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Auf die IG Metall ist leicht geschimpft, entlassen tut immer noch NSN

erstellt von Anonymous User zuletzt verändert: 25.03.2012 10:24
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Auf die IG Metall ist leicht geschimpft, entlassen tut immer noch NSN

Abgeschickt von Anonymous User am 24.März 2012 20:03
Prima, haut nur weiter auf die ach so böse kommunistische Rote-Socken IG Metall ein, die Euch angeblich alle verkauft hat. Ich glaube, Ihr drischt auf den Sack ein und meint den Esel. NSN entlässt, nicht die IG Metall. Das Ergebnis sorgt doch dafür, dass es für eigentlich alle besser kommt als es die Firma wollte. Natürlich ist besser nicht wirklich gut. Jedoch selbst der NCI-Tröger hat auf der IGM-Versammlung gemeint, dass es das wohl besterreichbar Ergebnis sei. Aber für die Freunde der Verschwörungstheorien ist natürlich auch der jetzt endlich gekauft. An die Verschwörungstheoretiker: Ihr glaubt, dass NSN von Anfang an auf eine Lösung wie diese hier hingearbeitet hat? Schaut der Wahrheit ins Auge. Die wollten München sofort plattmachen, denen sind wir alle scheißegal. Warum übertragt Ihr Eure Aggression nun auf die einzigen, die sich für alle - nicht nur die IG Metaller - reingehängt haben? (der Betriebsrat alleine hätte ein noch viel übleres Ergebnis erreicht) Fühlt Ihr Euch dann besser? Hilft das irgendjemand weiter? Ich versteh's einfach nicht.

Re: Auf die IG Metall ist leicht geschimpft, entlassen tut immer noch NSN

Abgeschickt von Anonymous User am 24.März 2012 20:05
Die Betriebsleitung hat es geschickt geschafft einen Keil in die Belegschaft zu treiben. Siemens ist seit dem SZ Interview aus der Schusslinie und hat eigentlich garnichts beigetragen. Die Bevorzugung der IGM Mitglieder im Sozialplan (hat ein AG noch nie akzeptiert) treibt uns noch mehr gegeneinander. Die BL bezeichnet den vorliegenden Plan als "Vorschlag der AN-Vertretung"- und gießt noch mehr Öl ins Feuer. Damit ist die einheitliche Front bei den Protesten gebrochen --- Dabei wird die Einigkeit noch dringend gebraucht werden. Denn dieser Plan hat keine Chance : 1600 Kollegen werden per Fingepointing für die BEE bestimmt - aber sie müssen dem zustimmen - Ihr glaubt doch nicht dass das passieren wird. Über kurz oder lang werden neue Verhandlungen erforderlich werden - mit einer zerstrittenen Belegschaft und geschwächten AN Vertretern.

Re: Auf die IG Metall ist leicht geschimpft, entlassen tut immer noch NSN

Abgeschickt von Anonymous User am 24.März 2012 20:14
Anonymous hat geschrieben:
Warum übertragt Ihr Eure Aggression nun auf die einzigen, die sich für alle - nicht nur die IG Metaller - reingehängt haben? (der Betriebsrat alleine hätte ein noch viel übleres Ergebnis erreicht) Fühlt Ihr Euch dann besser? Hilft das irgendjemand weiter? Ich versteh's einfach nicht.


Dann erkläre ich es Dir gern: Weil sie damit jedem Arbeitgeber in Deutschland gezeigt haben, wie man mit einem Fingerpointing ohne Sozialauswahl durch die gewerkschaftliche Türe kommt! Was meinst Du, was das für die Verhandlungen an den anderen Standorten bedeutet? Und was für die Arbeitnehmer in anderen Unternehmen, wenn diese demnächst vor einer ähnlichen Situation stehen? Denk mal bitte über die Folgen nach und dabei bitte nicht nur an NSN München!
Aber wer jetzt gleich wieder behauptet, es wird eine Sozialauswahl geben: Das wäre super. Da würde ich mich ehrlichen Herzens darüber freuen. Denn dann wäre es wirklich ein recht gutes Ergebnis. Aber erstmal her mit den genauen Infos bitte!

Re: Auf die IG Metall ist leicht geschimpft, entlassen tut immer noch NSN

Abgeschickt von Anonymous User am 24.März 2012 20:21
....Über kurz oder lang werden neue Verhandlungen erforderlich werden ..... Oder euer Arbeitgeber setzt seinen ursprüglichen Plan um. Vielleicht bin ich ja falsch informiert. Aber Euch wurde doch im Januar eine Betriebsschliessung angekündigt. Nach allem was ich weis, zählt dss als unternehmerische Entscheidung. Der Arbeitgeber muss darüber nicht verhandeln sondern kann diese umsetzen. Keine Gewerkschaft und kein Arbeitrichter wird das verhindern können. Einzig ein Sozialplan ist in so einem Fall erzwingbar d.h i.d.R Abfindungen.?

Re: Auf die IG Metall ist leicht geschimpft, entlassen tut immer noch NSN

Abgeschickt von Anonymous User am 24.März 2012 20:27
.... Keine Gewerkschaft und kein Arbeitrichter wird das verhindern können. .... Nicht verhindern aber verzögern. Und Zeit scheint eine wichtiger Aspekt zu sein.

Re: Auf die IG Metall ist leicht geschimpft, entlassen tut immer noch NSN

Abgeschickt von Anonymous User am 24.März 2012 20:35
Zur angeblichen Wiederverwendung bei anderen Unternehmen in ähnlicher Situation:

1. Bei Firmen, die seit Gründung nur Geld verbrannt haben, wird normalerweise einfach der Laden dicht gemacht.

2. Mit "ähnlicher Situation" ist hier wohl die Theorie gemeint, dass NSN angeblich München gar nicht schließen, sondern nur bestimmte Mitarbeiter loswerden wollte und dazu mit der Schließung nur gedroht habe. Wenn ein anderes Unternehmen sich nur von bestimmten Mitarbeiter verabschieden möchte, dann gibt es doch viel einfachere Methoden das zu erreichen. Warum also so kompliziert? Noch dazu mit dem Risiko bei der Methode Schließungsandrohung, dass sich sofort alle die vom Acker machen, die eigentlich übrig bleiben sollen.

Wenn hier ein echtes Wiederholungsrisiko bestünde, hätte doch die Gewerkschaft nie unterschrieben. Die haben doch alle Mitglieder im Blick, nicht nur die NSNler in München.

Re: Auf die IG Metall ist leicht geschimpft, entlassen tut immer noch NSN

Abgeschickt von Anonymous User am 24.März 2012 21:12
Anonymous User hat geschrieben:
Zur angeblichen Wiederverwendung bei anderen Unternehmen in ähnlicher Situation:

1. Bei Firmen, die seit Gründung nur Geld verbrannt haben, wird normalerweise einfach der Laden dicht gemacht.

2. Mit "ähnlicher Situation" ist hier wohl die Theorie gemeint, dass NSN angeblich München gar nicht schließen, sondern nur bestimmte Mitarbeiter loswerden wollte und dazu mit der Schließung nur gedroht habe. Wenn ein anderes Unternehmen sich nur von bestimmten Mitarbeiter verabschieden möchte, dann gibt es doch viel einfachere Methoden das zu erreichen. Warum also so kompliziert? Noch dazu mit dem Risiko bei der Methode Schließungsandrohung, dass sich sofort alle die vom Acker machen, die eigentlich übrig bleiben sollen.

Wenn hier ein echtes Wiederholungsrisiko bestünde, hätte doch die Gewerkschaft nie unterschrieben. Die haben doch alle Mitglieder im Blick, nicht nur die NSNler in München.
Sorry, aber das sehe ich anders. Wie kommst Du darauf, dass andere Arbeitgeber das nicht nachmachen? Das Argument, die Gewerkschaft, hätte sonst nicht unterschrieben, ist ein überaus dürftig. Das ist so nicht nachvollziehbar!

Außerdem steht ja von Sozialauswahl auch was im Gesetz. Findest Du das überflüssig? Denkst Du, das ist überholt und wird nicht mehr gebraucht? Falls doch, warum soll es dann jetzt nicht gelten? Pure Verhandlungsmasse? Daran hat der Gesetzgeber sicher nicht gedacht!
Und nicht zuletzt: Nicht immer werden Betriebe gleich komplett geschlossen. Manchmal werden auch "nur" Leute abgebaut. Im allgemeinen setzten sich Gewerkschaften dann dafür ein, dass dies sozial verträglich geschieht, was aber eben auch eine Sozialauswahl mit einschließt. Was sollte einen Arbeitgeber dann davon abhalten, den gleichen "Trick" zum Fingerpointing anzuwenden, wenn er zum Beispiel 20 Prozent der Belegschaft loswerden will, aber am liebsten natürlich die alten und kranken zuerst und natürlich diejenigen, die sowieso schon unangenehm aufgefallen sind, z.b. weil sie einen Betriebsrat gründen wollten oder sich einfach nur für bessere Arbeitsbedingungen eingesetzt haben.

Re: Auf die IG Metall ist leicht geschimpft, entlassen tut immer noch NSN

Abgeschickt von Anonymous User am 24.März 2012 22:56
....Was sollte einen Arbeitgeber dann davon abhalten, den gleichen "Trick" zum Fingerpointing anzuwenden....Gegenfrage: was hätte eueren Arbeitgeber davon abhalten können seinen ursprünglichen Plan, nämlich die Schliessung des kompletten Betriebs, umzusetzen. Wenn ich hier die Beiträge so durchlese habe ich den Eindruck, dass viele der Meinung sind:"...das hätten die nie gemacht". Was ich allerdings noch nicht herausgefunden habe auf was sich diese Meinung gründet. Betriebsschliessungen sind nichts aussergewöhnliches. Warum hätte gerade euer Arbeitgeber euerer Meinung nach davor zurückschrecken sollen?

Re: Auf die IG Metall ist leicht geschimpft, entlassen tut immer noch NSN

Abgeschickt von Anonymous User am 24.März 2012 23:07
Einfache Antwort z.B.: Unser Kunde O2 hat mir schon im Februar gesagt, das seine Vertriebstruppe in München bleibt. D.h. die Kunden wußten schon von der erfolgreichen Verteidigung. Und ich war nicht alleine bei dieser Aussage, es gab mehrere NSN Mitarbeiter dabei. Insbesondere bei den anstehenden Prozessen werden die Zeugenaussagen interessant werden.

Re: Auf die IG Metall ist leicht geschimpft, entlassen tut immer noch NSN

Abgeschickt von Anonymous User am 25.März 2012 06:59
Anonymous User hat geschrieben:
....Was sollte einen Arbeitgeber dann davon abhalten, den gleichen "Trick" zum Fingerpointing anzuwenden....Gegenfrage: was hätte eueren Arbeitgeber davon abhalten können seinen ursprünglichen Plan, nämlich die Schliessung des kompletten Betriebs, umzusetzen.
Da gibt es verschiedene Gründe. Wenn der AG das wirklich gewollt hätte, warum hat er dann überhaupt verhandelt?
Ich sage nur, die Gewerkschaft darf einem Unterlaufen der Sozialauswahl nicht zustimmen! Und nochmal: wenn der nächste AG 20% Leute los werden will, dann muss er laut Gesetz soziale Kriterien berücksichtigen, es denn er droht mit dem Betriebsschliessungstrick. 80% in die "Ich darf bleiben GmbH", die anderen 20% in die "zum Arbeitsamt GmbH". Und für letztere gibt es dann die Betriebsschliessung oder ein BeE oder sowas. Und die Gewerkschaft freut sich am Ende, wenn sie den AG auf 15% runterhandelt, er sich aber weiter per Fingerpointing die Leute rauspicken kann.

Re: Auf die IG Metall ist leicht geschimpft, entlassen tut immer noch NSN

Abgeschickt von Anonymous User am 25.März 2012 10:24
Für den konkreten Abbau hilft es zwar nicht mehr, aber die Kreativität der Arbeitgeberseite erfordert es dringend, dass der aus dem Steuerrecht geläufige Begriff des "Gestaltungsmissbrauchs" auch im Arbeitsrecht verankert wird. Hier muss politischer Druck aufgebaut werden, sonst wird das Kündigungsschutzgesetz zur Farce.
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