Wann ist das gemeinsame Treffen ?
erstellt von Anonymous User
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zuletzt verändert:
12.10.2015 20:51
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http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/opel-in-bochum-die-meisten-entlassenen-arbeiter-haben-noch-keinen-neuen-job-a-1056045.html
"Die Bilanz fällt ernüchternd aus: Ein Dreivierteljahr nach der Schließung des Werkes mit zuletzt 3300 Mitarbeitern sind nach Angaben der örtlichen IG-Metall-Vertretung lediglich 250 Menschen über die von Opel mitfinanzierte Transfergesellschaft in neue Stellen vermittelt worden. Und davon arbeiteten mehr als 100 Mitarbeiter in befristeten Anstellungen, bei denen die dauerhafte Übernahme noch nicht feststehe, sagte die Bochum-Herner IG Metall-Chefin Eva Kerkemeier. Rund 15 Mitarbeiter absolvierten Praktika."
Wann treffen wir uns zu gemeinsame Aktionen mit ehemaligen Opel Mitarbeiter und weiteren die das gleiche Schicksal erlitten haben ?
Selbst habe ich zwar einen gut bezahlten Job, bin aber solidarisch mit meinen ehemaligen Mitarbeitern.
Es ist immer dasselbe: Erst werden die AN in Ihrer Existenz bedroht. Dann dürfen Sie an Aktionen teilnehmen wie Proteste (dient dazu Druck beim AG aufzubauen und Gewalteskalationen zu vermeiden) damit Sie denken, es wird besser. Danach wird irgend etwas ausgehandelt. Klar beide Seiten versuchen dann was auszuhandeln. Je nachdem, wieviele mitmachen und wie laut (man in der Presse) erscheint umso erfolgreicher könnte dies sein. Nur Fakt ist doch, das mittlerweile seit ca. 2002 es immer weniger Arbeiter gibt. Also diejenigen, die z.B. als ungelernte am Fließband arbeiten. Aufgrund der hohen Automation ist selbst dort der Bedarf an Spezialisten gestiegen. Leider ist die Realität mittlerweile so, das man eigentlich auf dem sogenannten ersten Arbeitsmarkt (z.B. mit anständigen Tarifverträgen, einem Gehalt, von dem man ewistieren kann und guten Arbeitsbedingungen) einfach keine Chance mehr hat, wenn man unter 50 und in ungekündigter Stellng ist. Ansonsten geht hier der "Trend" einfach zur Zeitarbeit und befristeten Verträgen. Nein, ich sage nicht, das die Opelaner Blöd sind. Viele von Ihnen haben lediglich wie wir hier auch versucht in einer Firma Ihren Lebensunterhalt für Ihre Familien zu verdienen. Viele mögen da dann wohl auch entsprechend lernbereit gewesen sein, nur wird man bei Ihnen wohl auch wegen der GM Probleme gespart haben. Klar das rächt sich jetzt bitterlich, denn am freien Arbeitsmarkt sind bis auf das Ing-Diplom alle anderen Weiterbildungen älter als 2 jahre und Jahrzehnte lange Erfahrung leider nichts mehr wert. Kar, dan bildt euch doch weiter, kostet ja nur ein paar tausender. Diese Kurse sind leider keine Garantie, um einen Job zu bekommen, Sie kosten erst einmal irre viel. Wenn man das dann noch selbst bezahlen soll, dann kann man da schnell ein Problem bekommen.
Was fehlt, sind wirkliche ideen, die einem da Überleben sichern...
Hallo @ 16:35 4.10.15 schön, das Du mit Deinen ehemaligen Mitarbeitern solidarisch bist. Mit einem Treffen ist es doch immer so eine Sache! Diejenigen, die jetzt in der Bee waren, wissen doch bereits was auf die Opelaner zukommt. Die Opelaner wissen das nicht unbedingt oder denken immer noch es wird schon werden. Das ist menschlich, das habe ich auch so erlebt. Solange, wie das System Vereinzelung und jeder gegen jeden funktioniert, haben wir letztendlich wenig Chancen etwas zu ändern. Wir haben doch alle einen großen gemeinsamen Nenner: wir wollen einfach überleben und nicht in die Armut abdriften. Das gilt für die Ex-NSNler, Opelaner, Asylanten, Flüchtlinge, Hartz IVler, Rentner. over 50, Schwerbehinderten, etc. Es macht mir insgesamt mehr als große Sorgen, was hier gerade eben mit den vielen Menschen passiert. So ich erlaube mir nun an Dich die Frage: Was außer ich bin Solidarisch bist Du denn bereit für diese Gruppen zu tun? Was ausser oh Du armer BEtroffener machst Du gerade für diese Gruppe der Betroffenen?
Es ist einfach zu sagen, ich bin Soidarisch, auch wenn dies von dem ein oder anderen Mut erfordert, trotzdem Danke für Deine Solidarität, nur überleben kann ich hiervon im Moment aus meiner Sicht leider nicht.. Bin ja wohl auch nicht einer Deiner Mitarbeiter, denn meine Chefs waren nicht Solidarisch mit mir, sonnst hätten Sie eine positivere Lösung für mich und die anderen gefunden. Das einzige was die interessiert hatte war Ihre eigene haut zu retten (klar ist Menschlich). Solidarisch bin ich seit mindestens 2002, habe dies immer und immer wieder bewiesen. Habe die Welt (soweit es ging) gerettet, nur wer rettet jetzt mich? Ich! Nur ich weis nach über 400 Bewerbungen leider nicht mehr wie soll ich mich retten? ALG habe ich bald nicht mehr. Geld reicht nicht ansatzweise bis zur Rente. Ich habe einzig noch mein Leben, ein Auto, wenig Geld, einigermaßen Gesundheit. Nur wie soll das weitergehen? Ich bin nach der derzeitigen Definition (< 979 Euro) Monatseinkommen Arm. Demnach wäre ich Bettelarm mit weniger als 5% der Summe.
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