Umlage SK einführen

Viele Treads hier und anderswo zeugen vom sich langsam überlastenden Sozialsystem bei uns. Zum einen schieben immer mehr Firmen Mitarbeiter ab 49 in sogenannte Transfergesellschaften ab. Wenn man es bis dahin nicht geschafft hat, sich eine Immobilie fürs Alter zuzulegen, dann droht zudem die Altersarmut. Diese Menschen erhalten danach dann ALG1, das in aller Regel nach den Transfergehalt berechnet wird. Nach Ablauf des ALG 1 droht den "ausgesetzten" der Verbrauch ihres Vermögens bis unter 60.000 Euro, damit Sie ab diesem Zeitpunkt Wohngeld beantragen können. Danach ist das Vermögen bis auf 150€ pro Lebensjahr abzuschmelzen. Wenn man weniger als 979 € als Single im Monat verdient gilt man in Deutschland als Arm. Schwerbehinderte und Gleichgestellte haben da dann noch die Möglichkeit EU-Rente zu beziehen. Nur die ist auch nicht so hoch. Letztlich belastet diese Situation nicht nur den einzelnen, sondern die ganze Familie und die Gesellschaft. Gefährdet ist die Gesundheit und das Auskommen mit dem letzlich fehlendem Einkommen. Währenddessen verdienen sich die ehemaligen Arbeitgeber eine "goldene Nase". Warum? Man hat meist ältere, Schwerbehinderte, gleichgestellte, alleinerziehende, und damit meist teurer Mitarbeiter buchstäblich in die Gesellschaft "entsorgt". Warum entsorgt? Anstatt den Menschen (allen)eine menschenwürdige Arbeit verbunden mit einem Gehalt von dem Sie jetzt und später in Würde ein entsprechendes Auskommen haben verschiebt man diese und dadurch künftig entstehenden Kosten zum Staat. Sprich diese Sozialen Kosten (SK) werden verstaatlicht, während die Gewinne privatisiert werden. Ein anderes sich abzeichnendes Problem sind die derzeit zahlreich zuströmenden Menschen speziell nach Deutschland, welche wohl in diesem Ausmaß (Masse) in bälde die Sozialsysteme auch extrem belasten werden. Keine Frage, den Menschen muß man helfen, nur sehe ich dieses Belastungsproblem (Angst) wirklich und mache mir daher sehr große Sorgen. Das Großzügige sich seitens der Arbeitgeber drum kümmern führt dann dazu, das sich der Arbeitsmarkt (vorher durch Bluecard etc.) in Sachen Löhne und Gehälter sich früher oder später nach unten bewegt, während Mieten und Lebenshaltenskosten sich eher verteuern. Was ist zu tun? Wie kann man das lösen? Ich denke es ist langsam an der Zeit, das man diese "Sozialen Kosten" (SK) mal endlich ähnlich der Berufsgenossenschaften auf die letztlichen Nutznießer wohl den Arbeitgebern in Form einer Umlage SK auf diese zurückführt. Diese Kosten könnten jeweils jährlich in Summe ermittelt werden. Hierzu zählen z.B. Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen, Eingliederungskosten, Hart IV, Sozialkosten für Wohnungen etc. Diese Kosten werden dann Anteilig nach einem Schlüssel z.B. Umsatz, Gewinn, Mitarbeiter, Schwerbehindertenquote, auf alle Firmen und Selbständige umgelegt. Diejenigen, die eben ältere etc. s.o entsprechend auf dem Arbeitsmarkt freisetzen und der Gesellschaft entsprechende Kosten bescheren, werden dann höher zur Kasse gebeten. Diejenigen, die sich engagieren (Asylanten beschäftigen, Schwerbehinderte einstellen, Langzeitarbeitslosen, Hartz IVler eine Chance geben erhalten aus diesem SK-Topf entsprechende Gelder. Sich aus dieser Berechnung ergebende neue Kosten oder Differenzen werden aufs nächste Jahr vorgetragen. Die Drohung, ansonsten Arbeitsplätze ins Ausland zu verlegen führt dann zwar zu höheren SK-Kosten, welche dann im nächsten Jahr ausgeglichen werden. Gleichzeitig wäre es dann sinnvoll derartige Firmen z.B. bei öffentlichen Ausschreibungen und seitens der Verbraucher eben nicht mehr als Lieferanten zu berücksichtigen oder anderweitig zusätzlich zu Sanktionieren. Nur wie soll das weitergehen? Hat uns dieses bestehende System nicht schon genug Menschenleben gekostet? Es ist an der Zeit neue Wege zu gehen um dieses System zu verbessern. Ich freue mich auf eine sinnvolle rege Diskussion und weitere Vorschläge. (PG) PS: Flaschensammeln, Tafel stellen keine wirkliche Lösung des Problems dar. Es soll hier um die Umsetzung, Definition der Umlage SK gehen! Danke