Nokia München Betriebsrat - Stimmt hier etwas nicht?
In den Folien, die in der Nürnberger Betriebsversammlung präsentiert wurde, stehen Mitgliederzahlen für alle Nokia-Standorte. Für München sind es 904 und für Unterschleißheim 297, insgesamt macht das 1.201 Mitarbeiter. Denn München und Unterschleißheim gelten als ein Betrieb (warum eigentlich, sind doch verschiedene Orte?).
Bei 1.201 Mitarbeitern ergeben sich laut BetrVG §9 15 Mitglieder im Betriebsrat. Gewählt und im Amt wurden aber 2018 17 Mitglieder, was einer Belegschaft von 1.501 bis 2.000 Arbeitnehmern entspricht.
Das würde ja bedeuten, dass zum Zeitpunkt der Wahl (zw. März und Mai) noch über 1.500 Arbeitnehmer vorhanden waren, also immerhin 300 Arbeitnehmer mehr als heute.
Im Umkehrschluss bedeutet das doch auch, dass vom Zeitpunkt der Wahl bis Oktober 2018 bereits ca. 200 Arbeitnehmer den Betrieb bereits verlassen haben, natürlich auf freiwilliger Basis. Also müssten doch die Abbauzahlen bereits erreicht worden sein.
Interessant wäre natürlich zu wissen, wieviele von diesen 17 Betriebsratsmitgliedern eine Freistellung haben, denn auch dies ist im BetrVG geregelt. Außerdem, falls dies alles stimmt und der Münchner Betriebsrat tatsächlich “zu viel” Mitglieder hätte, wie ist dies zu Stande gekommen und was war der Preis dafür? Angesichts des bevorstehenden Personalabbaus ist diese Frage nicht ganz unwichtig.
Oder sagen die Zahlen etwas anderes aus?
Tja, Du scheinst ex-ALU zu sein…ursprünglich gab es einen Nokia Standort in Müchen in der St.-Martin-Straße. 2016 wurden Vertrieb WSE und Service nach Unterschleißheim umgezogen, Globale Funktionen, Operations, etc…verblieben in der St.-Martin-Straße. https://www.merkur.de/lokales/muenchen-lk/unterschleissheim-ort29622/bmw-ableger-alphabet-nokia-ziehen-nach-unterschleissheim-6938939.html Betriebswirtschaftliche Gründe hierfür? Keine! Was also kann der Grund hierfür gewesen sein? - Schaffung kleinerer Einheiten, die sich gegen Personalabbau weniger wehren können - Trennung von Zentralfunktionen (lassen sich leichter verschieben, ist ja egal wo „global“ sitzt) und Vertrieb/Service (brauche ich ja vor Ort wenn ich den lokalen Markt bedienen will) Die GL hätte gerne zwei BR-Einheiten geschaffen, hat sich aber nicht durchsetzen können, der BR bestand auf eine Betriebsratseinheit, größere Einheiten sind bekanntlich durch den Arbeitgeber schwerer zu „knacken“. Grundsätzliches für Dich als ex-ALU mal zum BR München (IGM-Mehrheit): Dieser ist sehr Arbeitgeberfreundlich eingestellt, man geht nicht in auf Konfrontationskurs, es gilt: Erst kommen meine persönlichen Interessen, dann die, der IGM-Mitglieder, dann die der restlichen Belegschaft…aktuell extern ausgeschriebene Stellen in Unterschleißheim bei gleichzeitigen Mitarbeitern ohne Arbeit die der AG weghaben will (Arbeitsentzug), kein Problem für den Münchner BR.
Dass der Münchner Betriebsrat arbeitgeberfreundlich ist, überrascht mich nicht. Er bekommt mehr sichere Sitze, mehr Freistellungen und wvielleicht sogar noch weitere "Begünstigungen". Im Gegenzug hilft er tatkräftig mit, wenn abgebaut werden soll. Der beste Betriebsrat, den man für Geld (oder Posten?) kaufen kann?
Und noch was: die IGM bekommt das alles mit. Wenn die Gewerkschaft nichts dagegen unternimmt, ist sie genauso korrupt ...
2018 war wahrscheinlich ein schlechtes Jahr für uns: BVerfG, Beschluss der 2. Kammer des Ersten Senats vom 14. November 2018 http://www.bverfg.de/e/rk20181114_1bvr127816.html Von Rechtsanwalt Albrecht und beauftragtem Prof.Dr. Greiner kommt wie bisher immer (so gut wie keine) automatische Information!
2018 war wahrscheinlich ein schlechtes Jahr für uns: BVerfG, Beschluss der 2. Kammer des Ersten Senats vom 14. November 2018 http://www.bverfg.de/e/rk20181114_1bvr127816.html Von Rechtsanwalt Albrecht und beauftragtem Prof.Dr. Greiner kommt wie bisher immer (so gut wie keine) automatische Information!
"Ausdrücklich begrüßt die SPD „das klärende Urteil des Bundesarbeitsgerichts, dass Tarifverträge Gewerkschaftsmitglieder grundsätzlich besserstellen dürfen“. Dies sei ein Anreiz, in eine Gewerkschaft einzutreten. „Sozialpartnerschaft ist im wirtschaftlichen und sozialen Interesse unseres Landes.“"
https://www.wsws.org/de/articles/2019/02/12/spde-f12.html