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Nokia München Betriebsrat - Stimmt hier etwas nicht?

erstellt von Anonymous User zuletzt verändert: 21.06.2020 13:30
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Nokia München BR - Stimmt hier etwas nicht?

Abgeschickt von Anonymous User am 30.Oktober 2018 18:14

In den Folien, die in der Nürnberger Betriebsversammlung präsentiert wurde, stehen Mitgliederzahlen für alle Nokia-Standorte. Für München sind es 904 und für Unterschleißheim 297, insgesamt macht das 1.201 Mitarbeiter. Denn München und Unterschleißheim gelten als ein Betrieb (warum eigentlich, sind doch verschiedene Orte?).

Bei 1.201 Mitarbeitern ergeben sich laut BetrVG §9 15 Mitglieder im Betriebsrat. Gewählt und im Amt wurden aber 2018 17 Mitglieder, was einer Belegschaft von 1.501 bis 2.000 Arbeitnehmern entspricht.

Das würde ja bedeuten, dass zum Zeitpunkt der Wahl (zw. März und Mai) noch über 1.500 Arbeitnehmer vorhanden waren, also immerhin 300 Arbeitnehmer mehr als heute.

Im Umkehrschluss bedeutet das doch auch, dass vom Zeitpunkt der Wahl bis Oktober 2018 bereits ca. 200 Arbeitnehmer den Betrieb bereits verlassen haben, natürlich auf freiwilliger Basis. Also müssten doch die Abbauzahlen bereits erreicht worden sein.

Interessant wäre natürlich zu wissen, wieviele von diesen 17 Betriebsratsmitgliedern eine Freistellung haben, denn auch dies ist im BetrVG geregelt. Außerdem, falls dies alles stimmt und der Münchner Betriebsrat tatsächlich “zu viel” Mitglieder hätte, wie ist dies zu Stande gekommen und was war der Preis dafür? Angesichts des bevorstehenden Personalabbaus ist diese Frage nicht ganz unwichtig.

Oder sagen die Zahlen etwas anderes aus?

Re: Nokia München Betriebsrat - Stimmt hier etwas nicht?

Abgeschickt von Anonymous User am 1.November 2018 16:54
Tja, Du scheinst ex-ALU zu sein…ursprünglich gab es einen Nokia Standort in Müchen in der St.-Martin-Straße. 2016 wurden Vertrieb WSE und Service nach Unterschleißheim umgezogen, Globale Funktionen, Operations, etc…verblieben in der St.-Martin-Straße. https://www.merkur.de/lokales/muenchen-lk/unterschleissheim-ort29622/bmw-ableger-alphabet-nokia-ziehen-nach-unterschleissheim-6938939.html Betriebswirtschaftliche Gründe hierfür? Keine! Was also kann der Grund hierfür gewesen sein? - Schaffung kleinerer Einheiten, die sich gegen Personalabbau weniger wehren können - Trennung von Zentralfunktionen (lassen sich leichter verschieben, ist ja egal wo „global“ sitzt) und Vertrieb/Service (brauche ich ja vor Ort wenn ich den lokalen Markt bedienen will) Die GL hätte gerne zwei BR-Einheiten geschaffen, hat sich aber nicht durchsetzen können, der BR bestand auf eine Betriebsratseinheit, größere Einheiten sind bekanntlich durch den Arbeitgeber schwerer zu „knacken“. Grundsätzliches für Dich als ex-ALU mal zum BR München (IGM-Mehrheit): Dieser ist sehr Arbeitgeberfreundlich eingestellt, man geht nicht in auf Konfrontationskurs, es gilt: Erst kommen meine persönlichen Interessen, dann die, der IGM-Mitglieder, dann die der restlichen Belegschaft…aktuell extern ausgeschriebene Stellen in Unterschleißheim bei gleichzeitigen Mitarbeitern ohne Arbeit die der AG weghaben will (Arbeitsentzug), kein Problem für den Münchner BR.

Re: Nokia München Betriebsrat - Stimmt hier etwas nicht?

Abgeschickt von Anonymous User am 4.November 2018 10:53
Anonymous User hat geschrieben:
Tja, Du scheinst ex-ALU zu sein…ursprünglich gab es einen Nokia Standort in Müchen in der St.-Martin-Straße. 2016 wurden Vertrieb WSE und Service nach Unterschleißheim umgezogen, Globale Funktionen, Operations, etc…verblieben in der St.-Martin-Straße. https://www.merkur.de/lokales/muenchen-lk/unterschleissheim-ort29622/bmw-ableger-alphabet-nokia-ziehen-nach-unterschleissheim-6938939.html Betriebswirtschaftliche Gründe hierfür? Keine! Was also kann der Grund hierfür gewesen sein? - Schaffung kleinerer Einheiten, die sich gegen Personalabbau weniger wehren können - Trennung von Zentralfunktionen (lassen sich leichter verschieben, ist ja egal wo „global“ sitzt) und Vertrieb/Service (brauche ich ja vor Ort wenn ich den lokalen Markt bedienen will) Die GL hätte gerne zwei BR-Einheiten geschaffen, hat sich aber nicht durchsetzen können, der BR bestand auf eine Betriebsratseinheit, größere Einheiten sind bekanntlich durch den Arbeitgeber schwerer zu „knacken“. Grundsätzliches für Dich als ex-ALU mal zum BR München (IGM-Mehrheit): Dieser ist sehr Arbeitgeberfreundlich eingestellt, man geht nicht in auf Konfrontationskurs, es gilt: Erst kommen meine persönlichen Interessen, dann die, der IGM-Mitglieder, dann die der restlichen Belegschaft…aktuell extern ausgeschriebene Stellen in Unterschleißheim bei gleichzeitigen Mitarbeitern ohne Arbeit die der AG weghaben will (Arbeitsentzug), kein Problem für den Münchner BR.



Dass der Münchner Betriebsrat arbeitgeberfreundlich ist, überrascht mich nicht. Er bekommt mehr sichere Sitze, mehr Freistellungen und wvielleicht sogar noch weitere "Begünstigungen". Im Gegenzug hilft er tatkräftig mit, wenn abgebaut werden soll. Der beste Betriebsrat, den man für Geld (oder Posten?) kaufen kann?

Und noch was: die IGM bekommt das alles mit. Wenn die Gewerkschaft nichts dagegen unternimmt, ist sie genauso korrupt ...

Re: Nokia München Betriebsrat - Stimmt hier etwas nicht?

Abgeschickt von Anonymous User am 3.Januar 2019 17:30
2018 war wahrscheinlich ein schlechtes Jahr für uns: BVerfG, Beschluss der 2. Kammer des Ersten Senats vom 14. November 2018 http://www.bverfg.de/e/rk20181114_1bvr127816.html Von Rechtsanwalt Albrecht und beauftragtem Prof.Dr. Greiner kommt wie bisher immer (so gut wie keine) automatische Information!

Re: Nokia München Betriebsrat - Stimmt hier etwas nicht?

Abgeschickt von Anonymous User am 15.Januar 2019 19:38
Sehr schön! Ich vermute, damit dürfte der Spuk ein Ende haben: "Teilweise Rückzahlung der Abfindung aus dem Jahr 2012". Ich glaube nun endgültig, dass da nix mehr kommt. Na schön, dann reicht ja das Geld noch für ein Hartz-4 gerechtes Automobil der Marke Mercedes-Benz. Anonymous User hat geschrieben:
2018 war wahrscheinlich ein schlechtes Jahr für uns: BVerfG, Beschluss der 2. Kammer des Ersten Senats vom 14. November 2018 http://www.bverfg.de/e/rk20181114_1bvr127816.html Von Rechtsanwalt Albrecht und beauftragtem Prof.Dr. Greiner kommt wie bisher immer (so gut wie keine) automatische Information!



Re: Nokia München Betriebsrat - Stimmt hier etwas nicht?

Abgeschickt von Anonymous User am 15.Januar 2019 19:58

Re: Nokia München Betriebsrat - Stimmt hier etwas nicht?

Abgeschickt von Anonymous User am 14.Februar 2019 21:22
Anonymous User hat geschrieben:
2018 war wahrscheinlich ein schlechtes Jahr für uns: BVerfG, Beschluss der 2. Kammer des Ersten Senats vom 14. November 2018 http://www.bverfg.de/e/rk20181114_1bvr127816.html Von Rechtsanwalt Albrecht und beauftragtem Prof.Dr. Greiner kommt wie bisher immer (so gut wie keine) automatische Information!



"Ausdrücklich begrüßt die SPD „das klärende Urteil des Bundesarbeitsgerichts, dass Tarifverträge Gewerkschaftsmitglieder grundsätzlich besserstellen dürfen“. Dies sei ein Anreiz, in eine Gewerkschaft einzutreten. „Sozialpartnerschaft ist im wirtschaftlichen und sozialen Interesse unseres Landes.“"
https://www.wsws.org/de/articles/2019/02/12/spde-f12.html

Re: Nokia München Betriebsrat - Stimmt hier etwas nicht?

Abgeschickt von INTR am 15.Februar 2019 00:38
" Dies sei ein Anreiz, in eine Gewerkschaft einzutreten. „Sozialpartnerschaft ist im wirtschaftlichen und sozialen Interesse unseres Landes.“" Wer immer das so gesagt oder geschrieben hat, verwechselt in meinen Augen (und das bewusst?) eine Zweckgemeinschaft mit einer Partnerschaft. Schließlich sind z.B. Kartelle oder gar die Mafia auch Zweckgemeinschaften :(

Re: Nokia München Betriebsrat - Stimmt hier etwas nicht?

Abgeschickt von Anonymous User am 21.Juni 2020 13:30
Gezieht sich der Vergleich mit der Mafia auf die gewerkschaft, oder bezieht er sich auf Tarifverträge? Ich vermute die Mafia schliesst wenn es z.B. um Schutzgelder geht keine Tarifverträge. Ich denke Gewerkschaften und trittbrettfahrende Nichtmitglieder bilden eine Zweckgemeinschaft mit einer etwas einseitigen Verteilung von Beiträgen und Engagement und Profiten. Ich für meinen Teil bin durchaus mit einem gewissen idealistischen Überschwang in meiner ersten Arbeitswoche zum Personalratsvorsitzenden gegangen und damals Mitglied in der oetv geworden. Dass mir mein Engagement 2012 den Arbeitsplatz gerettet hat war eine unerwartete List der Geschichte.
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