Warum Verhandlung 2.0 ?
erstellt von Anonymous User
—
zuletzt verändert:
04.04.2012 23:31
Zurück zu NSN/Nokia Siemens Networks
Wer sich die treibenden Kräfte der Beteiligten ansieht, versteht sofort, was da eigentlich passiert ist:
----------
BR => Gier nach risikoloser (nicht risikoarmer) Rettung des eigenen Postens.
Andere Positionen nennt der BR "verantwortungslos"...--------------
IGM => Gier nach Sonderkonditionen für IGM-ler. Fördert die Karriere innerhalb
der IGM.------------------
Firmenleitung/Helsinki => Gier nach Umgehung des Kündigungsschutzes.
Merz hat arbeitgeberseitigen Tabu-Bruch zugestanden (IGM Sonderkonditionen), dafür Vereinbarung zu Lasten Dritter durchgesetzt, nämlich den Abzuschiebenden, die in dieser Verhandlung von
niemandem vertreten wurden.------------------
Alte Weisheit: Wer bei soviel Gier beim Verhandeln nicht dabei ist, der steht
auf der Speisekarte.--------------
===============
WAS MUSS JETZT PASSIEREN:---------------
1. Wenn es jemand organisiert, gäbe es die Möglichkeit einer kollektiven
Nichtabgabe der BeE Einwilligung, indem alle Mitmachenden ihren unterschriebenen
Vertrag einem dazwischengeschalteten Treuhänder (Anwalt) senden, der ihren
Vertrag nur an die Firma sendet, wenn er WENIGER ALS 500 (Beispiel) andere
ebensolche Verträge bis zu einem Stichtag erhält. Somit geben entweder
mindestens 500 (Beispiel) keine BeE Einwilligung ab oder es werden bei weniger
Mitmachern alle BeE Einwilligungen abgegeben. Am Ende alleine dastehen ist also
ausgeschlossen.
--------------
2. Die Frage ist, ob der Standorterhalt wirklich an einer Nachforderung zur
Herstellung von mehr Fairness scheitern wird oder ob Siemens da noch etwas
drauflegt.---------------
3. Der Treuhänder übermittelt bei Zustandekommen der kollektiven Nichtabgabe der
BeE Einwilligung der Firmenleitung die Nachricht, dass eine Abgabe bei folgender
Nachbesserung (Beispiel) erfolgen wird:
a. Der "IGM Bonus" wird allen betroffenen Mitarbeitern gewährt.
b. Mitarbeiter im Alter von mindestens 50 Jahren und mindestens 20 anerkannten
Dienstjahren erhalten eine zusätzliche Abfindung in Höhe von 75.000
EUR (das ist zugleich ein Eckpunkt für eine Staffelung)----------------
========
BITTE AN ALLE KOLLEGEN WEITERLEITEN!
Ja Nachbessern tut not, in einem anderen Thread wurde geschriebenie beE Konditionen sind geradezu "obermies"
- 12 Monatsgehälter Abfindung ohne wirkliche soziale Staffelung
- eigentlich sind es nur 5 Monate Abfindung, da kein Ausgleich der 7 Monate Kündigungsfrist erfolgt
Vergleicht das mal mit der Hofmannstraßen beE
- die hat 3 Jahre gedauert
- ein Mitfünziger konnte da gut und gerne 250k€ on top noch mitnehmen.
Hätte bloß der Mch H Betriebsrat bei uns verhandelt und nicht dieser Intrigantenstadel!
Aber in Mch M sind die Mch H Konditionen offenbar gar nicht bekannt gewesen: so wußte der IGM-Großsprechner M.L. noch nicht mal, dass es dort ein Rückkehrrecht bei misslungener Probezeit gab.
Träumt weiter, statt BeE gibts dann eine Kündigung ohne Chance auf Klage, da die Martinstrasse geschlossen wird. Wer hier mit viel juristischem Halbwissen was anderes verspricht ist ahnungslos und führt gradewegs in Richtung Harz4!
Das ist keine perfekte Lösung, aber ich werde sie nehmen, egal ob morgen BeE oder Weiterbeschäftigung dabei herauskommt, da ich kein Kamikaze bin...
Wenn eine hohe Zahl der Abgeschobenen nicht unterschreibt, sieht doch alles wieder anders aus.
Dann entweder Nachbesserung oder Wiederaufnahme der Verhandlungen zur Standortschließung mit einer anständigen Abfindung.
Wenn die geforderte Nachbesserung anständig ist und von Siemens bezahlbar, dann wird sie auch angenommen.
Natürlich muss jeder die Risiken mit seinem Rechtsanwalt besprechen und für einen, der jung ist und seit 2006 dabei ist, ist die angebotene Abfindung nicht unanständig. Das ist ja das unanständige an dieser "Lösung".
Viele sind eben 50+ seit 20+ Jahren dabei. Die bezahlen die Zeche.
Klingt ja schon fast nach Wildwestromantik mit Showdown vorm knorrigen Dorfrichter...ups, war ja nur ein Film
Wenn Du meinst, Du musst Leute mit Blick für die Realität beleidigen, nur zu...ich halte mich da lieber vornehm zurück und warte mal ab, wer zum Schluss als Verlierer dasteht und die Perspektive für seine Existenz leichtfertig verloren hat.
Anonymous User hat geschrieben:
Klingt ja schon fast nach Wildwestromantik mit Showdown vorm knorrigen Dorfrichter...ups, war ja nur ein Film Wenn Du meinst, Du musst Leute mit Blick für die Realität beleidigen, nur zu...ich halte mich da lieber vornehm zurück und warte mal ab, wer zum Schluss als Verlierer dasteht und die Perspektive für seine Existenz leichtfertig verloren hat.============================= === === Schreiber "Anonymous User am Dienstag 13:15" ! Du klingst aber nicht wirklich vornehm zurückhaltend, sondern eher wie einer der ein starkes Interesse daran hat, dass nicht ans Licht kommt, wie mies da verhandelt wurde....gehörst du zum Betriebsrat oder zu seinen Claqeuren? Warum strengst du dich so an, andere betont unangestrengt davon zu überzeugen, dass sie die verhandelte Lösung nicht als stümperhaft ansehen sollen?
Anonymous User hat geschrieben:
Klingt ja schon fast nach Wildwestromantik mit Showdown vorm knorrigen Dorfrichter...ups, war ja nur ein Film Wenn Du meinst, Du musst Leute mit Blick für die Realität beleidigen, nur zu...ich halte mich da lieber vornehm zurück und warte mal ab, wer zum Schluss als Verlierer dasteht und die Perspektive für seine Existenz leichtfertig verloren hat.Das interessiert dich doch nicht wer was zum Schluss verliert. Ausser Du bist ein Perverser. Es sieht wirklich so aus als hättest Du neben der grossen Klappe auch noch keinen Rechtsbeistand der dich gewinnbringend berät. Also nur ein Besserwisser!
Gewerkschaften sind nichts anderes als eine Betriebspolizei um unangenehme Entscheidungen ohne großen Widerstand durchzudrücken. Oder was meint ihr, warum Käser in seinem Interview die IGM als harten aber konstruktiven Partner gelobt hat.
Wehrt Euch. Demonstriert vor dem Gewerkschaftshaus in der Schwanthaler Straße. 1600 abgeschobene NSN-Mitarbeiter, da muss doch was zusammengehen.
Oder wie wäre es mit einer Gegendemonstration zum 1. Mai? Macht gewerkschaftskritische Schilder und Transparente und nehmt einfach teil. Die 1. Mai-Demo ist ja ordentlich angemeldet Maximale mediale Aufmerksamkeit garantiert. Demo 2.0
Wehrt Euch. Demonstriert vor dem Gewerkschaftshaus in der Schwanthaler Straße. 1600 abgeschobene NSN-Mitarbeiter, da muss doch was zusammengehen.
Oder wie wäre es mit einer Gegendemonstration zum 1. Mai? Macht gewerkschaftskritische Schilder und Transparente und nehmt einfach teil. Die 1. Mai-Demo ist ja ordentlich angemeldet Maximale mediale Aufmerksamkeit garantiert. Demo 2.0
Die Kollegen in Leipzig beobachten die Situation in München sehr genau und wundern sich teilweise, was hier in München geschieht.
Insbesondere das Verhalten des BR (Namenslisten) wird sehr misstrauisch und betrachtet und abgelehnt: „Zwar wurde die Betriebsschließung verhindert, aber sonst nichts gewonnen - und der BR stimmt Namenslisten zu, wird zum Handreicher des NSN-Managements.“
Einer von ihnen hat eine Homepage eingerichtet: „Ich möchte auf ein eigenen kleineres Projekt aufmerksam machen: http://www.may-er.de/RFT/“ .
Irrtum, die Betriebsschliessung wird nicht verhindert! Es entsteht nur ein neuer der dann die GmbHs enthalten soll. Das ist ein riesiger Unterschied für die die entsorgt werden sollen. Im 1. Fall sind diese nicht ohne Weiteres zu kündigen - im 2. Fall werden sie durch Kündigung bei Betriebsschliessung günstig entsorgt.
Gerade vom Anwalt ein paar News:
-- Erst mal zu den Fristen: Die sind absolut haltlos und halten keiner gerichtlichen Prüfung stand, also nicht kirre machen lassen. Im Prinzip kann man nach 3 Monaten erst eine Antwort geben egal wann. Wenn eine Frist nicht rechtskonform ist, gibt es erst mal gar keine Frist.
-- Zur Sozialauswahl: Da sich HR und BR dazu nicht näher äussern, lässt dies den Verdacht zu, dass hier wohl was im Dunklen gehalten werden soll. Auch die "Gekündigten" hier im Forum die ihre Sozialstruktur bekannt gegeben haben zeigen deutlich dass man wohl Fehler bei der Auswahl gemacht hat. Am Arbeitsgericht wird dann aber die Sache aufgerollt werden, da ist der Arbeitgeber in der Beweispflicht, d.h. er muß genau offen legen welche Kriterien angesetzt wurden und warum.
-- Was passiert wenn ich der BEE widerspreche und im Restbetrieb bleibe? Der Arbeitgeber sagt, dann werde ich gekündigt. Auch wieder falsch, bei den GmbH's handelt es sich um eine Betriebsfortführung, d.h. bei einer Kündigung im Restbetrieb muß eine Sozialauswahl über die GmbH's sowie den restbetrieb erfolgen. Also so einfach wirds wohl nicht werden.
Also so einfach wirds wohl nicht für NSN
zu 21:33 Uhr:
2 Rückfragen an dich:
Hat dein Anwalt (für Arbeitsrecht) mitbekommen, dass der Betriebsrat der Namensliste UND den drohenden Kündigungen bereits zugestimmt hat?
zur Sozialauswahl:
Reicht es bereits wenn nachgewiesen wird, dass die Sozialauswahl insgesamt gesehen fehlerhaft war oder wird dies NUR auf den jeweils Klagenden hin betrachtet? (Hintergrund: ich bin deutlich unter dem Altersdurchschnitt)
Danke!
Das Thema Listen haben wir auch behandelt. Es schaut so aus, wenn nachgewiesen werden kann dass die Listen mit Sozialauswahl nichts zu tun haben, dann sind sie hinfällig. Arbeitsrichter sind da angeblich sehr genau, wenn es um Sozialauswahl geht. Das scheint auch der Grund zu sein, warum die Leitung keine Angaben zu den Auswahlkriterien gemacht hat. Ob der Betriebsrat dann zugestimmt hat oder nicht ist dann nicht mehr von Bedeutung.
Wenn die Liste einmal als fehlerhaft erkannt wird, hat das für alle Klagenden gleich gelten.
Mein Anwalt wird die Tage noch prüfen, ob bereits zu jetzigen Zeitpunkt eine Schutzklage gestellt werden sollte oder nicht, oder ob man Ansatzpunkte findet, die Handeln erfordern. Nach erste Lesung ist aber erst mal keine Eile geboten, gerade die 5 tage sollen nur druck erzeugen, haben aber rechtlich keinerlei Bestand. Jeder, aber auch jeder Arbeitsrichter wird diese Frist sofort kippen.
Auf Basis von Ploneboard