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NSN - der neoliberale Erfolg

erstellt von Anonymous User zuletzt verändert: 22.10.2012 21:27
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NSN - der neoliberale Erfolg

Abgeschickt von Anonymous User am 22.Oktober 2012 11:42
(DC) ... IC kommentiert auf NCI: "Bei NSN hat man sich nicht an seine Empfehlung gehalten. Zuerst hat man die (meisten) deutschen Manager gegen Finnen ausgetauscht. Parallel dazu hat man deutsche Arbeitsplätze ins (billigere?) Ausland gebracht: Portugal, China, Polen, Indien. Den deutschen Mitarbeitern hat diese Konkurrenz eindeutig geschadet.."

So ganz richtig sind die Ausführungen nicht. Beim Betriebsübergang (Siemens zu NSN) hieß es 2007 eindeutig, daß die Führungspositionen nach Fähigkeiten und nicht nach Herkunft vergeben werden sollen. Chancengleichheit für Alle! Anscheinend waren die finnischen Manager und die Nokia Produkte besser? ... und danach die indischen TOP Manager?

Mit der Drohung "nachträglicher Widerspruch zum Betriebsübergang" hätten BR und IGM durchaus einen Case machen können. Weitere offene Flanke das Steuerrecht. Wurden die NSN D Leistungen (Know-How Transfer nach Indien, Ausbildung und Support der Leute dort) immer angemessen verrechnet - oder gab es kostenlose Leistungen Richtung Ausland? NSN Kaufleute können hier vielleicht mal aufklären. DC schlußfolgert: Erfolg hat die Belegschaft nur dann, wenn Management, Belegschaft, Gewerkschaft und auch die Politik zusammenarbeiten. Aber bei NSN arbeitet jeder gegen jeden, sogar innerhalb des BR.

Re: NSN - der neoliberale Erfolg

Abgeschickt von Anonymous User am 22.Oktober 2012 12:00
ich finde auch das die Ausführungen nicht so ganz richtig sind allerdings immer noch richtiger als das was DC von sich gibt. Egal, meiner bescheidenen Meinung liegt ein Grossteil der Schuld für das Versagen bei den Ex-Siemens Managern (zu dumm, zu ignorant, zu hintertrieben). Wie kann man auch glauben das es klappen könnte Prozesse einzuführen die aus der Nokia Ecke kommen wenn die (Siemens) Manager diese nicht kennen und akzeptieren und lieber an ihren alten Siemens Verfahren festhalten.

Re: NSN - der neoliberale Erfolg

Abgeschickt von Anonymous User am 22.Oktober 2012 20:12
Wenn man z.B. Nokia als Vergleich heranzieht, dann ist die Entwicklung von NSN in den 5 1/2 Jahren seiner Existenz nicht außergewöhnlich schlecht verlaufen. Um ein Vielfaches gravierender ist die Ansammlung der Management-Fehlleistungen, die - verbunden mit dem entsprechenden Pech - dazu geführt haben, dass sich Siemens aus der Telekommunikation verabschieden musste. Umgekehrt ist es einfach nur Zufall und Glück, dass es Infineon oder Siemens Medizintechnik heute noch gibt. Was wäre z.B. passiert, wenn der Siemens-Motorola Deal Anfang des Jahrtausends nicht geplatzt wäre: Siemens-Handys gegen Motorola Mobilfunktnetze? Wer hat das damals eigentlich vermasselt??

Re: NSN - der neoliberale Erfolg

Abgeschickt von Anonymous User am 22.Oktober 2012 21:27
Wenn man z.B. Nokia als Vergleich heranzieht, dann ist die Entwicklung von NSN in den 5 1/2 Jahren seiner Existenz nicht außergewöhnlich schlecht verlaufen.

Nö, ist es auch nicht. Anderenfalls würde NSN auch tatsächlich erheblich Geschäfte im Minusbereich machen. Nur darf man bei den Geschäftszahlen auch nicht außer acht lassen, das Investitionen diverser Einkäufe gerne in die Bilanz mit einflossen, um die aktuelle Reorginisation und die damit verbundenen Folgen für die Angestellten zu legitimieren. Würde man diese Zahlen herausrechnen, sieht es plötzlich gar nicht mehr so schlecht aus.
Mit schlechten Geschäftszahlen hingegen, lassen sich Einsparungen immer rechtfertigen und entsprechend vermitteln.

Würde z.B. NSN Dtschl GmbH & Co KG keinerlei Gewinn, sondern nur Kosten verursachen, würde das Geschäft bereits komplett durch Auflösung der GmbH abgewickelt worden sein.

Mal im Ernst: keine Firma beschäftigt Menschen, nur um ihnen etwas Gutes zu tun. Da entledigt man sich nur mal eben 1/3 der Angesstellten durch BEe und Atz. Man schließt Zweige und kündigt die Verträge der MA's betriebsbedingt auf. Da würde auch eine Gewerkschaft oder MA Vertreter nichts verhindern können.
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