Gefahr erkannt - Gefahr gebannt?
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Auf der neuen/alten „InWaChRo News“ Hompage http://www.nci-net.de werden sehr düstere Zukunftsszenarien für den Betrieb NSN Mch M vorgestellt und analysiert.
In seinem Artikel vom 14.1.2010, „Maue Zukunftsperspektiven bei NSN – was können wir tun?“ http://www.nci-br.de/ weist der Autor BT darauf hin, dass die Firma diese Szenarien (und insbesondere den Endzustand) nicht bestätigen wird, um keinen Widerstand zu provozieren, sie aber trotzdem in kleinen Schritten verfolgen wird (unterhalb der „Widerstandsschwelle“).
Was kann jeder einzelne von uns in dieser Situation tun? Welche Ziele (Strategien) hat er/sie und wie will er/sie diese erreichen (Taktik)?
BT hat schon einiges davon in seinem Artikel beschrieben. Hier im Forum möchten wir diese Diskussion weiter führen. Es geht uns um ganz konkrete und praktikable Schritte, also deutlich unterhalb von Weltrevolution oder neuer Wirtschaftsordnung
In unseren Augen gibt es keine „Patentrezepte“. Aber wir möchten einen Katalog von vielen individuellen oder kollektiven Lösungen zusammenstellen, damit sich weitere KollegInnen daraus bedienen können.
Zwei „Lösungskategorien“ sind uns besonders wichtig:
- Was kann ich selbst für mich tun (individuelle Maßnahmen)
- Was kann ich tun, damit der GBR/BR und/oder die IGM das richtige für die Belegschaft tun (kollektive Maßnahmen, wovon jeder profitieren kann).
(INTR)
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Die Strategie ist sehr wohl rational, wenn sie dazu dient, den Laden abzuwickeln. MA, die man nicht beschäftigt und die sich dagegen nicht wehren, werden zermürbt und irgendwann aufgeben. Über kurz oder lang können sie dann widerstandslos entsorgt werden. => Klage auf vertragsgemäße Beschäftigung Solange die Arbeitnehmer den Gang vors Gericht scheuen, so lange werden Arbeitnehmerrechte ausgehöhlt und wenn sie genug ausgehöhlt sind vom Gesetzgeber zu Ungunsten der Arbeitnehmer geändert. Solange Arbeitnehmer den Gang vors Gericht scheuen, so lange wird der Arbeitgeber durchmarschieren. Sein Ziel und seine wohldurchdachte Strategie ist es in Deutschland den rechtlosen Arbeitnehmer zu erzeugen. Dies gelingt ihm durch das träge Verhalten der Arbeitnehmer und die Angst vor Gericht zu gehen, bestens. Es liegt - verdammt noch mal - an uns allen, ob und wie schnell der Arbeitgeber sein Ziel erreichen kann. Dieses Gejammere geht mir auf die Nerven. Jetzt sind Taten gefragt!
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Leider ist das wirkliche Leben bei NSN ganz anders. Es ist in dieser Firma nicht möglich, sich aus den Fakten konkrete Szenarien zu erstellen. Irgendwie ist vieles einfach unlogisch. Das Verhalten des Managements ist nicht rational.
Man konnte das schon vor einiger Zeit sehen, wo wider besseren Wissens, gegen Gutachten und gesunden Menschenverstand zahlreiche Mitarbeiter für viel Geld nach Ulm umgesiedelt wurden.
Und nun mein Beispiel:
Seit fast zwei Jahren bin ich hier bei NSN ohne vertragsgemässe Beschäftigung. Ab und zu mal eine niedere Tätigkeit auf Werkstudenten-Niveau bekommt man vielleicht, aber letztlich interessiert das keinen. Trotz mehrfacher Beschwerden bei HR und auch beim Betriebsrat gibt es bisher keine Änderung, nur immer die üblichen Sätze: wir bedauern, wir werden uns kümmern ... bla bla
Inzwischen war ich auch bei einer Rechtsberatung gewesen. Die sagten mir aber, dass ich es mir genau überlegen soll, ob ich mich ernsthaft mit der Firma anlegen möchte. Schliesslich geht es mir doch unterm Strich materiell sehr gut, ich bekomme mein Gehalt und alle sonstigen Vergünstigungen sozusagen zum Nulltarif. Warum also dran rütteln?
Natürlich haben die irgendwie Recht. Wenn man sich in der rauhen deutschen Arbeitswelt umschaut, dann stellt man sich schon die Frage, ob es so nicht viel besser ist. Andererseits ist man ja auch ein Mensch mit Fähigkeiten und möchte etwas produktives tun, möchte sich einbringen, mit Fachleuten diskutieren, Ideen verwirklichen ... , seinen Kindern berichten. Alles das findet kaum statt in diesem Zustand der Untätigkeit. Und es ist sehr schwer sich immer wieder neu zu motivieren, sich privat weiterzubilden, wie auch immer.
Natürlich ist dieser Zustand Unrecht. Man kann das auch nachlesen, es gibt einschlägige Urteile. Aber NSN interessiert das alles nicht, wie schon so oft in der Vergangenheit.
Ja, was soll man machen? Ich würde gern mal verstehen, was so ein Unternehmen davon hat, wenn es seine Angestellten für NICHTS tun zum vollen Satz bezahlt. Was steckt da für eine Logik dahinter? Kann mir das mal einer erklären?
Was wollte ich nun damit sagen? Es ist hier sehr schwer, sich konkrete Massnahmen zu überlegen. Ich meine jetzt nicht unbedingt die Entweder-Oder-Entscheidung wie damals 2007 bei der beE. Niemend kann genau sagen, was mit NSN in Zukunft passiert, welche Strategien die genau verfolgen. Vielleicht will der neue Chef wirklich ernsthaft was bewegen?
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Ich kann Ceny nur beipflichten: Nicht alles was bei NSN geschieht folgt einem rationalen Plan, da werden heute von diesem und morgen von jenem schnelle Entscheidungen getroffen, die aber keinem gemeinsamen roten Faden folgen. Das soll so typisch finnische Nokia-Firmenkultur sein, aber eigentlich kannten wir das auch schon bei Siemens. Nur um noch ein Beispiel aus 2002 bei Siemens zu erwähnen: Damals wurden Kopfprämien für die Rekrutierung neuer Mitarbeiter ausgelobt - wer der Firma vorausschauende Planung unterstellte konnte glauben die Jobs seien sicher, aber im Gegenteil, kurz darauf ging's los mit den Kündigungen. In einer solchermaßen operierenden Firma kann man beim besten Willen nicht aus dem, was gerade geschieht, auf das rückschließen, was nun als nächstes geschehen wird. Nur eines ist sicher: Unsere Firma wird von angestellten Managern geführt, sie ist kein eigentümergeführtes Unternehmen; Mitarbeiter bei voller Kohle nicht arbeiten zu lassen, das ist so eine betriebswirtschaftliche Irrationalität die sich nur damit erklären lässt, dass die dafür verantwortlichen Entscheidungsträger das ja nicht aus der eigenen Tasche zahlen müssen. Aber dieses Thema regt mich schon seit 2003 in regelmäßigen Abständen immer wieder mal auf... bt
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Anonymous User hat geschrieben:
Ich kann Ceny nur beipflichten: Nicht alles was bei NSN geschieht folgt einem rationalen Plan,
Wahrscheinlich hast Du mit "rationalen Plan" einen "vernünftigen Plan" gemeint. Ob ein Plan rational oder irrational (im Sinne von unvernünftig) ist, bleibt gleich - Hauptsache man kann die dahinter steckende Logik erkennen und entsprechend handeln. Viel schlimmer wäre, wenn die Firmenhandlungen rein zufällig wären (wie z.B. beim Amoklauf). Denn dann kann man wirklich keine vorwärtsgerichtete Handlungsstrategie mehr ableiten und ist auf reines Reagierten angewiesen. Aber soviel Unvernunft traue ich NSN doch nicht zu...INTR-
Die Strategie ist sehr wohl rational, wenn sie dazu dient, den Laden abzuwickeln. MA, die man nicht beschäftigt und die sich dagegen nicht wehren, werden zermürbt und irgendwann aufgeben. Über kurz oder lang können sie dann widerstandslos entsorgt werden. => Klage auf vertragsgemäße Beschäftigung
Solange die Arbeitnehmer den Gang vors Gericht scheuen, so lange werden Arbeitnehmerrechte ausgehöhlt und wenn sie genug ausgehöhlt sind vom Gesetzgeber zu Ungunsten der Arbeitnehmer geändert. Solange Arbeitnehmer den Gang vors Gericht scheuen, so lange wird der Arbeitgeber durchmarschieren. Sein Ziel und seine wohldurchdachte Strategie ist es in Deutschland den rechtlosen Arbeitnehmer zu erzeugen. Dies gelingt ihm durch das träge Verhalten der Arbeitnehmer und die Angst vor Gericht zu gehen, bestens.
Es liegt - verdammt noch mal - an uns allen, ob und wie schnell der Arbeitgeber sein Ziel erreichen kann. Dieses Gejammere geht mir auf die Nerven. Jetzt sind Taten gefragt!
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Eigentlich sollte ich mich als normaler Mitarbeiter ziemlich traurig fühlen aber auf der anderen Seite freue mich eigentlich, dass Gott sei Dank eine ausgiebiege Diskussion nicht auf diesem Forum erscheint noch stattfindet. Die Ergebnissen sind auch dementsprechend nüchtern und zeigen, dass die Kollegen (nochmal:Gott sei Dank!) keine Lust haben irgendwelche philosophische Diskussion zu führen, Diskussion die auf Gerüchten, "habe-gehört", "mir-wurde-erzählt" und ähnliche seriöse Quellen, sich stützen. Der Kampf bei Opel hat es bewiesen, dass die Mitarbeiter keine Don Quischotte die gegen Windmühlen kämpfen (siehe Kommentar oben von angeblich einem BR München Mitglied) brauchen sonder Fachkundige und Kompetenten Betriebsräte die gegen konkreten Fakten mit Fakten antworten.
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Menschen (auch Betriebsräte), welche "...gegen konkreten Fakten mit Fakten antworten." also Menschen, welche nur reagieren (wenn sie das noch können), sind nur getriebene. Das ist für mich persönlich zu wenig, mir passt es besser zu den aggierenden zu gehören. Da sehe ich für mich größere Chancen. Heist es nicht "Angriff ist die beste Verteidigung"? Aber dazu muss ich dem Gegner einen Schritt voraus sein, und nicht hinterher. Ich muss die Fakten schaffen, nicht der Gegner! Zugegeben, Angriff ist nicht die einzige Erfolgsstrategie. Aber man kann keine Erfolgsstrategie finden, ohne das "Was wäre, wenn..." durchgespielt zu haben (noch bevor die Fakten da sind!). Idealerweise hat ein Betriebsrat in der Schublade fertige Pläne liegen, die er bei Bedarf nur noch umsetzen muss.
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Lieber Kollege, habe nichts dagegen gesunde Diskussionen zu führen aber über Märchen und wenn und aber meine Zeit und die der Betriebsräte zu vergeuden mit dem Ergebniss Leute umsonst zu verunsichern oder (das müßte auch gedacht werden) einige Kollegen in Panik zu versetzen, nur weil ein Bekannter die Putzfrau eines Vorstandes getroffen hat die ihm erzählt hätte...scheint mir wirklich aus der Realität. Wir sind nicht im Kindergarten und ich brauche kein BR der mir erzählt es gäbe kein sicherer Job mehr und/oder ich solle mich am besten umschauen, oder ich soll auf der Hut sein. Danke, das hatte ich schon verstanden. Was heisst dann bitte "den Gegner ein Schritt im Voraus sein?..". Zwei Fragen dazu: a) welcher Gegner? b) welche Schritte? Da mein Arbeitsgeber soweiso mit mir nicht langfristig rechnet dann kundige ich sofort? Ist das die Strategie? Wow...bin beeindruckt. Komm...Kollege. Ich bin in der Branche seit 20 Jahre. Habe so viele Gerüchten gehört ich könnte ein Buch schreben.Einige sind Realität geworden andere(viele) voll daneben. Zusammenhalten heisst für mich solidarisch wenn die "Kugel" pfeifen sein und Fachleute an der Seite haben die dich helfen. Was teilweise auf dieser Website getrieben wird grenzt an einer Website für Horoskpoliebhabern. Wie gesagt: das Beispiel Opel ist da für alle. Problem da (realistisch), Kampf angefangen (konstruktiv aber...nicht nach dem Motto: ich bin der beste der andere ist ein Volltrottel). Der Rest ist nur Nirvana..
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Dies alles sind Folgen der Veränderung des Arbeitsumfeldes: eine lebenslange Zugehörigkeit zu irgendeiner Firma gesponsert von der Firma gibt es nicht mehr (auch bei Beamten schaut es nicht mehr so einfach aus), es werden überwiegend kurz-mittelfristige Arbeitsverhältnisse mit hoher Mobilität gefördert. Damit ist in diesem Blog die Platform für diejenigen gegeben, die im neuen Arbeitsumfeld nicht erfolgreich mitmachen können. Daher sind die Ängste und Hoffnungen (Horoskop?) ein starkes Treibmittel der Argumentation. Dies bitte vor Abgabe des Urteils beachten. Und eine Solidarität (siehe pfeffende Kugeln) braucht auch eine Platform, die nicht wie gegenwärtige, durch politische Präferenzen gefärbt wird.
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Lieber Kollegen nochmal zur Klarheit: hier befinden wir uns auf einer BR-nah Website und nicht auf einem Forum wo geschulte und fachkundige Psychologen Ihre Hilfe für Kollegen (mich eingschlossen) die mit Angst uns Sorgen in den Tag hineingeht, anbieten. Das heisst in kurzer. Ich erwarte also Fakten und nicht die Verbreitung von Gerüchten oder Horoskopähnliche Aussagen. Solidarität? Wovon redest du, bitte? Heisst es jetzt solidarisch zu sein wenn ich schon verängstigste Kollegen-in die wildesten Gerüchten verbreite? Ich kritisiere nicht die Freiheit der Kollegen die Ihre Ängste beschreiben sonder kritisiere diejenigen (wie oft auf der NCI-website) die ab und zu Gerüchten wild um sich herumballern. Das ist alles
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Mal zum eigentlichen Thema zurück: was können wir tun?
Mir fallen da nur 2 Stichworte ein:
- Öffentlichkeit
- Solidarität
Unsere NSN Arbeitsplätze in Deutschland werden nicht durch die Wirtschaftskrise kaputtgemacht, sondern durch das brutale Offshoring in Billiglohnländer. Diese Mechanismen müssen öffentlich angeprangert werden. Nur so kann die asoziale Managerkaste, die das gnadenlos durchexekutiert, gebremst werden.
- Warum lassen wir uns alles widerstandslos gefallen?
- Warum gehen wir nicht auf die Straße?
- Warum organisieren wir keine gemeinsamen Demonstrationen, z.B. mit den Mitarbeitern von Alcatel Lucent. Die sind doch in der gleichen Lage! Oder mit denen der Telekom, oder weiteren Firmen?
- Warum fahren wir nicht fernsehwirksam zum Protestieren nach Brüssel, um der Petition für die Telekommunikationsindustrie mehr Nachdruck zu verleihen?
- Warum machen wir keine Firmenbesetzung? Ganztägiges Abriegeln des Wittelsbacher Platzes durch Demokette? (gut dazu müssten schon mehr als 2-3 Kollegen kommen --> siehe Solidarität)
- In Frankreich wird sogar "Bossnapping" gemacht.
… na ja, vielleicht hilft ja die Kurzarbeit dem Klassenbewußtsein auf die Sprünge, wenn die Herren und Damen Ingenieure endlich mal sehen, dass sie auch nur wie (akademisches) Proletariat behandelt werden und es ihnen keinen Deut besser geht als den Arbeitern bei Opel.-
Anonymous User hat geschrieben:
--------------------------------Mal zum eigentlichen Thema zurück: was können wir tun?
Bitte weniger Pathos und Klassenkampf, und tut mir leid, falls ich zu brutal werde:
§1 "Öffentlichkeit": keinen außerhalb NSN interessiert es (Faktum)...abgesehen am Abend wenn die CPs (Coach Potatoes; absichtlich verfälscht) sich mal Nachrichten anschauen und sich verwundert die Augen reiben und nach oben verdrehen.
§2 "Solidarität": siehe §1 (das alte Paragraphenspiel, wenn §2 nicht, dann gilt §1), außerdem, was sollen die Non-NSNler aus Solidarität machen? (Mitsingen oder Mittrinken oder sich auf die Strasse legen und mit Füssen strampeln?..keiner der Fragesteller hat einen begeisternden Solidaritäts-Plan)
Die komparative Realität: Ich persönlich glaube nicht, daß es ein Land auf dieser Welt gibt, in dem es der Mehrheit (Betonung auf Mehrheit) so gut geht, wie uns hier in Deutschland, auch wenn es mehrere von uns sehr schmerzlich zwickt, wenn Arbeit oder Geld weg ist. Wenn dies wahr ist, dann ist die folgende Bewertung m.E. schlüssig:
§3 "Warum lassen wir uns alles widerstandslos gefallen?" Weil die Motivation für Widerstand jeglicher Art nicht ausreicht, es geht uns mehrheitlich zu gut
§4 "Warum gehen wir nicht auf die Straße?" weil §3 gilt und weil man derartige Aktionen mit sehr guter Begründung und Folgestrategie durchführt um nicht nur zum Fahneschwenken und Brüllen vor Ort zu erscheinen. Sonst verpufft es kläglich, wie mehrmals in letzter Zeit. Und nur zum Spass und Profilbildung einiger weniger ...nö!
§5 "Warum organisieren wir keine gemeinsamen Demonstrationen, z.B. mit den Mitarbeitern von Alcatel Lucent..." Weil für derartige Aktionen erst recht §3 gilt und die Situation nicht ansatzweise für irgendwelche Flächenbrände ausreicht.
§6 "Warum fahren wir nicht fernsehwirksam zum Protestieren nach Brüssel, um der Petition für die Telekommunikationsindustrie mehr Nachdruck zu verleihen?"...gerne, wer bezahlt die Reise und vor allem, wer organisiert eine sehr schlagkräftige politische Lobby, die dies in Bruxelles durchsetzt? dies ist politische Arbeit und nicht eine NSN Demo. Um sowas durchzusetzen, müssen klare politische und wirtschaftliche Vorteile für die Mehrheit der Politiker und Investoren sichtbar sein - hat das jemand berechnet und beschrieben? Ich habe derartiges nicht gesehen, nur vernommen halb-patriotische Aufrufe gegen Verlust der wirtschaftlichen Euro-Selbständigkeit in naher Zukunft durch überwältigende Vormacht gesponserter chinesischer Firmen..
§7 "Warum machen wir keine Firmenbesetzung? " ..komm, bleib auf dem Teppich, wir haben heute einen branchenspezifischen wirtschaftlichen Schluckauf zu bewältigen, bei dem wir endlich der erkannten Situation (keine langfristigen Beschäftigungen ( > 2-5-10 Jahre ) mehr, mehr Eigenverantwortung, zeitlich begrenzte Marktsättigung) Rechnung tragen müssen. Es gibt überwiegend Beispiele, wo man mit vollkommen "normalen" und legalen Mitteln, einige der ganz konkreten Probleme gelöst hat, siehe die gewonnenen Kündigungs/Weiterbeschäftigungsprozesse. Man soll Verbitterung aus dem Spiel lassen.
Einzig wirklich Unangenehme an der ganzen Sache ist, daß sich keiner der Verursacher der spezifischen Misere wirklich/ehrlich/zum-Verzicht-bereit "herablässt" und konstruktiv die Wege zur Bewältigung der Durststrecke für Alle vorschlägt und gestaltet (mangelnder Lerneffekt aus letzen 20 Jahren + Angst nicht soviel Geld zu kriegen und potentiell Macht abzugeben?)
So, wenn jemad jetzt sauer ist, dann bitteschön, aber schaut mal auf die Frage, was man wirklich konstruktiv machen kann, nicht was man vermeiden oder zerstören kann. Dies ist natürlich sehr schwer. Und kopflose Demos sind nur Treibstoff für Andere, nicht aber für die Hilfesuchenden.
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Deine Analyse warum nichts passiert basiert im wesentlichen auf zwei Annahmen: 1. "...es geht uns mehrheitlich zu gut " und 2. Wir handeln rational im Sinne einer Kosten-Nutzen-Rechnung. Mag sein, dass es so ist, aber bestimmt nicht immer. Z.B. hat Lenin eine Revolution angezettelt obwohl es im privat und wirtschaftlich ganz gut ging und die Chancen erschossen zu werden sehr hoch waren. (NB. Damit keine Missverständnisse aufkommen, ich bin kein Freund von Revolutionen. Aber wenn wir aus der Geschichte nicht lernen, wird sie sich wiederholen!). Oder ein anderes Gegenbeispiel, direkt bei NSN: nur einzelne haben sich gegen den Arbeitsentzug vor Gericht gewährt, obwohl es die Vorstuffe zum Abbau ist und die Chancen zu gewinnen sehr groß sind (wie einige gewonnene Prozesse zeigen). Also bin ich nach Deiner Analyse leider genauso ratlos wie vorher, welche Ursachen die aktuelle Passivität der NSN-Belegschaft hat. Vielleicht liegt es daran, dass wir alle zu wenig von der Wechselwirkung zwischen dem individuellen und dem kollektiven Verhalten verstehen. INTR
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Anonymous User hat geschrieben:
Deine Analyse warum nichts passiert basiert im wesentlichen auf zwei Annahmen: 1. "...es geht uns mehrheitlich zu gut " und 2. Wir handeln rational im Sinne einer Kosten-Nutzen-Rechnung. Mag sein, dass es so ist, aber bestimmt nicht immer. Z.B. hat Lenin eine Revolution angezettelt obwohl es im privat und wirtschaftlich ganz gut ging und die Chancen erschossen zu werden sehr hoch waren. (NB. Damit keine Missverständnisse aufkommen, ich bin kein Freund von Revolutionen. Aber wenn wir aus der Geschichte nicht lernen, wird sie sich wiederholen!). Oder ein anderes Gegenbeispiel, direkt bei NSN: nur einzelne haben sich gegen den Arbeitsentzug vor Gericht gewährt, obwohl es die Vorstuffe zum Abbau ist und die Chancen zu gewinnen sehr groß sind (wie einige gewonnene Prozesse zeigen). Also bin ich nach Deiner Analyse leider genauso ratlos wie vorher, welche Ursachen die aktuelle Passivität der NSN-Belegschaft hat. Vielleicht liegt es daran, dass wir alle zu wenig von der Wechselwirkung zwischen dem individuellen und dem kollektiven Verhalten verstehen. INTR
Die aktuelle Passivität beruht m.E. auf Ermüdungserscheinungen - die Abbauarien sind bereits seit 11 Jahren die Gefühlsgrundlage (begonnen hat es mit IB Zerschlagung Ende letzten Jahrtausends) bei COM und Nachfolgern. Viele der Arbeitsplatzrettungsaktionen (Reorganisationen und Platzwechsel) sind geglückt, viele nicht (BENQ Desaster etc.). Möglicherweise ist zur Zeit das Gefühl und die Hoffnung, daß sich bei NSN was zum Besseren bewegt (siehe auch Zahlen Q4 und die Konsolidierung aller Hersteller auf eine bestimmte überlebensfähige Marke, so schlecht geht es keinem) stärker als die konkrete antreibende individuelle Not. Alle sind doch am glücklichsten, wenn sich der Status Quo nicht ändert, falls es nicht gewaltig kracht. Somit sind zur Zeit prophylaktische Arbeitsentzugsverhinderungsmaßnahmen nicht unbedingt zum Erfolg verdammt (auch wenn sie gut gemeint sind). Daher meine ich, daß eine emotionslose und Tendenz-freie Aufklärung und Informationsaustausch am meisten helfen. Siehe auch §3, man muss nicht gezielt etwas zerstören, was einigermaßen funktioniert.(obwohl Änderung in meisten Aspekten dringend notwendig wäre) Aus meiner frühester Information über Lenin "vorher-nachher" kann ich mich erinnern, daß das "Vorher" schlimmer war als das gewollte und propagierte "Nachher" aber daß das faktische "Nachher" noch heute von Millionen von Toten und Verfolgten zeugt. Wenn man das damals ("Vorher") gewußt hätte, hätte man dann die Revolution in dieser Art begonnen?..vermutlich ja, weil bei Revolutionen und Ähnlichem es meistens um die Vorteile der manipulierender Minderheiten/Einzelpersonen handelt (pfuideifi, so ein Zyniker und nicht blühender Idealist). ..und eine wirkliche Henne-Ei-Revolutionsanalyse ist komplex: siehe Urrevolutionäre (die dann geköpft wurden, Danton et al) und ihre unmittelbaren Nachfolger. Waren die Nachfolger bereits vorher als Gewinner bestimmt oder sind die Gewinner nur das Ergebniss der Beharrung von Apparatchiks jeglicher Art und Zeit?. Einen interessanten Start in die Woche wünscht Allen....Euer Alien-
Anonymous User hat geschrieben:
Die aktuelle Passivität beruht m.E. auf Ermüdungserscheinungen />
Wenn das gepaart mit Bequemlichkeit (Status Quo) und Vogel-Strauss-Politik für die Mehrheit der Mitarbeiter in Deutschland stimmt, dann hat NSN einen Pyrrhus-Sieg errungen. Die Firma kann zwar die Mitarbeiter dann leicht und nach belieben "entsorgen". Aber mit so einer Mannschaft kann man auch keinen Blumentopf gewinnen. Kann schon sein, dass die Firmenleiter glauben ohne die Deutschen (und Finnen) auszukommen. Aber meine Erfahrung ist, dass in MEA und APAC ohne der Unterstützung aus Deutschland (und Finnland?) NSN gleich einpacken könnte. Was würde ich also als Firmenleiter in so einer Situation machen? Das alte Spiel divide at impera: den Leuten, welche ich (noch) brauche vorgaukeln, wenn wir nur die paar "Überflüssige" los werden, wird es uns allen gut gehen Kann aber nur bei den klappen, welche noch nicht ermüdet sind (und blind dazu). Sehr viele dürften es aber nicht mehr sein. Und so dürfte die Abwärtsspirale weiter gehen. Der erste CEO der noch sagte "believe or live" ist schon selbst weg vom Fenster. Wie lange wird sein Nachfolger durchhalten? INTR-
Agieren oder Aussitzen - the question is now? aber die Kritik scheint in erster Linie nicht NSN sondern den unbeweglichen Mitarbeitern zu gelten? Vielleicht gibt es hier im Blog einen "Soziomathematiker" der ausrechnen kann, welche der beiden Alternativen (Agieren oder Aussitzen) für die Mehrheit der Betroffenen (oder im Begriff Betroffene zu werden) konkret anhand der verfügbaren Zahlen, größere Status-Quo-Erhaltungswahrscheinlichkeit hat?
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Ich muss immer schmunzeln wenn ich das Wort "Billiglohnländer" lese. Es hört sich wie eine unbekannte Krankheit..ist aber nicht. Lieber Kollege du sprichst von Solidarität, Firmenbesetzung usw...aber analysiere doch ganz genau das Problem. Wie ist das Thema Globalisierung losgegangen? Man (Industriebosse) haben uns von Turbo-kleine-chinesen oder Indern erzählt die 24 Std. am Tag arbeiten für 1,-. Was haben wir (das Volk) gemacht? Saturn hat eine "Billig-ist-geil" Kampagne gestartet und jeder ist hingefolgt. Als ich jung war bin ich mit dem Mythos Sony oder Yamaha oder Marantz (um in dem Bereich Hi Fi zu bleiben) aufgewachsen. Habe immer geträumt: ich arbeite hart, spare ich etwas und dann kann ich es mir auch leisten..Heute? Jeder kann sich es leisten was auf einer Seite gut ist aber auf der anderen wir schiessen uns gleichzeitig auf die Knien. Aber die Technick rächt sich. Siehe Toyota Beispiel, Citroen, oder auch in unserer Branche wo chinesischen Netze um die Ohren fliegen weil ein schnell umgeschulter Bauer nicht die qualität eines super ausgebildeten deutschen Ingenieuers erreichen kann. WIR wollen doch alles billig haben und kaufen für unsere Kinder anstatt geprüfte deutsche oder europäischen Waren, billig chinesischises Kram mit Krebserregende Farben für 3,- anstatt unsere Mattel oder wie die auch heissen zu unterstützen. Wir haben doch der gesunde deutsche mittelstand kaputt gemacht indem wir ihn gezwungen haben billig zu produzieren (was die meisten Gott sei Dank in der Zwischezeit beruet haben). Also die erste richtige revolution fängt von uns an: Billig ist nicht geil. Billig ist krank. Ich muss nicht unbedingt nach Asien in den Urlaub fliegen und mit Bingo Bongo Airlines die Luft verpesten. Fahre lieber mit der Bahn ans See oder ins Schwarzwald. Usw und so weiter. Billiglohnländer...wenn ich höre wie meine indischen Kollegen die sowieso in England oder USA studiert haben, verdienen dann komme ich mir langsam wie ein....Inder vor. Fahre Mal zum Ski: die Pisten sind voll von Polen, Tchechen, Russen..alle natzürlich in Bogner Kostüm und mit der feinsten technick...denk drüber nach...fange von dir an.
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Anonymous User hat geschrieben:
Billiglohnländer...wenn ich höre wie meine indischen Kollegen die sowieso in England oder USA studiert haben, verdienen dann komme ich mir langsam wie ein....Inder vor. Fahre Mal zum Ski: die Pisten sind voll von Polen, Tchechen, Russen..alle natzürlich in Bogner Kostüm und mit der feinsten technick...denk drüber nach...fange von dir an.
Genau das ist das eigentliche Problem: Diese Länder sind nicht generell "Billiglohnländer". Es gibt dort vor allem extreme Unterschiede zwischen Arm und Reich! Hochqualifizierte Spezialisten verlangen auch in diesen Ländern ein angemessenes Einkommen, oder sie wandern aus. Um insgesamt die Arbeitskosten niedrig zu halten, werden eben die Lebenshaltungskosten gesenkt. Das bedeutet, dass es viele Arme gibt, die jeden Job annehmen, egal wie schlecht bezahlt er ist. Eigentlich ist das fast schon Sklaverei, denn ein Teil der Bevölkerung lebt in Armut, damit der andere Teil reich werden kann.
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Hi Heidi, bin bei dir aber dann erkläre es mir folgendes: man kündigt ein finnischer Ingenieur weil er teuer ist, um ein indischer Ingenieur einzustellen weil er billig ist. Nur...zwischen den armen wovon du redest gibt es keine Ingenieure denn indische Ingenieure haben meistens in England oder USA studiert. Ergo am Ende sind sie genauso wenn nicht mehr teuer (was ich verstehen würde denn wenn ein Inder in Oxford sein Abschluss gemacht hat wartet nicht auf NSN um für ein paar Zerquetschte zu arbeiten..oder?). Das gleiche ist in der Zwischenzeit in China. Ergo: wovon reden wir? es sei denn ich lasse die Arbeit eines Ingenieuers von einem schnell umgeschulten Bauarbeiter erledigen mit dem Ergebniss...siehe Toyota oder die tolle super billige Stereoanlagen die uns um die Ohren fliegen sobald wir lauter machen wollen (aber billig waren sie...), ist das der Weg?
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Das die Simensianer den Siemens Hintern nicht hochkriegen habe ich lange Jahre miterlebt Im Großen und Ganzen betrifft das die Deutschen im Allgemeinen Im bin ja gespannt wie weit das Spielchen noch geht Die Leuten werden ausgepresst wie Zitronen aber Saft ist anscheinend immer noch drin Macht nichts dann wird halt noch fester zugedrückt Immer druff .... Tropf Tropf Tropf ....
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Wie das Spielchen weitergeht? Das haben wir heute in der Betriebsversammlung in München-M gehört. "Kurzarbeit null" für rund 400 Münchner NSN-Kollegen, für bis zu 18 Monate (ist ja alles erst noch auszuhandeln). Das ist heavy! Wer bisher glaubte das treffe "nur" diejenigen, die eh schon seit Entfallen ihrer letzten Arbeitsaufgabe auf eine neue Aufgabenzuteilung warten (die IGM war der Meinung das seien so 100, wir hingegen haben etwa 250 gezählt), der sieht sich getäuscht: Ich schätze mal mindestens 150 (wenn nicht noch mehr) Kollegen werden davon mit betroffen sein, die bisher noch immer eine Aufgabe hatten und wohl auch glaubten diese weiterhin zu haben - bald werden sie schlauer sein. Das ganz Entscheidende ist aber: Was geschieht dann mit ihnen am Ende der Kurzarbeits-Zeit? Einerseits glorifiziert die IG Metall ja die Kurzarbeit als großen Problemlöser, andererseits aber hatte sie dabei schwerlich 100% Kurzarbeit-null im Auge. Wie groß wird wohl der Druck auf den verhandelnden BR werden, so eine Kurarbeit-null für alle Kurzarbeiter zu unterschreiben selbst ohne belastbare Zusagen des Arbeitgebers für eine Weiterbeschäftigung "danach"? BT
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Anonymous User hat geschrieben:
Wie das Spielchen weitergeht? Das haben wir heute in der Betriebsversammlung in München-M gehört. "Kurzarbeit null" für rund 400 Münchner NSN-Kollegen, für bis zu 18 Monate (ist ja alles erst noch auszuhandeln). Das ist heavy! Wer bisher glaubte das treffe "nur" diejenigen, die eh schon seit Entfallen ihrer letzten Arbeitsaufgabe auf eine neue Aufgabenzuteilung warten (die IGM war der Meinung das seien so 100, wir hingegen haben etwa 250 gezählt), der sieht sich getäuscht: Ich schätze mal mindestens 150 (wenn nicht noch mehr) Kollegen werden davon mit betroffen sein, die bisher noch immer eine Aufgabe hatten und wohl auch glaubten diese weiterhin zu haben - bald werden sie schlauer sein. Das ganz Entscheidende ist aber: Was geschieht dann mit ihnen am Ende der Kurzarbeits-Zeit? Einerseits glorifiziert die IG Metall ja die Kurzarbeit als großen Problemlöser, andererseits aber hatte sie dabei schwerlich 100% Kurzarbeit-null im Auge. Wie groß wird wohl der Druck auf den verhandelnden BR werden, so eine Kurarbeit-null für alle Kurzarbeiter zu unterschreiben selbst ohne belastbare Zusagen des Arbeitgebers für eine Weiterbeschäftigung "danach"? BT
War heute auch auf der BV und erstaunt, dass man nicht so richtig glauben wollte, was Kurfer so verlegen (wohl peinlich wegen der Ungeheuerlichkeit) andeutete. Erst BTs Nachfrage machte unmissverständlich klar: Kurzarbeit heißt aus Sicht der BL ausschließlich Kurzarbeit Null. Also eine kostengünstigere BeE, weil ohne Abfindung. Denn was soll ein Betroffener tun? Statt Aussitzen ist wohl jeder, der noch etwas Passables findet, besser beraten, zu gehen.-
Anonymous User hat geschrieben:
Denn was soll ein Betroffener tun? Statt Aussitzen ist wohl jeder, der noch etwas Passables findet, besser beraten, zu gehen.
Wenn das die bessere Alternative zu Kurzarbeit null wäre, dann wäre für die Betroffenen ein Sozialplan mit beE und Abfindungen viel attraktiver. (Kann natürlich nach der Kurzarbeit null noch kommen.) Aber was machen diejenigen in Kurzarbeit null, für welche es keine passablen Alternativen gibt? Wenn der BR die Kurzarbeit null nicht verhindern kann, wäre die beste Lösung nur Freiwilligen zu nehmen (z.B. durch eine großzügige Ringtauschoption). Und wenn auch dass nicht geht, dann zumindest konkrete Reintegrationspläne für die Zeit nach der Kurzarbeit. All diese Alternativen sind aber nur erreichbar, wenn die Betroffenen zusammen mit dem BR Druck auf die Betriebsleitung ausüben. Damit diese Allianz zusammen kommt, sollten sich die Betroffenen sofort beim BR melden, weil die Verhandlungen schon laufen! Mindestens den 200 Leuten ohne Arbeit, müsste schon klar sein, dass sie für die Kurzarbeit null vorgesehen sind. Wie wäre es, wenn sie gemeinsam den BR besuchen und mit ihm Aktionen vereinbaren?-
Anonymous User hat geschrieben:
Anonymous User hat geschrieben:
Nein, die bessere Alternative wäre Kurzarbeit 90 für alle. In der Hofmannstr. wurde Ganswindt schon mal etwas Ähnliches abgerungen. Was mich wirklich empört hat, ist, dass diese Arbeitszeitverkürzung vorzeitig beendet wurde (was bei guter Wirtschaftslage vorgesehen war) und wenig später wieder die "klassische" Restrukturierung aufgenommen wurde. Natürlich wird sich die Firma mit Händen und Füßen gegen so ein Konzept wehren, aber man kann das ja auch ein bisschen flexibler gestalten, z.B. 3 (bzw. 4) MA teilen sich 2 (bzw. 3) Arbeitsplätze, etc.Denn was soll ein Betroffener tun? Statt Aussitzen ist wohl jeder, der noch etwas Passables findet, besser beraten, zu gehen.
Wenn das die bessere Alternative zu Kurzarbeit null wäre, dann wäre für die Betroffenen ein Sozialplan mit beE und Abfindungen viel attraktiver. (Kann natürlich nach der Kurzarbeit null noch kommen.) Aber was machen diejenigen in Kurzarbeit null, für welche es keine passablen Alternativen gibt? Wenn der BR die Kurzarbeit null nicht verhindern kann, wäre die beste Lösung nur Freiwilligen zu nehmen (z.B. durch eine großzügige Ringtauschoption). Und wenn auch dass nicht geht, dann zumindest konkrete Reintegrationspläne für die Zeit nach der Kurzarbeit. All diese Alternativen sind aber nur erreichbar, wenn die Betroffenen zusammen mit dem BR Druck auf die Betriebsleitung ausüben. Damit diese Allianz zusammen kommt, sollten sich die Betroffenen sofort beim BR melden, weil die Verhandlungen schon laufen! Mindestens den 200 Leuten ohne Arbeit, müsste schon klar sein, dass sie für die Kurzarbeit null vorgesehen sind. Wie wäre es, wenn sie gemeinsam den BR besuchen und mit ihm Aktionen vereinbaren?-
Nein, die bessere Alternative wäre Kurzarbeit 90 für alle. In der Hofmannstr. wurde Ganswindt schon mal etwas Ähnliches abgerungen. Was mich wirklich empört hat, ist, dass diese Arbeitszeitverkürzung vorzeitig beendet wurde (was bei guter Wirtschaftslage vorgesehen war) und wenig später wieder die "klassische" Restrukturierung aufgenommen wurde. Natürlich wird sich die Firma mit Händen und Füßen gegen so ein Konzept wehren, aber man kann das ja auch ein bisschen flexibler gestalten, z.B. 3 (bzw. 4) MA teilen sich 2 (bzw. 3) Arbeitsplätze, etc.
Lass mich Unternehmer spielen:
600 Menschen in (AA-)geförderter Kurzarbeit "0" ist was Gutes, weil es (meine Schätzung) 10% der Sparanstrengungen wett macht. Es kann also sein, daß sich Kurzarbeitmodelle ungleich "0" für Unternehmer nicht lohnen (OPEX!!).
Da Kurzarbeit "0" AUCH eine temporäre Arbeits-Verhältniss-Rettungsmaßnahme ist, wird sie als Universalinstrument seitens IGM 100% AUCH unterstützt und Konzept-Abweichungen, die die Anzahl in Kurzarbeit "geretteten" gefährden könnten, werden nicht verfolgt (man ist nur in der Lage, 3-Jahrespläne zu verfolgen).
Warum Arbeits-Verhältniss-Rettungsmaßnahme? Weil nach meinem minimalen Verständniss der Auswirkungen, bei Kurzarbeit 0 nur Angestelltenvertrag mit der Firma wirklich wirksam bestehen bleibt, alles Andere ist nicht mehr existent. Die Arbeit und Aufgabe ist nicht da und muss nicht da sein (scheint gesetzlich so formuliert worden sein? Wenn AA dies aber sponsert, dann muss aber ein Plan für danach da sein!!!), damit sind keine Arbeits/Aufgaben/Kompetenz-bezogene Bindungen und Weiterentwicklungen vorhanden. Jegliche Weiterentwicklungsmaßnahme muss sich daher auf die Arbeit nach dem Ende der Kurzarbeit richten, sonst ist sie nutzlos.
Daher ist nötig, vor dem Eintritt in die Kurzarbeit "0", eine verbindliche Aussage für den Tag nach Kurzarbeitende über Art und Grad der Beschäftigung und Aufgabe zu bekommen, da man sich sonst nicht richtig weiterbilden kann.
Vorschlag meinerseits: Es wäre die Pflicht des BR/GBR und IGM, für jeden Kurzarbeiter "0" verbindlichen Zielplan seitens Arbeitgeber einzufordern, um dem MA eine chancenreiche Weiterbildung zu ermöglichen (z.B. heute kannst Du CHILL in 18 Monaten musst Du AJAX/PHP und CALLP-in-the-Cloud können?,..oder,.. in 18 Monaten musst Du perfekte(r) Service-Frau/Man sein). Dies würde die Firma ein müdes Stirnrunzeln kosten: alle Ressourcen zur Weiterbildung (internes Knowhow der noch arbeitenden, externes Knowhow auch durch AA finanzierbar) sind bereits da und falls Geschäft nach 18 Monaten brummt, gibt es take-over-on-the-fly. Man wäre von beiden Seiten besser dran, da die Human Assets (furchtbares "wording") eher "up-to-date" sind. Alles billiger zu haben als die ermüdenden Ausgleiche, Prozesse und Hickhack...oder will man genau das?
Alternative Szenarien führen mit größter Wahrscheinlichkeit in den vorzeitigen Austrit aus der Firma mit Übertrit in andere Firma oder Beschäftigungszustand.
Das Aussitzen von "0" bringt "0".
Mir erscheint, daß sich alle Seiten mehr auf den Konflikt als auf die Lösung konzentriert haben. Bitte um Berichtigung, wenn ich grundsätzlich falsch liege. Danke.
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Ja, das klingt sinnvoll: Festlegung der nachherigen Arbeitsaufgabe und Einarbeitungsplan so rechtzeitig vor dem Kurzarbeits-Ende, dass mit Ende der Kurzarbeit gleich schon ohne Pause die neue Arbeit angetreten werden kann. Wenn man dann noch einen etwas nachwirkenden Kündigungsschutz aushandelt ("kein Kurzarbeit-Nuller bekommt einen blauen Brief bevor er nicht x Monate wieder arbeitsvertragsgemäß weiterbeschäftigt war") dann können wir die Reintegrationsabsicht auch wirklich glauben; das genau sollte der BR nun aber auch wirklich aushandeln, ohne Weichmacher drin die letztlich doch wieder die Option eröffnen, Kurzarbeit-nuller ggf. auch ohne lästige Reintegration dazwischen gleich 1:1 an die beE weiterzureichen, aus einem Status fortwährender Unbeschäftigtheit heraus. Das wäre für mich ein absolutes Forderungs-Minimum: Die belastbare Festschreibung "keine Kündigung ohne vorherige Reintegration". BT
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Anonymous User hat geschrieben:
("kein Kurzarbeit-Nuller bekommt einen blauen Brief bevor er nicht x Monate wieder arbeitsvertragsgemäß weiterbeschäftigt war") ... Die belastbare Festschreibung "keine Kündigung ohne vorherige Reintegration". BT
BT, warum sollte sich das NSN Management darauf einlassen? Kurzarbeit ist doch nur die Finanzierung einer Vorab-Restrukturierung, oder ¨Offshoring auf Probe¨, finanziert von Agentur fuer Arbeit und der Belegschaft. Kurzarbeit-Nuller sind die neuen beE Kandidaten. Nur haben sie mehr Zeit, sich zu qualifizieren und einen neuen Job zu suchen. DC.-
DC hat geschrieben: BT, warum sollte sich das NSN Management darauf einlassen? Kurzarbeit ist doch nur die Finanzierung einer Vorab-Restrukturierung, oder ¨Offshoring auf Probe¨, finanziert von Agentur fuer Arbeit und der Belegschaft. Kurzarbeit-Nuller sind die neuen beE Kandidaten. Nur haben sie mehr Zeit, sich zu qualifizieren und einen neuen Job zu suchen. DC. Ja DC, das genau ist die allgemein umhergehende Befürchtung, und ich kann leider nicht ausschließen dass sie zutrifft. Nur: WENN es so ist, welchen Grund hätte dann umgekehrt der Betriebsrat sich darauf einzulassen? Offshoring und Personalabbau staatlich subventioniert mit Geldern die eigentlich für Maßnahmen zum Arbeitsplatzerhalt bestimmt sind, und das nur um den Preis dass dann die Restrukturierung ein paar Monate später erst kommt? Das würde mir nicht reichen. Dann soll der Arbeitgeber mal schön gleich "restrukturieren", dann aber mit der für Kündigungen gesetzlich vorgeschriebenen Sozialauswahl statt mit der für die Kurzarbeit vorgesehenen Arbeitgeberauswahl. Wenn Du also recht behältst (und die Chancen dafür stehen leider gut) dann sehe ich langsam aber sicher ein endgültiges Scheitern der Kurzarbeit für NSN in München voraus. Dabei gäbe es schätzungsweise aber auch wieder nur Verlierer. Mal wieder ein richtiges Trauerspiel. BT
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Anonymous User hat geschrieben:
DC hat geschrieben: BT, warum sollte sich das NSN Management darauf einlassen? Kurzarbeit ist doch nur die Finanzierung einer Vorab-Restrukturierung, oder ¨Offshoring auf Probe¨, finanziert von Agentur fuer Arbeit und der Belegschaft. Kurzarbeit-Nuller sind die neuen beE Kandidaten. Nur haben sie mehr Zeit, sich zu qualifizieren und einen neuen Job zu suchen. DC.
Ja DC, das genau ist die allgemein umhergehende Befürchtung, und ich kann leider nicht ausschließen dass sie zutrifft. Nur: WENN es so ist, welchen Grund hätte dann umgekehrt der Betriebsrat sich darauf einzulassen? Offshoring und Personalabbau staatlich subventioniert mit Geldern die eigentlich für Maßnahmen zum Arbeitsplatzerhalt bestimmt sind, und das nur um den Preis dass dann die Restrukturierung ein paar Monate später erst kommt? Das würde mir nicht reichen. Dann soll der Arbeitgeber mal schön gleich "restrukturieren", dann aber mit der für Kündigungen gesetzlich vorgeschriebenen Sozialauswahl statt mit der für die Kurzarbeit vorgesehenen Arbeitgeberauswahl. Wenn Du also recht behältst (und die Chancen dafür stehen leider gut) dann sehe ich langsam aber sicher ein endgültiges Scheitern der Kurzarbeit für NSN in München voraus. Dabei gäbe es schätzungsweise aber auch wieder nur Verlierer. Mal wieder ein richtiges Trauerspiel. BT Muss leider feststellen, daß unser "IGM-operated" BR einen produktiven Ideenreichtum vermissen lässt. Wenn man IGM darauf anspricht, dann bekommt man bestenfalls die Aussage: "...wir haben Dies und Das erreicht, ist das nix?" Ja es ist Einiges und dafür kann man sagen: "gut gemacht" aber das war mal und jetzt muss man fast die gleichen Probleme (siehe wie 2003) mit neuem Elan und neuen Ideen lösen - alte Vorgehensweisen scheinen nicht zu wirken - ein neuer "Klassenkampf" zum erschließen neuer "Marketing-Lücken" ist vollkommener Schmarrn; Aussitzen, Plakate verteilen und Demonstrieren ist scheinbar kraftlos geworden und was bleibt übrig? > Neue Wege im "Kampf" um Arbeitsplätze erschließen. Ein Kurzarbeitsweg Null oder ungleich Null, scheint nicht mehr nachhaltig für alle zu greifen - hier scheint mir die politische und IGM Prominenz ein bisschen veraltet zu sein (Lorbeerbett lässt grüßen). Der Gesetzgeber hat mit Kurzarbeit ein Instrument geschaffen, bei dem definitiv die Arbeitgeber die spürbaren Vorteile haben, Arbeitnehmer (zumindest die älteren oder diejenigen, die nicht unbedingt aktuellstes Wissen beitzen) aber nur scheinbare - nur die jüngeren und beweglicheren (sprich: gesunde und ohne zu ernährende Familie) Mitarbeiter haben in Kurzarbeit einen "Helfer". Also mein Vorschlag: "IGM, startet eine Offensive zur Optimierung der Kurzarbeitsgesetze mit dem Ziel, auch die benachteiligten Mitarbeitern in dieser Gesellschaft einen Platz unter der Sonne zu sichern". Warum?: weil die Menschenwürde nach Beachtung zur Zeit sehr laut ruft - scheinbar wurde sie in den letzten Jahren von der Politik und Wirtschaft intensiv vergessen... und wir alle werden älter und schwächer, auch die heute Mächtigen/Jungen/Schönen. Wie auch immer, wenn ich Arbeitgeber wäre, würde ich bei strategischer Sichtweise > 2 Jahre, zumindest auch das moralische Gesicht der Firma schützen/ausbauen und mehr den Mitarbeitern (insbesondere den benachteiligten, s.o.) an Fürsorge zukommen lassen und dadurch auch Bestandsglaubwürdigkeit den Kunden und Partnern zu offenbaren - es zahlt sich aus in einer Zeit, in der man das Wort "Nachhaltigkeit" intensiv mißbraucht. Auf ein sonninges Wochenende.
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Anonymous User hat geschrieben:
Kurzarbeit ist doch nur die Finanzierung einer Vorab-Restrukturierung, oder ¨Offshoring auf Probe¨, finanziert von Agentur fuer Arbeit und der Belegschaft. Kurzarbeit-Nuller sind die neuen beE Kandidaten. Nur haben sie mehr Zeit, sich zu qualifizieren und einen neuen Job zu suchen. DC.
Dem ersten Teil dieses Beitrags stimme ich zu: Kurzarbeit ist tatsächlich nur getarntes Offshoring, weiter nichts. Aber der letzte Satz ist doch vollkommen unsinnig: Was soll denn unter diesen Umständen eine Weiterbildung noch bringen, wenn es keine Arbeitsplätze mehr gibt, weil alles komplett in Billiglohnländer ausgelagert wird?
Ach ja, hab ich dich nicht schon mal freundlich gebeten, dir meine E-Mail-Adresse geben zu lassen und dich mit mir in Verbindung zu setzen? Ich habe einige Fragen, die ich hier nicht öffentlich stellen kann. Es geht unter anderem darum, welche Aussichten Jugendliche in Deutschland haben, die nicht so hochqualifiziert und erstklassig gebildet sind wie BT und seine Kollegen, sondern eher so wie ich. Wie soll ich andere motivieren, wenn ich selber total demotiviert bin? Nicht so einfach. Ein Vorbild für die junge Generation bin ich ja nicht gerade, was berufliche Erfolge angeht! Ich bin eher ein abschreckendes Beispiel.
Also, falls du wirklich ein Profi bist, was Karriereplanung angeht, und falls du mal eine ehrenamtliche Beratung spendieren könntest, dann melde dich bitte bei mir! Keine Sorge, es handelt sich nicht um eine meiner rotzfrechen Töchter, sondern um jemand anders.
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Heidi, ehrenamtliche Beratung gibt es nicht. Professionelle (und fuer den Kunden kostenlose) Beratung gibt es z.B. in der Hoffmannstrassen beE. Einfach mal bei der NSN PA nachfragen, vielleicht gibt es sogar eine Schnupper beE Mitgliedschaft. Unabhaengig davon wird das beE team sicherlich bereit sein, interessierten NSNlern eine unverbindliche Erstberatung anzubieten. Zur Antwort auf Deine Frage: Gegenfrage: Welche Aussichten haben weniger qualifizierte Jugendliche in Indien, Brasilien, Indonesien usw? Antwort: Karriere als Schuhputzer, Rikschafahrer, Strassenreiniger, Soldat (Armee oder Miliz), Bandit, Drogenhaendler, Prostituierte, Bettler usw. Deutschland und Europa werden sich BRIC anpassen, und nicht umgekehrt! Die wachsenden Einkommensunterschiede, die hohe Staatsverschuldung ist schon ein Indiz dafuer.
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Anonymous User hat geschrieben:
... Welche Aussichten haben weniger qualifizierte Jugendliche in Indien, Brasilien, Indonesien usw? Antwort: Karriere als Schuhputzer, Rikschafahrer, Strassenreiniger, Soldat (Armee oder Miliz), Bandit, Drogenhaendler, Prostituierte, Bettler usw. Deutschland und Europa werden sich BRIC anpasse ...
Ja der Lebensstandard wird drastisch sinken in Deutschland und Europa.
Aber zusammen mit der steigenden Arbeitslosigkeit und der Verelendung der Massen wird auch noch etwas anderes passieren:
Indische oder südamerikanische Zustände werden in Deutschland nicht akzeptiert werden. Da kommt der Ruf nach dem starken Mann und die braunen Kolonnen werden wieder marschieren. Feindbild existiert ja schon: im Land der Islam und die Moscheen, nach außen China und Indien, die einen Wirtschaftskrieg gegen unsere Volkswirtschaften führen. Und unsere Bundeswehr übt auch schon fleißig in Afghanistan und sonstwo (o.k. ... die Heimatfront wackelt noch ein bisschen, aber das wird schon noch nach ein paar Jahren mentaler Gehirnwäsche) -
Anonymous User hat geschrieben:
Zur Antwort auf Deine Frage: Gegenfrage: Welche Aussichten haben weniger qualifizierte Jugendliche in Indien, Brasilien, Indonesien usw? Antwort: Karriere als Schuhputzer, Rikschafahrer, Strassenreiniger, Soldat (Armee oder Miliz), Bandit, Drogenhaendler, Prostituierte, Bettler usw. Deutschland und Europa werden sich BRIC anpassen, und nicht umgekehrt! Die wachsenden Einkommensunterschiede, die hohe Staatsverschuldung ist schon ein Indiz dafuer.
So eine ausführliche Antwort wäre nicht nötig gewesen. Ein einfaches "Ich verschwende meine kostbare Zeit nicht mit absolut hoffnungslosen Fällen" hätte genügt. Aber warum versuchst du dann immer wieder, Leute in die BeE zu locken, die ebenfalls zu den absolut hoffnungslosen Fällen gehören? Wo bleibt denn da die Logik?
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@DC Anonymous User hat geschrieben:
Heidi, ehrenamtliche Beratung gibt es nicht.
Nichts spendieren wollen, aber das ehrenamtlich geführte netzwerk-IT für sein Gesülze zu nutzen... so einen Nassauer, empfehle ich keinem als Berater! INTR
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Die ganzen Jahren gesammelte Erfahrung in der Arbeitswelt zusammen mit den im Privatleben, haben wir eins gelernt: eine Wunde zu heilen erst wenn sie da ist. Ich verstehe die Ängsten, ich verstehe die Sorgen aber dieses Trauerspiel was hier getrieben ist, kann ich richtig nicht begreifen. Es erinnert mich an die Klausurmönchen die das einzige was denen erlaubt ist zu sagen ist: Erinnere dich daran Bruder, du muss sterben. Ja genau aber trotzdem geht das Leben weiter bis dahin oder? Das schlimme daran ist, dass manche sog. Artikelverfasser bieten uns die wildesten und entgegengestzten Szenarien: einmal sind wir pleite, einmal versetzt man uns alle nach Düsseldorf, einmal gehen wir an die Börse und das nächste Mal sind wir verkauft. Was nun Kollegen? Könnt ihr euch wenigstens abstimmen? Da auch erinnert mich an derjenige der beim anschauen eines auf dem Boden liegenden Mensch sagte: also entweder ist der Mann tod, krank oder schläft..! Lange Rede kurzer Sinn, meine Empfehlungen an die sympatischen Kollegen von NCI: a) eure Kollegen brauchen seriöse und fachkompetenten Leute die seriöse und fachkundige Beratungen abgeben können. Wir brauchen keine Hellseher oder Wahrsager. Fazit: habt ihr Fakten in der Hand? Ja? Dann veröffentlichen und wenn irgendwas nicht stimmt denunzieren. b) die Realität in die Augen sehen: es gibt kein Job mehr der Rentensicher ist, Punkt. Daher irgendwelche Empfehlungen abzugeben nach dem Motto: da ist nicht sicher da ist sicher, halte ich nicht nur für unseriös sonder auch für unverantwortlich. c) an uns alle rate nur die Augen selbst aufzumachen und die kleine aber wahre Signale sofort erkennen und erst dann Fachleute einschalten und nicht Wahrsager. Signale? Nun gut wenn der Chef plötzlich mit mir nicht mehr redet, wenn ich als Vertriebsmanager plötzliche Verantwortung für die Seychellen bekomme ohne Reisegehnemigung usw. usw. All der Rest ist nur bla bla bla was zu gar nichts bringt ausser einige Leute nervöser zu machen.
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Anonymous User hat geschrieben: ...All der Rest ist nur bla bla bla was zu gar nichts bringt ausser einige Leute nervöser zu machen. Stimme Dir ein Stück weit zu: Gefahren frühzeitig erkennen UND Handlungsoptionen daraus ableiten macht Sinn. Nur herunterzubeten dass (was wir alle wissen) heutzutage kein Job mehr sicher ist, auch nicht bei SEN, SAG, NSN, ..., und detailliert aufführen wie die Katastrophe genau enden könnte, ohne daraus Rückschlüsse zu ziehen was man nun sinnvollerweise tun könnte, macht keinen Sinn. Wenn ich keine Rückschlüsse und Konsequenzen daraus ziehe, wozu habe ich das alles dann durchanalysiert, was habe ich dann von diesem "Wissen" (in Wahrheit Vermutungen, Szenarien) außer mir in die Hosen zu machen? Wenn mir einer sagt "Du musst sterben, aber Du kannst nichts dagegen machen" baut mich das weder auf noch hilft es mir. Wenn mir aber einer sagt "Du stirbst an Lungenkrebs außer Du hörst auf zu rauchen" dann hilft mir das sehr wohl, denn ich kann eine mir hilfreiche Handlung daraus ableiten. So hat NCI bisher funktioniert und darauf sollten wir uns schleunigst rückbesinnen. So verstehe ich auch diesen Forums-Beitrag mit dem Aufruf zur Diskussion: Gefragt war nicht was uns Schlimmes widerfahren kann, sondern was wir TUN können. Bei jedem professionellen Projekt-Riskmanagement listet man Risiken auf, was passieren könnte, und zu JEDEM Risiko gehören dann zwei Einträge: 1.) was kann ich dagegen tun dass dieses Risiko überhaupt eintrifft, und 2.) was kann ich zur Schadensbegrenzung tun, wenn es dann doch eintrifft. Diese beiden Punkte kommen mir bei InWaChRo dzt. etwas zu kurz, und diese beiden Punkte möchte ich anregen in dieser Online-Diskussionsrunde hier zu vertiefen. bt
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Einverstanden lieber Kollege. Im Grunde sagen wir dasselbe. Am besten kann ich mir eine Wunde heilen wenn ich weiss welche Krankheit habe. Das sind wir einig. Genauso wie du sagst mit deinem Beispiel des Lungenkrebs. Wenn du aber gesund bist und verbringst deine Zeit anstatt zu Leben sonder zu analysieren was dir alles passieren kann, verguedest du deine zeit meine Ansicht nach. Ich finde es gut wenn man offen Diskussione führt aber, wie die NCI macht, einfach irgendwelche Ganggerüchte in den Raum werfen und darauf Analyse basieren, finde ich wirklich unangemessen. Es wird hier InWaChRo erwähnt als ob die Bibel wäre. Ich habe nirgendwo gelesen NCI sei eine Wirtschatsberater Gesellschaft oder sonst was. Bitte! Worüber sollen wir diskutieren? Hier werden die verschiednesten und entgegengestezten Beispiele angeboten. Genauso wie ich geschrieben habe: entwedre ist man krank, man schläft oder man ist tot. Toll! Und weiter? Die Welt tickt heute so. Das Glück unserer Eltern ein Job fürs Leben zu haben, werden wir nicht haben. Punkt. was bleibt übrig? Augen auf aber trotzdem weiterarbeiten denn wenn jeder seine Zeit Gerüchten zu kommentieren und analysieren verbringen würde, dann können wir gleich zu machen, oder? Alles gute!
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Anonymous User hat geschrieben:
...Augen auf aber trotzdem weiterarbeiten denn wenn jeder seine Zeit Gerüchten zu kommentieren und analysieren verbringen würde, dann können wir gleich zu machen, oder? Alles gute!
Also, kurz gefasst lautet Deine Empfehlung: Nicht nachdenken bis man/frau arbeitslos ist und dann (erst) reagierten. Wir werden das als eine mögliche Alternative in den erwähnten Katalog aufnehmen. Grüße, BRM-
Du hast schon richtig verstanden was ich meinte. Nur manchmal ist es bequemer die eigene Wahrheit zu sehen und die der anderen zu ignorieren. Weiter so! Klasse. Sowohl im privat Leben als auch in der Arbeitswelt gelten nur Fakten. Ich kann Signale interpretieren (Augen auf) das schon aber meine ganze Kräfte zu mobilisieren um zu eventuelle, wenn überhaupt, ich habe gehört, Szenarie zu malen ist für mich vergeudete Zeit.Ich bin in der Branche seit mehr 20 j. lieber Kollege. Märchen und Gerüchteerzähler und Kommentierer haben noch niemanden geholfen. Arbeitsrechtler, kompetente und fachkundige Betriebsräte dagegen schon. Denk drüber nach. Ich muss jetzt wieder ran an die Arbeit...;o)...
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Anonymous User hat geschrieben:
Augen auf aber trotzdem weiterarbeiten denn wenn jeder seine Zeit Gerüchten zu kommentieren und analysieren verbringen würde, dann können wir gleich zu machen, oder? Alles gute!
Also, kurz gefasst lautet Deine Empfehlung: Nicht nachdenken bis man/frau arbeitslos ist und dann (erst) reagierten. Wir werden das als eine mögliche Alternative in den erwähnten Katalog aufnehmen. Grüße, BRM
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Schuldsklaven sind Lohnsklaven..... Kein Wunder das sämtliche Medien die Leute zum erwerb von Immobilien drängt Diese Klientel arbeitet dann ohne "Mullen und Knullen" lassen sich auspressen weil die ach so großen Schulden drücken.... Diese armen Roboter sind Opfer des Zeitgeistes und Ihrer überdrehten Frauen (die Männer machen das was Ihre Frauen sagen) .........
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Aussitzen hat noch nie zum Ziel geführt! Das sollte allmählich mal klar werden. Aussitzen führt unweigerlich ins Aus, nur dass begreifen die meisten erst, wenn es zu spät ist. Zum Trost gibt es dann die große Protestdemo der IGM, die aber nichts mehr bewirkt, weil vorher eben alle (MA + BR) alles ausgesessen haben.
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Individuelle Massnahmen:
1. Auf jeden Fall mit den Kindern Klartext reden, dass ich wohl bald meinen Job verlieren werde und aufgrund meines Alters und meines katastrophalen Lebenslaufs (berufliche Einschränkungen wegen Kindererziehung) nicht mehr vermittelbar bin. Durch die beiden Gymnasiastinnen (eine schon in der Oberstufe) bin ich dummerweise ortsgebunden, aber darauf kommt es bei mir auch schon nicht mehr an. Ich könnte nirgendwo mehr einen Job finden. Also gemeinsam überlegen, wie wir mit Hartz IV (mein ALG1 wird nicht zum Lebensunterhalt reichen) halbwegs über die Runden kommen. Es ist einfach eine Tatsache, dass in Deutschland alleinerziehende Mütter normalerweise von Hartz IV leben, und daran lässt sich nichts ändern. Ich habe den endgültigen Absturz ohnehin sehr lange hinauszögern können, aber irgendwann ist Schluss.
2. Trotzdem mein Hobby (Sprachen sammeln) genießen. Immerhin habe ich durch NSN ein wahres Prachtstück für meine Sammlung entdeckt: Finnisch ist eine linguistische Delikatesse, so wie im Finnischkurs habe ich schon lange nicht mehr amüsiert! Solange ich es mir noch leisten kann, mache ich Sprachkurse. Und danach werde ich versuchen, durch Austausch (Deutsch/Englisch/Spanisch/Französisch.... gegen irgendwas) weiterzulernen.
3. Die eigenen Kinder und die "Trainees" davor warnen, meine Fehler zu wiederholen. Es ist wichtig, immer unabhängig und ungebunden zu bleiben. Die berufliche Karriere muss immer im Mittelpunkt stehen. Jede Einschränkung ist endgültig! Es gibt kein zurück! Und vor allem: Nicht zu sehr auf die deutsche Sprache konzentrieren, Englisch wird später auf jeden Fall wichtiger sein. Wo spricht man denn Deutsch? Und wo überall Englisch? Vergleich das mal!
Kollektive Massnahmen:
Da muss ich passen, da fällt mir im Moment nichts ein. Aber vielleicht hat ja jemand anders eine Idee?
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Heidi Pham hat geschrieben:
...und aufgrund meines Alters und meines katastrophalen Lebenslaufs (...) nicht mehr vermittelbar bin. Trotzdem mein Hobby (Sprachen sammeln) genießen...fällt mir im Moment nichts ein. Aber vielleicht hat ja jemand anders eine Idee?
Na Heidi, warum denn so pessimistisch? Du hast doch was vorzuweisen. Sprachkenntnisse, Projektmanagementerfahrung, interkulturelle Erfahrung und vieles mehr. Vielleicht waere eine beE genau das Richtige fuer Dich? Die jetzige Indien- und Chinabegeisterung des NSN Managements wird auch nicht lange andauern. Welche Inder und Chinesen sprechen schon soviele Sprachen? Und ausserdem werden es vor allem Chinesen fuer viele Laender schwer haben, ueberhaupt ein Arbeitsvisum zu bekommen ... die Angst vor Industriespionage sitzt vielen Firmen im Nacken. Am besten mal in die naechste beE hereinschnuppern. NSN und Siemens beEs suchen immer Talente, und viele Talente wurden schon in die Muetter zurueckvermittelt.-
Anonymous User hat geschrieben:
Am besten mal in die naechste beE hereinschnuppern. NSN und Siemens beEs suchen immer Talente,
Also daraus schließe ich, dass du eine Art Erfolgsprämie bekommst, wenn du jemanden zur Teilnahme an der BeE überredest. Wird diese Prämie vielleicht noch erhöht, wenn es sich um typische "Problemfälle" handelt, also um Mitarbeiter, die man schwer los wird? Ich frag ja nur...
Was mich am meisten ärgert, ist dieses Theater mit der Nachwuchsförderung. Da reden diese Manager-Typen immerzu von besserer Bildung für benachteiligte Kinder in Deutschland und dass man diesen Kindern doch eine Perspektive bieten muss - aber ganau das tun sie ja nicht! Sie bieten niemandem mehr eine Perspektive! Jedenfalls nicht in Deutschland. Darum finde ich es absolut falsch, den Deutschunterricht für ausländische Kinder so zu forcieren. Wenn die jemals später eine angemessenen Arbeit finden wollen, dann bestimmt nicht in Deutschland. Hier gibt es nur noch Billiglöhne, Zeitarbeit, befristete Jobs, Mini-Jobs, Ein-Euro-Jobs und natürlich jede Menge unbezahlter Ehrenämter, damit man sich nicht ganz so nutzlos fühlt.
Und es ist auch irgendwie Heuchelei, immerzu die politische Bildung zu fördern und unsere Demokratie als schützenswertes Gut zu loben und zu preisen, wenn doch gleichzeitig alle Top-Manager in den höchsten Tönen von China und dem dortigen Regierungssystem schwärmen. Wenn ich so ein Bild von einem Siemens-Manager vor einem Mao-Portrait sehe, dann wird mir irgendwie etwas mulmig zumute. Was kommt da noch auf uns zu? Wie soll unser Staat umgebaut werden, damit wir wieder konkurrenzfähig sind?
Das alles kann auch eine BeE nicht ändern. Das sind viel grundlegendere Probleme.
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Heidi Pham hat geschrieben:
...wenn doch gleichzeitig alle Top-Manager in den höchsten Tönen von China und dem dortigen Regierungssystem schwärmen.
Diese Beschwerden doch bitte bei der Politik, Angela Merkel, bayerischer Ministerpraesident, Muenchener Oberbuergermeister anbringen!-
Anonymous User hat geschrieben:
Heidi Pham hat geschrieben:
Nicht auf Münchner Oberbürgermeister schimpfen, er ist nicht für das "Outsourcing" nach China, im Gegenteil. Ebenso ist nicht sichtbar, daß die Mehrheit dutscher Manager das chinesische Regierungssystem bevorzugen. Und überhaupt: die Politik vertritt nicht nachdrücklich die Mehrheiten (stellvertretend für das Sein=Mensch), sondern die Mehrhaber (stellvertretend für das Haben=auch Mensch aber nur 0,01% der Weltbevölkerung)...alter Zustand seit Anbeginn. Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Haben_oder_Sein, Fromm und Vergangenheit lassen warm grüßen; die wahren Denker sagen (und denen glaube ich mehr als den besserwissenden Adabeis, wie ich einer zu sein scheine), daß die heutige Situation nicht in Ordnung ist. Warum so ist? (meine Interprätation): der Evolutionsdruck ist nicht ausreichend hoch, um Neues zu lernen und auszuüben, daher ist es einfacher und schmerzloser, das Alte immer aufzuwärmen und begangene Fehler bewußt oder unbewußt zu wiederholen. (trivial aber einleuchtend). Das hier Gesagte nützt nichts, um die gegenwärtige eigene NSN-Situation direkt zu meistern (ob dies die Krise ist oder Weiterentwicklung, ist nicht eindeutig zu belegen). Viele Szenarien wurden ausgiebigst diskutiert, aber die wenigen realistischen Szenarien scheinen einen Verzicht auf das Geld ("Haben") zu bedeuten - möglicherweise sollte man dies sofort akzeptieren (als erster Schritt zur Lösung individueller Probleme), um weiterdenken zu können und das "Sein" nicht zu vermiesen. Daher sollten wir mit gezielten Negativargumentation (agitatorisch in eine oder andere Richtung, nützt GAR NIX) aufhören, und die Situation als evolutionären Druck (s.O.) verstehen, durch den wir was Neues dazulernen und deswegen kämpfen - wer nicht kämpft, hat schon verloren. Morgen ist die Siemens Aktionärsversammlung: wer wettet, daß die Mehrheit pro NSN sein wird?..machen wir mal ein Paar "wotings" um dann einem virtuellen "award" nachzujagen?..all diesen "awards" sind wir die ganze Zeit nachgehechelt um vermeintlich das "Sein" durch das "Haben" zu bestätigen....wenn doch gleichzeitig alle Top-Manager in den höchsten Tönen von China und dem dortigen Regierungssystem schwärmen.
Diese Beschwerden doch bitte bei der Politik, Angela Merkel, bayerischer Ministerpraesident, Muenchener Oberbuergermeister anbringen!
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Statt JAULEN, einfach BESSER sein als die Finnen, Inder, Chinesen, Brasilianer ... dann erkennt das NSN TOP Management den Wert der deutschen Standorte und wird sogar die Kurzarbeit abblasen. Das Problem ist, dass das DEUTSCHE NSN MANAGEMENT nicht in der Lage ist, den Herren in der NSN Zentrale den Mehrwehrt, die Innovationsfaehigkeit, Kreativitaet der eigenen Mitarbeiter zu verkaufen. Siemens war doch schon immer gut, Telekom-Schrott seinen Kunden zu verkaufen. Da muessten die OFKs doch auch in der Lage sein, HR-Schrott (Human Resouces Waste) dem Rajeev zu verhoehern. DC
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Anonymous User hat geschrieben:
Statt JAULEN, einfach BESSER sein als die Finnen, Inder, Chinesen, Brasilianer ... dann erkennt das NSN TOP Management den Wert der deutschen Standorte und wird sogar die Kurzarbeit abblasen. Das Problem ist, dass das DEUTSCHE NSN MANAGEMENT nicht in der Lage ist, den Herren in der NSN Zentrale den Mehrwehrt, die Innovationsfaehigkeit, Kreativitaet der eigenen Mitarbeiter zu verkaufen. Siemens war doch schon immer gut, Telekom-Schrott seinen Kunden zu verkaufen. Da muessten die OFKs doch auch in der Lage sein, HR-Schrott (Human Resouces Waste) dem Rajeev zu verhoehern. DC
Schon wieder ein Schuss mit der verbalen Schrotflinte! (Oder Schrottflinte?)
Hier der detaillierte Kommentar von HvH (Heidi vom Hasenbergl):
1. Die Finnen trifft der Personalabbau noch schlimmer als uns. Das gibt mir zu denken, denn es bedeutet ja, dass ein erstklassiges Schulsystem (das natürlich nicht ganz billig ist) für den Wirtschaftsstandort insgesamt eher ein Nachteil als ein Vorteil ist.
2. Wir müssen billiger sein, das ist das Einzige, was zählt. Besser nützt leider nichts. Kreativität ist irrelevant.
3. Falls du mal dein Image aufpolieren willst und als Profi-Coach oder Coaching-Profi (was auch immer) ein paar Tipps für Nachwuchs in B-Qualität (aber kein Schrott!!!!!) spendieren kannst, dann lass dir vom Admin hier meine Mail-Adresse geben! Dann will ich mal sehen, ob DC nur ein Sprücheklopfer und Windbeutel ist, wie manche behaupten, oder vielleicht wirklich was zu bieten hat.
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