Schmiergeld legalisieren ?
erstellt von Anonymous User
—
zuletzt verändert:
17.10.2012 23:11
Zurück zu NSN/Nokia Siemens Networks
Klar, alle sind wohl gegen Korruption. Ueberall muessen alle Mitarbeiter haeufig Ethik-kurse absolvieren. Durch Korruption erwirbt sich ein Unternehmen einen Vorteil und schadet damit den anderen. Fuer mich stellt sich die Frage : wie ist es wenn ein Unternehmen seine Belegschaft abbaut und in einem anderen (Billig-)Land anstelle dessen aufbaut. Es erwirbt sich dadurch auch einen Vorteil gegenueber den Unternehmen die so etwas nicht tun. Diese leiden dadurch Schaden. Nun ist es aber so , dass "alle" genau das gleiche machen. Wird es dadurch "ethischer" , und legitim ? Jedenfalls erleiden ganze Staedte dadurch Schaden.
Anonymous User hat geschrieben:
Klar, alle sind wohl gegen Korruption. Ueberall muessen alle Mitarbeiter haeufig Ethik-kurse absolvieren. Durch Korruption erwirbt sich ein Unternehmen einen Vorteil und schadet damit den anderen. Fuer mich stellt sich die Frage : wie ist es wenn ein Unternehmen seine Belegschaft abbaut und in einem anderen (Billig-)Land anstelle dessen aufbaut. Es erwirbt sich dadurch auch einen Vorteil gegenueber den Unternehmen die so etwas nicht tun. Diese leiden dadurch Schaden. Nun ist es aber so , dass "alle" genau das gleiche machen. Wird es dadurch "ethischer" , und legitim ? Jedenfalls erleiden ganze Staedte dadurch Schaden.Irrtum, den Vorteil haben diejenigen Unternehmen, die so charakterfest sind, nicht diesem Zeitgeist zu folgen. Steiff hat die Produktion reumütig wieder aus China zurückgezogen. Nokia hatte mit Rumänien/Cluj als Bochum-Ersatz auch nicht viel Freude.
@21:50 Irrtum, den Vorteil haben diejenigen Unternehmen, die so charakterfest sind, nicht diesem Zeitgeist zu folgen. Steiff hat die Produktion reumütig wieder aus China zurückgezogen. Nokia hatte mit Rumänien/Cluj als Bochum-Ersatz auch nicht viel Freude.
...................................................Mittelstaendige Unternehmen sind anscheinend klueger - und sehen die Konsequenzen auch schneller und deutlicher. NSN, der multinationale Riese, sieht wohl die Folgen des Management-Hin-und-Hers nicht so unmittelbar.
Bin persoenlich gespannt darauf, ob und welche Folgen der enorme Cut-off des know-hows haben wird ..... last not least ob Auswirkungen auf die Kundenbeziehungen.
(DC) Steiff ist ein gutes Beispiel, aber auch BT (aus Indien wieder abgezogen). Leider sind die vielen Ethik-Compliance Aussagen der multis wie NSN oder auch Siemens vielfach Heuchelei. Man darf/soll bestechen, nur sollte man sich nicht erwischen lassen.
Um in einigen Ländern, besonders Mittlerer Osten oder Afrika Geschäfte machen zu dürfen, ist Bestechung ein notwendiges Übel. Da ändert auch das Strafgesetzbuch der BRD nichts, Afrika können deutsche Richter und Politiker nicht ändern. Daher wird Korruption vielfach über Tochtergesellschaften oder Representatives abgewickelt. Wie hiess noch der Siemens-Mensch in Syrien? ... "Al Sch ..." (Name aussprechen verboten).
Um in einigen Ländern, besonders Mittlerer Osten oder Afrika Geschäfte machen zu dürfen, ist Bestechung ein notwendiges Übel. Da ändert auch das Strafgesetzbuch der BRD nichts, Afrika können deutsche Richter und Politiker nicht ändern. Daher wird Korruption vielfach über Tochtergesellschaften oder Representatives abgewickelt. Wie hiess noch der Siemens-Mensch in Syrien? ... "Al Sch ..." (Name aussprechen verboten).
(DC) Nachtrag, gerade auf Spiegel Online gefunden, also kein Geheimnis mehr: "Al-Shattas Job war es, dafür zu sorgen, dass Siemens nicht auf die Boykottliste gerät", sagt ein Siemens-Insider. Allein im Buchungszeitraum 2004/2005 überwies Siemens 14,6 Millionen Euro auf Konten des Syrers. Im Jahr zuvor waren es immerhin 12,07 Millionen – in 2002/2003 gar 19,7 Millionen Euro. Al-Shatta reagierte auf eine schriftliche Anfrage des SPIEGEL nicht. Siemens wollte sich mit Blick auf das laufende Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft München nicht zu den Zahlungen an den Syrer äußern....
Denke mal, "der Syrer" hatte mehr Aufgaben, als sich nur um die Boykottliste zu kümmern. Dies ist die offizielle Darstellung von Siemens. Und ob die geringen Millionen-Zahlungen stimmen? Dafür waren die SEKs (Sondereinzelkosten z.B. für Saudi viel zu hoch). Interessanterweise hat sich die Staatsanwaltschaft an Kleinfeld nicht herangetraut. Anscheinend wollte man wirklich nur Bauernopfer (wie TG), auch die Staatsanwaltschaft.
Denke mal, "der Syrer" hatte mehr Aufgaben, als sich nur um die Boykottliste zu kümmern. Dies ist die offizielle Darstellung von Siemens. Und ob die geringen Millionen-Zahlungen stimmen? Dafür waren die SEKs (Sondereinzelkosten z.B. für Saudi viel zu hoch). Interessanterweise hat sich die Staatsanwaltschaft an Kleinfeld nicht herangetraut. Anscheinend wollte man wirklich nur Bauernopfer (wie TG), auch die Staatsanwaltschaft.
Anonymous User hat geschrieben:
@21:50 Irrtum, den Vorteil haben diejenigen Unternehmen, die so charakterfest sind, nicht diesem Zeitgeist zu folgen. Steiff hat die Produktion reumütig wieder aus China zurückgezogen. Nokia hatte mit Rumänien/Cluj als Bochum-Ersatz auch nicht viel Freude. ...................................................Mittelstaendige Unternehmen sind anscheinend klueger - und sehen die Konsequenzen auch schneller und deutlicher. NSN, der multinationale Riese, sieht wohl die Folgen des Management-Hin-und-Hers nicht so unmittelbar. Bin persoenlich gespannt darauf, ob und welche Folgen der enorme Cut-off des know-hows haben wird ..... last not least ob Auswirkungen auf die Kundenbeziehungen............................................................................................... Welche Kunden? Oder meintest Du das auslaufen der VErträge und das einhalten selbiger?
Anonymous User hat geschrieben:
Keiner muss Ethik Kurse absolvieren. Man kann sich auch weigern und eine Abmahnung kassieren. Nur Angsthasen lassen sich einschüchtern. Auf die Prozesse wegen Ethik Abmahnungen kann man ruhig warten..............Ich würde keine Abmahnung riskieren. Aber berichte mal wie es bei Dir ausgegangen ist.
Hoffentlich kommen sie in der beE nicht auch auf den Gedanken ein Ethik-Training einzuführen. Das letzte wo ich bei NSN machen musste, war ja so ausgerichtet, dass gar keine andere Antwort zugelassen wurde als NSN erwartete. Hat man anders geantwortet als NSN es wollte ist man schon nicht weiter gekommen. So war es uf jeden Fall bei mir. Sobald damals das Ethik-Training bereit gestellt wurde, wurde ich in jeglicher Form, ob mündlich oder schriftlich, vom Vorgesetzten darauf hingeweisen, dieses Training zu machen. Ich durfte nicht bis zum Stichtag warten. Das war dann reinies Mobbing.
(DC) Nunja, Ethik Training bei Siemens oder NSN war ohnehin eine Farce. Korruption ist in vielen Ländern notwendig, um Geschäfte zu machen. Saudis, Afrikaner, Libanesen, Syrer sind halt so. Da kommt kein Ethik Training drum herum, oder die Konzerne verabschieden sich komplett aus diesen Ländern und überlassen alles den Chinesen, die hier viel pragmatischer vorgehen.
Auf Basis von Ploneboard