Neue Belegschaftsaktionärsgruppe bei Siemens
erstellt von Anonymous User
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zuletzt verändert:
11.11.2015 11:23
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Neue Belegschaftsaktionärsgruppe bei Siemens
Abgeschickt von Anonymous User am 3.November 2015 00:39Es wird eine neue Aktionärsgruppe in der Siemens AG geben (http://www.welt.de/print/welt_kompakt/print_wirtschaft/article147757348/Siemens-Aktionaere-schliessen-sich-zusammen.html).
Die Belegschaftsaktionäre schreiben dazu in einer Rundmail:
"Vor diesem Hintergrund und aufgrund der Vorstandsbesetzung gehen wir davon aus, dass es sich bei der Gründung des zusätzlichen Vereins um eine Initiative von GBR- und Aufsichtsratsmitgliedern sowie der IG Metall handelt."
Warum wird diese gewerkschaftsnahe Gruppe gegründet?
Weil die unabhängigen Belegschaftsaktionäre die traute Eintracht zwischen Gewerkschaft und Unternehmesleitung beim Auskungeln, z.B. von Bereichsverkäufen wie der Hausgerätesparte an Bosch, stören?
Die Belegschaftsaktionäre schreiben dazu in einer Rundmail:
"Vor diesem Hintergrund und aufgrund der Vorstandsbesetzung gehen wir davon aus, dass es sich bei der Gründung des zusätzlichen Vereins um eine Initiative von GBR- und Aufsichtsratsmitgliedern sowie der IG Metall handelt."
Warum wird diese gewerkschaftsnahe Gruppe gegründet?
Weil die unabhängigen Belegschaftsaktionäre die traute Eintracht zwischen Gewerkschaft und Unternehmesleitung beim Auskungeln, z.B. von Bereichsverkäufen wie der Hausgerätesparte an Bosch, stören?
Tja, so ist das eben mit Wölfen im Schafspelz. Da wird eine Gruppe von Belegschaftsaktionären, die sich Jahrelang für die Mitarbeiter und deren Erhalt der Arbeitsplätze einsetzt gewissen Mächtigen mit drei Buchstaben plötzlich lästig. Stört die Kreise des einsam am Horizont kreisenden Vogels. Wie vielfältig die interessen gewisser Funktionäre sind kann man leicht über den Artikel hier rauslesen:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/f-a-s-siemens-chef-joe-kaeser-sagt-bremsern-im-konzern-den-kampf-an-13899647.html
Kaesers Zitat ist doch mehr als Eindeutig: "Den Protest der Gewerkschafter kritisiert Kaeser als doppelzüngig: „Im Aufsichtsrat stimmen sie der Strategie zu, fordern öffentlich den Abbau der Bürokratie, obwohl natürlich klar ist, dass auch Bürokratieabbau Gesichter hat, also Stellen wegfallen.“ Der Anteil der Stellen in Deutschland werde weiter sinken, bekräftigte Kaeser, „schon rein rechnerisch.“ "
Und solchen Vereinsgründern sollen die Mitarbeiter wirklich Ihre Stimmrechte abtreten? Wer da dann glaubt, das Sie sich für den Erhalt Deines Arbeitsplatzes einsetzen, wenn Du betroffen bist und dies dann auch noch verhindern, der glaubt wohl auch daran, das Zitronenfalter Zitronen falten. Das eine ist zumindest heute sicher, der ältere Verein gibt sich nicht nur unabhängig und Neutral, sonder er ist es auch. Ach ja nur so am Rande des geschehens: Diejenigen, die bereits Ihre Existenz in diesem Konzern verloren haben, können bei entsprechenden Wahlen die Zukunft nicht mehr beeinflussen. Denkt doch einfach mal extrem nach was wäre wenn?
Wer hält Belegschaftsaktien - wobei der Begriff so nur teilweise richtig ist, wenn damit generell Aktien gemeint sind, die irgendwann mal unter einer zeitlichen Bindung an Mitarbeiter verkauft wurden. Nun ist Siemens eine Firma, die sich in den letzten 20 Jahren in Deutschland mehr als halbiert hat - das Gros dieser Aktien wird wohl in den Händen ehemaliger Mitarbeiter liegen - dort wohl bei betuchten Rentnern. Mit betucht meine ich die älteren Herren im guten Zwirn und Damen im Pelz wie sie jeden Januar in die Olympiahalle zur HV schlendern und sparsam wie man bei Siemens gehalten wurde den Proviant für die nächsten Tage (sorry den Hund natürlich) mitnehmen. Die IGM hat ihre Mitglieder nun vornehmlich immer noch im überdurchschnittlich schrumpfenden gewerblichen Bereich und schafft den Sprung nur leidlich in den Angestelltenbereich. Sehe ehrlich nicht, warum diese Leute der IGM oder gar der Firmenleitung selbst ihr Stimmrecht abtreten sollten. Irrsinniges Unterfangen - der Versuch wird auch durch Wiederholung nicht besser. Käser steht derzeit nicht in einer besonders tollen Situation - Siemens verbessert seine Stellung gegenüber GE und Mitbewerbern nicht - eher das Gegenteil. Das KGV ist nicht besonders, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen trüben sich zusehends ein, Siemens setzte auf China - nit mehr jut - die machen ihm jetzt Konkurrenz so mit Schnellzügen. In Deutschland führt die Energiepolitik zum Stopp der Investitionen, Rußland bietet auch kein Wachstum und Südamerika befindet sich in einer Rezession. In Deutschland haut er auf die Mitarbeiter, die wieder an allem Schuld sind - P.S.: Mit Lehmschicht wurde bei Siemens immer der Obere und Oberste Führungskreis vom AB bis zum Direktor bezeichnet, der die Informationen zum Vorstand filterte - wenn er die lichtet, da würde wohl kein Mitarbeiter zuviele Krokodilstränen vergießen. Treffen tuns aber wie immer andere - gebe Käse noch bis zur HV Januar 2017 - schafft er es nicht (was zu vermuten ist bei dem wild um sich schlagen) ist er von der Lehmschicht ausgesessen.
@ Mo 12:09 oder lieber S<->R ? Klar sind dem älteren Verein jedwede Aktienstimmrechte willkommen. Aber es gibt mittlerweile wirklich Unterschiede bei den Aktien. Sie selbst sind gleich Dividendenberechtigt und unterliegen einer gewissen Sperrfrist. Beim Konzern jedoch hat man die letzten jahre (also nach nsn) nach einer besstimmten Haltefrist Gratis (Bonus) Aktien vergeben. Leideer nicht für ehemalige Mitarbeiter. Es bleibt zu hoffen, das vor K erst einmal Mr. G geht. Ob und was dann mit K wird, wird sich zeigen. Aber K kennt den Konzern schon etwas länger...
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