noch hinreichend.
Und im übrigen ist die Marxsche Theorie nur eine unter vielen in den Wirtschaftswissenschaften. Ja, es gibt sogar eine ganze Schule unter den Wirtschaftswissenschaftlern (die sgn. Unorthodoxen), welche behaupten, dass die klassischen Wirtschaftstheorien (und zu denen gehört auch die von Marx) irrelevant sind. Weil sie von Voraussetzungen ausgehen, welche in der Wirklichkeit nicht zutreffen. Und empirische Untersuchungen haben ergeben, dass keine der gängigen Wirtschaftstheorien die Wirklichkeit richtig wider geben. Das hat eine Studie der Harvard-Universität ergeben.
Ich bin Physiker und ich weis, dass eine Theorie nur solange gilt bis man eine bessere gefunden hat. Ich setze auf das evolutionäre Prinzip, und wenn eine (Überlebens-) Taktik nichts taugt, wird schleunigst eine andere ausprobiert. Denn es gibt keine „richtige“ oder universelle Taktik. Die Spieltheorie und die Soziobiologie können bei der Auswahl der Taktik behilflich sein. Auf das "Wollen", diese oder jene Theorie zu verwirklichen, kommt es mir gar nicht an.
Grüße
Joachim
Lieber Joachim,
deinen Beitrag finde ich völlig berechtigt. Es geht übrígens nicht nur um dein Überleben,
es geht um die Frage Sozialismus oder Barbarei in der offensten Form.
Natürlich stellst du keine falsche Frage. Es gibt überhaupt keine falschen Fragen, nur falsche Antworten.
Die These, daß die Wirtschaft dem Menschen dienen muß und nicht der Mensch der Wirtschaft ist die entscheidende Forderung. Dieter sagt, es ist nicht so. Da hat er recht. Aber er beantwortet nicht die Frage , wie wir dahin kommen, daß es so ist. Das aber ist die entscheidende Frage. Und sie ist überreif, beantwortet zu werden. Also denk weiter mit.
Gruß Friederike
Hallo Joachim,
ob Eichhörnchen letztlich überleben, können sie nicht durch bewußte Entscheidungen beeinflussen. Weißt Du, ob es in 500 Jahren noch Eichhörnchen gibt? Irgendwelche Gattungen sind doch wohl ausgestorben?
Wenn Du warten willst, ob das mit Menschen genauso läuft, dann kannst Du das machen. Du wirst es aber nie rausbekommen!
Ich setzte auf den Unterschied zwischen Mensch und Tier und mein Ziel ist es nicht, nur "Überleben".
Wir reden also von völlig verschiedenen Dingen.
Und sich auf den Standpunkt zurückziehen, der Mensch sei auch ein Tier und deshalb mal ausprobieren, wie anpassungsfähig wir sind: uns kann noch
m e h r zugemutet werden: in Afrika überleben auch noch Menschen und erfüllen somit Dein Kriterium. Also: eine ideale Ideologie zur stattfindenden Verarmung?
Ich seh leider nicht ein, warum die Menschen von Reichtum ausgeschlossen sein sollen, den es gibt.
Gruß
Dieter
@Dieter
[quote:Friederike format="text/plain"]... Aber er beantwortet nicht die Frage , wie wir dahin kommen, daß es so ist. Das aber ist die entscheidende Frage. Und sie ist überreif, beantwortet zu werden.
[/quote]
Wie beantwortest du die Frage nach dem Wie. Das ist ein nicht unwichtige Frage von Friederike.
Ich persönlich teile Joachims Meinung, dass es nicht die Überlebensstrategie gibt. Und "Überleben zu wollen" ist nicht gleichzusetzen mit "zufrieden zu sein, dass man vor sich hin vegetieren kann." Das ist eine zu enge Interpretation des Überlebens.
Und was das Eichhörnchen betrifft. Bis jetzt hat es überlebt. Die meisten Tiere hat der Mensch ausgerottet. Vielleicht gibt es den in 500 Jahren nicht mehr. Das wäre gut für die Tiere!
Was ich damit sagen will. Ich empfinde solle Aussage, "weißt du, ob das Eichhörnchen noch in 500 Jahren überlebt hat" als Killerphrase.
Prima, ein Philosophen-Eck! Ich bin zwar keine Philosophin, aber anecken kann ich, und wie! Diese Diskussion ist sehr anregend, wenn auch streckenweise etwas schwierig zu verstehen.
Ja, wir brauchen neue Theorien, neue Denkansätze, sonst sind wir auch nicht besser als der Säbelzahntiger oder das Mammut. Und die haben bekanntlich trotz imposanter Größe nicht überlebt. Es kann nicht gutgehen, wenn auf der einen Seite der stramme Marxist ewig seine Klassenkampf-Litanei runterleiert und dann ein anderer mit den üblichen Schlagworten die freie Marktwirtschaft preist. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann reden sie noch heute aneinander vorbei...
Diese Auseinandersetzung hier ist interessant, weil Fragen gestellt werden, über die jeder selbst nachdenken kann. Das bringt mehr als vorgefertigte Denkschablonen, denn davon gibt es schon mehr als genug. :laugh:
Wir haben ja in Deutschland die wohl weltweit einzigartige Situation, daß der eine Teil des Volkes praktische Erfahrungen bei den hoffnungvollen Anfängen des Aufbaus des Sozialismus gesammelt hat, wie auch die schleichende Zerstörung miterlebt hat, während der andere Teil des Volkes seine Erfahrungen mit dem Wiedererstarken der größten Monopole und ihre politische Rolle in dieser Gesellschaft von Annfang an zu spüren bekommen hat.
Deshalb steckt in dem Erfahrungsaustausch beider Teile eine Menge Stoff, der m.E. noch lange nicht verarbeitet ist. Von beiden Seiten.
Gruß Friederike
"Die meisten Tiere hat der Mensch ausgerottet. Vielleicht gibt es den in 500 Jahren nicht mehr. Das wäre gut für die Tiere!
Was ich damit sagen will. Ich empfinde solle Aussage, "weißt du, ob das Eichhörnchen noch in 500 Jahren überlebt hat" als Killerphrase."
Es geht auch konkret: Das Eichhörnchen wird nie wissen, wer seine Lebensgrundlagen und damit sein Leben zerstört.
Die Opfer des Kapitalismus k ö n n e n es wissen und sich wehren. Beim Wehren ist es hilfreich, damit der Erfolg sich einstellt, daß man begriffen hat, in welche Lebensverhältnisse man hineingeboren wurde, was da für Interessen gültig sind, daß durch diese Gültigkeit die Interessen der anderen negiert werden, systembedingt nicht zum Zuge kommen können. Das ist deshalb wichtig, damit man sich nicht die falschen Ziele setzt!
Nochmal: Nicht w i s s e n wollen, warum man auf der Strecke bleibt und dann sich die falsche Frage stellen, ob irgendwas als "Überlebens-Strategie" taugt, dient nur den vorhandenen Verhältnissen.
Überleben wollen und gut leben wollen sind nicht die gleichen Dinge.
Gruß
Dieter
@Dieter
Lieber Dieter,
ich finde die Lösung mit dem Philosophen-Eck okay.
Es ist ja wirklich blöd, wenn man mitten in einer aktuellen Auseinandersetzung um die Arbeitsplätze steht und dazwischen über allgemeine weltanschauliche Fragen diskutiert wird. Sind nun mal zwei Paar Stiefel - auch wenns zusammenhängt.
Zu dem Beitrag danach. Es ist unklar auf wen er sich bezieht.
Falls er mich meint:
Zu verkaufen habe ich nichts aber ich pflege meine Meinung zu sagen. Durchaus.
Einem Verein gehöre ich nicht an. Mitglied bin ich allerdings bei Verdi.
Um meine Existenz muß ich nicht bangen - ich konnte mir eh nie eine aufbauen. Dank Berufsverbot und weil Frau.
Gruß Friederike
Ich denke, die Warnung bezog sich auf Dieter, denn er hat überall, wo gerade eine aktuelle Diskussion zum Thema Stellenabbau lief, den letzten Beitrag mit seinen philosophischen Thesen überschrieben. Die Systematik stach ins Auge, genervt hat es in jedem Fall. Friedericke, du gehst ja auch auf die Themen der anderen ein, wie z.B. Jonas. Das ist ok. Und ich denke für die anderen auch. Außerdem ist es keine Zensur, sondern nur eine Verlagerung.
Zur Klarstellung:
Ich spreche hier nicht von der Verlagerung. Das ist ja keine Zensur.
Ich spreche hier vom Weglöschen von Beiträgen: Gestern hat einer gepostet, daß sein Beitrag schon 3 mal gelöscht wurde. Ich habe ihm unter Dieter Hundt einen wie ich meine- der Sache angemessene- Antwort gepostet!
Wo sind diese Beiträge denn geblieben? Davon rede ich hier:
Z e n s u r
Also ihr Scheinheiligen: wo versteckt ihr euch denn? Werdet ja nicht 1000 Admins haben, die das dürfen!
Argumente habt ihr jedenfalls nicht, wenn ihr zur Zensur greifen müßt!
@anonymus:
Hast wohl Angst vor der Meinung, die ich angeblich hier zu "verkaufen" versuche.
Siehst Dein eigenes Verkäufermonopol wohl in Gefahr? Merkste nicht wie lächerlich dein "Argument" ist:
"Sei froh, daß Du das darfst ... andere Leute hier müssen um ihre Existenz bangen."
Und diese Angst soll dann der Grund für den anpasslerischen Umgang mit den "schönen" Lebensbedingungen hier sein? Bin ich der Grund für deren Existenzverlust? oder was soll das heißen?
Klar: diese Idylle dürfen wir uns nicht durch Miesmacher, die die wirklichen Gründe für die Schädigung der Leute benennnen kaputt machen lassen. Sie stören hier nur.
Nimm mal Stellung zu der Z e n s u r - nicht zur Verlagerung.
Posted by Anonymous User at 28-10-2005 18:02:54
Das konstruktive Mitmachen bei "Lösungsvorschlägen" wird in mindestens 95% der Fälle vom Ergebnis her nur einen Verlierer kennen: die Beschäftigten.
Ist das nur eine kaltschneuzige Unterstellung?
Ich nenne den Grund, warum ich das so sehe:
Die Gewerkschaften, Betriebsräte, Politiker.. machen ihre Vorschläge unter Prämissen, die nicht angetastet werden dürfen.
1. Gewinn muß sein. Eine Beschäftigung, die nur den, der arbeitet ernährt, ist des Teufels.
2. Das Privatinteresse der Unternehmer, aus Beschäftigung ihr Vermögen zu vergrößern, ist als Grundbedingung allen Wirtschaftens anerkannt. Aufgrund der Freiheit, die dem Eigentum gewährt wird, sind die Unternehmen in iher Kalkulation frei. Damit bestimmen sie, wer sich wann für sie lohnt und wann nicht. Sie setzen damit alle, die von den Dingen, die man zum Leben braucht, ausgeschlossen sind, in Konkurrenz um einen Arbeitsplatz, um an Knete für den Lebensunterhalt zu kommen. Und das weltweit. Das hat zur Folge, das die Konkurrenz zu Dumpinglöhnen und Jobverlust führt.
3. Der Staat sorgt mit ALG und Hartz4 für die Verarmung der Arbeitslosen und damit für weiteren Druck auf die Löhne der Beschäftigten.
4. Etwas anderes als diese beschriebene Karriere der Beschäftigten oder Arbeitslosen ist in dieser Wirtschaft von niemand vorgesehen.
Warum? Diese Wirtschaft kann nur existieren, wenn genügend arme Leute rum laufen, die es nötig haben, sich an einen Unternehmer zu verkaufen! Wenn das nicht so wäre, wäre Schluß mit Ausbeutung. Also existiert ein systemimmantes Interesse an nützlicher Armut!
5. Wer etwas anderes will, muß sich deshalb notwendigerweise mit dem "System" anlegen.
Wie wär es denn mit einer Abfindung a la Esser?
Seht ihr, dafür haben die Gewerkschaften, Betriebsräte und Politiker kein Verständnis - daß ihr sowas bekommt! Dem Esser war alles gegönnt!
Das ist halt eine Machtfrage. Und da hängts an eurem Willen!
Auf Basis von Ploneboard