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Verfilzung zwischen Management und Arbeitnehmervertretung

erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:03
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Re: Der ideale BR

Abgeschickt von jackpeter am 18.Juni 2008 08:46
Zu so ne' Leistung ist die IGM nicht in 100 Jahren fähig. Die AIN auch nicht. Kenne überhaupt niemanden sonst. Gebe dir voll recht. Sich so was wie NCI durch die Lappen gehen zu lassen, zeugt von unternehmerischer Dummheit. So werden die Gewerkschaft nicht überleben, auch wenn jetzt noch -bei der Leistung des GBR - ein dumpfes 2/3 die gewählt hat. Kann ja sein, dass nicht alle so sind, aber zu viele.

Re: Der ideale BR

Abgeschickt von jackpeter am 20.Juni 2008 00:30
Ja NCI ist etwas Neues - und läßt sich von keinem "unternehmerischen Kalkül" einfangen. Und es hat ein unglaubliches Entwicklungspotential - eben deshalb. Gruß Friederike

NCI InWaChRo News macht weiter

Abgeschickt von jackpeter am 20.Juni 2008 22:52
Inken und Christine machen weiter !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! steht auf der Homepage! :):):):):):):):) Danke !!!!!!!!!!!!! Die Kollegen haben ganz viele Mails geschrieben. Kollegen, es war nicht umsonst! Toll!!! Bin begeistert, erleichtert, froh - und vergesse niemals mehr das Danke.

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Abgeschickt von jackpeter am 24.Juni 2008 00:01
"Inken und Christine machen weiter !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! ... Toll!!! Bin begeistert, erleichtert, froh - und vergesse niemals mehr das Danke." Ja, es ist schön, dass sie weitermachen. Aber liebe KollegInnen, denkt an deren Begründung für den Rücktritt: "Es reicht offensichtlich nicht aus, eine Mehrheit durch kontinuierliche Arbeit zu überzeugen, selbst dann nicht, wenn die Mitarbeiter ganz persönlich etwas davon haben. Unsere Arbeit hat die Belegschaft wohl nur kostenlos konsumiert und irgendwie als selbstverständlich hingenommen. Die Belegschaft setzt - wie das Wahlergebnis zeigt - weiterhin auf Institutionen, nicht auf Eigeninitiative." "Unser Ziel war stets, euch zu Eigeninitiative zu motivieren. Unser Ziel war auch, das Bewusstsein in die Belegschaft zu tragen, dass das Handeln "nur, wenn man gerade betroffen ist", nicht ausreichen wird, um den Herausforderungen entgegenzutreten, die die Globalisierung mit dem "entfesselten Arbeitsmarkt", wie die Arbeitgeber sagen, mit sich bringen... NCI InWaChRo News ist zu einer Einrichtung geworden, aus der sicher mancher seinen Nutzen ziehen konnte, die aber eigenes Handeln, eigene Kreativität in der Belegschaft nicht mehr hervorbringen kann, sondern nur das Konsumverhalten unterstützt." Hat sich was an diesem Zustand in der Zwischenzeit geändert? Wird sich in der Zukunft was ändern? Wenn nicht, wird der Einsatz von InWaChRo wieder für "die Katz". Also 'ran an die Arbeit! Das ist das richtige "Dankeschön". INTR

Re: Zurück zu Tagesordnung?

Abgeschickt von jackpeter am 25.Juni 2008 01:56
Für die Katz war dieser Einsatz nie! Es ist nur manchmal schwer, einzuschätzen, was man bewirkt. Gerade, wenn man sich Ziele setzt, um die Wirkung zu messen, kann man manchmal sein blaues Wunder erleben. Dann muß man tiefergehen, das haben sie getan. Da kriegt das Hirn neuen Stoff und man erkennt die Ecken, um die es herumgeht. Die Dinge laufen nicht gerade - nur das Hirn denkt so. Gruß Friederike

Re: Zurück zu Tagesordnung?

Abgeschickt von jackpeter am 25.Juni 2008 14:15
Ich denke, Inken und Christine haben sehr viel erreicht. Ich fand den Schritt mutig, aufzuhören, wenn man das Gefühl hat, die Belegschaft pennt. Durch diesen Schritt haben sie sich die Zustimmung der Belegschaften geholt. Allen kann man es sowieso nie recht machen, also weiter. INTR hat natürlich recht, aber es braucht immer Vorreiter und es dauert lange bis sich das Volk bewegt, aber wenn es sich bewegt ... (vergl.friedliche Revolution in der DDR). Diese Arbeit und die aller anderen, die so tätig sind, steuert Gewalttätigkeiten und blutigen Revolutionen entgegen. Ich hoffe nur, dass das möglichst viele rechtzeitig aufwachen und wie INTR sagt, was tun. Das Gejammere, da kann man nichts machen und was kann ich als Einzelner schon tun, hilft nicht weiter. Inken und Christine haben gezeigt, dass man als Einzelner viel, sehr viel tun kann. DAS ist das eigentliche Vorbild und der Gewinn!

Re: Zurück zu Tagesordnung?

Abgeschickt von Theorie am 25.Juni 2008 21:24
Hallo INTR, unsere Vergesslichkeit ist verständlicherweise in den Fällen sehr ausgeprägt, wo wir sowohl unbeobachtet im Schutze der Anonymität als auch mit minimalem Arbeits- und Kostenaufwand unser Informationsbedürfnis befriedigen können. In Bereichen mit hauptsächlich einseitiger Kommunikation, wie sie gerade das Internet bietet, muss ich eine vergleichbare Nachlässigkeit bei mir selbst eingestehen, denn vielfach habe auch ich keine Rückmeldung an die Verfasser sowie Anbieter von Beiträgen oder Daten gegeben. Hierzu gehören neben dem Aufruf der Seiten des NCI und des Netzwerk IT unter anderem auch die Nutzung von Programmen und anderer – oft für mich privat oder sogar beruflich sehr hilfreicher und wichtiger – Informationen aus dem Internet. Alles zwar für null Euro bekommen und dennoch habe ich mir sogar das lediglich etwas Zeitaufwand erfordernde Feedback trotz der oftmals angegebenen Bitte um Rückmeldung ebenfalls vielfach noch erspart. Das Gewissen wird dadurch nicht allzu sehr belastet, denn von der Enttäuschung der um eine Rückmeldung Betrogenen bekommt man in der Regel überhaupt nichts mit – außer wenn jemand sein Engagement abrupt beendet oder man im Rahmen von Forumsbeiträgen anderer Nutzer an die eigene Bringschuld erinnert wird. Ohne einen beiderseitigen Informationsaustausch sind aber in vielen Bereichen Verbesserungen nur schwer zu erreichen oder sogar gänzlich unmöglich, wobei ein schlichtes „finde ich gut“ bzw. „gefällt mir nicht“ oft nicht aussagekräftig genug sein dürfte. Es ist schon paradox, dass von der Mehrheit der Arbeitnehmer einerseits ein ungenügendes Feedback seitens ihrer Vorgesetzten beklagt wird, sie andererseits aber selbst oftmals den Betriebsräten selbige „Rückversorgung“ verweigern. Die vielfach vorhandene Einzelkämpfermentalität konnte erneut bei den im Rahmen von ERA durchgeführten Eingruppierungsgesprächen beobachtet werden, denn manche wollten es wohl einfach nicht wahrhaben, dass der Arbeitgeber dem Einzelnen gegenüber an einem deutlich längeren Hebel sitzt. Ohne Rückmeldungen wären Diskussionsforen wie zum Beispiel dieses ebenfalls nicht denkbar, denn zumindest die Beitragsverfasser würden sich ohne den Erhalt jeglicher Kommentare vermutlich bereits binnen kurzer Zeit wieder von der Informationsplattform frustriert verabschieden, womit auch die rein passiven Konsumenten schließlich ihr Interesse mangels ausreichenden und aktuellen Lesestoffs verlieren dürften. Nun aber wieder zurück zur Tagesordnung und ran an die Arbeit, damit ich mein monatliches und für mich wirklich existentielles Feedback auch weiterhin überwiesen bekomme. Viele Grüße TheoRie P.S.: Durch Deinen Beitrag an meine Bringschuld erinnert, werde ich versuchen, mich auch hinsichtlich meines Engagements betreffend NCI und Netzwerk IT zu bessern, allerdings muss ich einschränkend hinzufügen, dass mir aufgrund bereits bestehender anderweitiger Mitwirkungspflichten momentan leider keine Quantensprünge möglich sind.

Re: Zurück zu Tagesordnung?

Abgeschickt von jackpeter am 28.Juni 2008 17:15
Hallo TheoRie, freut mich von Dir wieder was zu hören! "Ohne Rückmeldungen wären Diskussionsforen wie zum Beispiel dieses ebenfalls nicht denkbar, denn zumindest die Beitragsverfasser würden sich ohne den Erhalt jeglicher Kommentare vermutlich bereits binnen kurzer Zeit wieder von der Informationsplattform frustriert verabschieden... " Das sehe ich auch so und ergänze: Ohne Feedback und Diskussionen schwebt man ganz schnell über den Wolken, ganz zu schweigen von Erfolgserlebnissen wie die Bestätigung oder wenn man was neues gelernt hat. Letztens habe ich auch über das Feedback aus der Belegschaft an den BR nachgedacht. Von einem Anwalt habe ich erfahren, wenn die Mitarbeiter zu ihm kommen, bekommt er echt scharfe Munition gegen den Arbeitgeber geliefert. In den (wenigen) BRs die ich kenne bekommt das Gremium solche Granaten selten oder überhaupt nicht (auch wenn der BR darum des öfteren bittet). Warum gehen die Mitarbeiter also lieber zu einem RA als zum BR? Folgende mögliche Gründe sind mir eingefallen: - man vertraut persönlich einem RA mehr als dem BR (z.B. Schweigepflicht?) - die Kompetenz des RA wird höher eingeschätzt (sowohl fachliche als auch soziale?) - der RA nimmt sich mehr Zeit für einen Mandanten als der BR - der Mandant wir geleitet und betreut (die Vertantwortung wird an den RA delegiert?) Was meinst Du? Wie sind deine Erfahrungen hier? Schöne Grüße INTR PS. Auch andere Forumsteilnehmer dürfen gerne hier zum Thema beitragen!

Re: Zurück zu Tagesordnung?

Abgeschickt von jackpeter am 29.Juni 2008 00:54
Lieber INTR, Du schreibst: "Warum gehen die Mitarbeiter lieber zu einem RA als zu einem Betriebsrat. Ich denke, das ist eine Besonderheit in Eurem Bereich. In einem Betrieb, der überwiegend produziert, würde kein Kollege auf die Idee kommen, sich einen Rechtsanwalt zu nehmen. a) zu teuer b) fremde Welt er geht davon aus, daß der BR die Materie und den Kampf dabei aus dem FF kennt. In der Regel hat er dabei auch recht. 2. Viele Kollegen kennen den Unterschied zwischen Betriebsrat und Gewerkschaft nicht. Sie setzen das gleich, weil ihre Erfahrung lautet: Wenns brennt, tritt der Betriebsrat auf - und das ist in der Regel ein Gewerkschafter. Welcher "normale" Kollege beschäftigt sich denn mit dem BVG und den Unterschieden, die die Rechte eines BR ausmachen und die die Rechte einer Gewerkschaft ausmachen. Gruß Friederike

Re: Zurück zu Tagesordnung?

Abgeschickt von jackpeter am 29.Juni 2008 09:07
[quote:Friederike format="text/plain"]2. Viele Kollegen kennen den Unterschied zwischen Betriebsrat und Gewerkschaft nicht. Sie setzen das gleich, weil ihre Erfahrung lautet: Wenns brennt, tritt der Betriebsrat auf - und das ist in der Regel ein Gewerkschafter. Welcher "normale" Kollege beschäftigt sich denn mit dem BVG und den Unterschieden, die die Rechte eines BR ausmachen und die die Rechte einer Gewerkschaft ausmachen.[/quote]Die Rechtslage und das de-facto-Verhalten sind zweierlei. Zumindest im Standort Karlsruhe kann man Betriebsrat und IGM gleichsetzen, trotz der auch vorhandenen AUBler. Und für die IGM(-Betriebsräte) ist man nach meiner Erfahrung in Karlsruhe als Angestellter ein Mensch zweiter Klasse, weil es einem ja besser geht, als einem Arbeiter. Da ist dann doch der Rechtsanwalt die bessere Wahl.

Re: Zurück zu Tagesordnung?

Abgeschickt von Theorie am 29.Juni 2008 19:51
Liebe Forumsteilnehmer, die von INTR zur Diskussion gestellte und ständige Problematik bezüglich des Feedbacks der Belegschaft gegenüber dem Betriebsrat sollte vielleicht als eigener Themenpunkt und auch nicht unter der Kategorie Gewerkschaft geführt werden, damit eine möglichst differenzierte Betrachtung möglich ist, und der Betriebsrat nicht bereits im Vorfeld als Handlanger des Arbeitgebers oder als gewerkschaftlich bestimmtes Gremium betrachtet wird, was wohl den hinlänglich bekannten und gängigen Vorurteilen entsprechen würde. Auf ersteres würde bereits die ursprüngliche Überschrift „Verfilzung zwischen Management und Arbeitnehmervertretung“ hindeuten und auf das zweite Vorurteil wurde in den letzten Beiträgen von Friederike und Anonym hingewiesen. Da es sich zudem um keine firmenspezifische Problematik handelt, habe ich deshalb zunächst in der Rubrik "Gesellschaft" das Thema "Betriebsrat oder Rechtsanwalt – was ist besser?" hinzugefügt, wobei ich die relevanten Abschnitte der letzten Beträge an den neuen Platz mit hinüberkopiert habe. TheoRie

Re: Zurück zu Tagesordnung?

Abgeschickt von jackpeter am 2.Juli 2008 22:56
Trotzdem ist es ziemlich interessant, zu sehen, was sich bei den verschiedenen Siemens-Standorten in den Betriebsräten tut, was die Zusammenarbeit mit Kollegen betrifft, die nicht oder nicht mehr gewerkschaftlich organisiert sind (aus welchen Gründen auch immer). S. Erlangen oder Regensburg z.B. Man scheint zu lernen. Und das wiederum gehört durchaus in die Rubrik "Gewerkschaft". Wobei das Lernziel noch noch offen ist. Aber das liefert in der Regel sowieso Siemens selbst. Gruß Friederike

Re: Zurück zu Tagesordnung?

Abgeschickt von dave am 2.Juli 2008 23:47
[quote:TheoRie format="text/plain"]Liebe Forumsteilnehmer, Da es sich zudem um keine firmenspezifische Problematik handelt, habe ich deshalb zunächst in der Rubrik "Gesellschaft" das Thema "Betriebsrat oder Rechtsanwalt – was ist besser?" hinzugefügt, wobei ich die relevanten Abschnitte der letzten Beträge an den neuen Platz mit hinüberkopiert habe. TheoRie [/quote] Ein neues Forum vielleicht? Dave

Re: Zurück zu Tagesordnung?

Abgeschickt von jackpeter am 2.Juli 2008 23:57
Nein Dave , kein neues Forum, sondern genau dieses. Mit dem Recht von TheoRie, sich die Dinge zu durchdenken. Und auch mit dem Recht für Dich. Herzliche Grüße Friederike

Re: Zurück zu Tagesordnung?

Abgeschickt von jackpeter am 3.Juli 2008 00:24
Nachtrag: Lieber Dave, es gibt m.E. inzwischen nur noch wenige Plätze, an denen offen ein ernsthafter Gedankenaustausch stattfinden kann. In diesem Fall auch noch vor aller Öffentlichkeit. Das ist eine ungeheuer wertvolle Errungenschaft! Man muß sie schützen und verteidigen. Mensch Dave, Du hast es doch selber geschaffen - das ist so ziemlich das größte Verdienst, das man erwerben kann, wenn man sich als Demokrat versteht. Gruß Friederike

Re: Zurück zu Tagesordnung?

Abgeschickt von jackpeter am 3.Juli 2008 00:33
Nochmal Nachtrag: Ich bin in den letzten Tagen zu dem Schluß gekommen, daß die Verteidigung und Wahrnehmung der demokratischen Rechte inzwischen identisch ist mit der Arbeit eines Revolutionärs. So hat alles mal angefangen - und wir machen gerade die Kurve auf der Spirale der Geschichtsentwicklung. Gruß Friederike

Re: Neues Forum?

Abgeschickt von jackpeter am 3.Juli 2008 22:19
Hallo Dave, wie ich geschrieben habe (unter "Betriebsrat oder Rechtsanwalt – was ist besser?"), gibt es im Siemens-Forum schon sehr viele Beiträge/Diskussionen, welche sich speziel mit dem Betriebsrat befassen. Es wäre nützlich ein neues Forum "Rund um Betriebsrat" zu öffnen (im Siemens-Forum, z.B. zwischen "Gewerkschaft" und "Gesellschaft"). Ich würde dann im ersten Beitrag auf die im Siemens-Forum bestehenden threads verlinken. Danke und Grüße Joachim

Re: NCI InWaChRo News macht weiter

Abgeschickt von jackpeter am 12.Juli 2008 20:42
Ja, Inken und Christine machen weiter... (s. Beitrag hier vom 20.6.08 ). Aber wo sind die massenhaften Mail-Schreiber jetzt, wo es brenzlig wird? Bei Siemens werden 17.000 Arbeitsplätze abgebaut, alleine 900 in München! Aber keiner dieser "Konsumenten" (wie von Inken und Christine richtig erkannt) rührt sich. Weder hier im Forum noch im Siemens-Dialog. Wo ist das viel beschworene Netzwerk? Wo sind die Infos, der Austausch oder die Aktionen wie 2003? Gibt es etwa keine Bedrohung? Alles vergessen? Die IGM und der GBR spielen in alter Manier mit den Muskeln. Aber haben sie überhaupt den Willen, das Rückgrat und das Know-how es auch konsequent durchzuziehen? Mir scheint es, dass sie schon an ihrer liebsten Dolchstoss-Legende basteln: "Dabei wird es sehr wichtig sein, dass die Verhandelnden der Arbeitnehmerseite sich auf die nachhaltige und sichtbare Unterstützung der Belegschaft stützen können. Bei den bevorstehenden Betriebsversammlungen wird es Gelegenheit geben, diese dringend erforderliche Unterstützung zu zeigen." [url href="http://www.dialog.igmetall.de/Newsansicht.32.0.html?&tx;_ttnews[tt_news]=5437&tx;_ttnews[backPid]=2&cHash;=370e8cd805"]http://www.dialog.igmetall.de/Newsansicht.32.0.html?&tx;_ttnews[tt_news]=5437&tx;_ttnews[backPid]=2&cHash;=370e8cd805[/url] Also wie gehabt (und unermüdlich von Michael L. wiederholt): niedriger Organisationsgrad -> keine Actions -> kein Erfolg -> wir (die Funktionäre) konnten nichts machen! Alles nur Ausrede in meinen Augen! Jeder guter Rechtsanwalt weist: Die Kunst besteht darin auch mit schlechten Karten zu gewinnen. Man muss halt nur gut sein...

Re: NCI InWaChRo News macht weiter

Abgeschickt von Theorie am 13.Juli 2008 21:04
[quote:INTR format="text/plain"]Aber wo sind die massenhaften Mail-Schreiber jetzt, wo es brenzlig wird?[/quote] Gab es damals wirklich massenhafte Mail-Schreiber oder waren es lediglich massenhafte Mails? Vielleicht erholt sich ja ein großer Teil der Schreiber erst einmal von dem neuerlichen Schrecken während andere Forumsteilnehmer zwischenzeitlich vielleicht innerlich oder sogar schon vertragsmäßig mit dem großen Unternehmen - oder was davon noch übrig geblieben ist - abgeschlossen haben. Neuzugänge oder Wiedereinsteiger wären natürlich wünschenswert, aber eine große Erhöhung der Teilnahme in den verschiedenen Foren (Netzwerk, Dialog, …) wird wohl trotz oder sogar wegen der brenzligen Situation nicht zu erwarten sein. Im Netzwerk IT gibt es auch andere Foren, bei denen es im Vergleich zum Siemens-Forum praktisch mucksmäuschenstill ist, wenn da nicht die Beiträge vom Team des Netzwerk IT wären. Mit dem Dolchstoß beziehungsweise der gegenseitigen Schuldzuweisung wird man wohl immer konfrontiert werden, darüber noch weitere Gedanken zu verlieren lohnt sich nicht. Für die eigenen Aktivitäten aber gerade auch Passivität und ein daraus resultierendes unsolidarisches Verhalten ist man aber selbst verantwortlich und sollte gar nicht erst nach den gängigen und fadenscheinigen Entschuldigungen für eine Zurückhaltung oder einen Alleingang suchen. [quote:INTR format="text/plain"]Man muss halt nur gut sein …[/quote] … was sich aber mit einer Art von Verweigerung bestimmt nicht erreichen lässt. [strong]Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein. [/strong] (Philip Rosenthal, Unternehmer) TheoRie

Re: NCI InWaChRo News macht weiter

Abgeschickt von jackpeter am 13.Juli 2008 23:12
Hallo INTR, ich verstehe Deine Kritik an den "massenhaften Mail-Schreibern" nicht ganz. Was soll hier noch Neues geschrieben werden? Die Fakten sind doch alle bekannt, SIEMENS wird Stück für Stück zerlegt, jetzt scheint dann auch FSC dran zu sein. Und was sollte das hier geschriebene noch bewirken? Und vor allem: was sollte man im SIEMENS-Dialog schreiben und warum? Dort wird doch eindeutig zensiert, unliebsame, kritische Schreiber fliegen raus (ist mir auch vor einiger Zeit passiert). Und was man von der IGM und dem GBR zu erwarten hat dürfte doch spätestens nach der VW Affäre jedem halbwegs intelligenten Menschen klar sein. Es werden jetzt "Proteste für möglich erachtet" kommt entrüstet von dieser Seite. Aber was ist von einem Fernmeldemonteur, der nach eigenen Angaben ein Jahresgehalt von ca. 170000 Euro pro Jahr von der SIEMENS AG bezieht, anderes zu erwarten. Und der Hr. Huber findet dieses Gehalt für einen GBR-Vorsitzenden eines so großen Unternehmens auch noch für angebracht (anscheinend kennt der das Betriebsverfassungsgesetz nicht). Und vor den "Erfolgen", die der Hr. Leppek bei einem hohen Organisationsgrad erwartet, kann ich auch nur warnen: die konnte man bei den Streiks von Infineon in Perlach und der AEG in Nürnberg sehen, da wurden die angeblich so hohen Abfindungen von der IGM als Erfolg gefeiert; die Leute waren aber trotzdem ihre Jobs los.

Re: NCI InWaChRo News macht weiter

Abgeschickt von jackpeter am 14.Juli 2008 21:59
@FSCler Du bestätigst nur meine pessimistische Einschätzung bezüglich der IGM. Bezieht sich das auch auf die Mitarbeiter? (Du schreibst: "...Und was sollte das hier geschriebene noch bewirken?..." ) Meinst Du es wird auch von den Mitarbeitern keine (selbst organisierte) Verteidigung geben? Dann wäre wirklich Hopfen und Malz verloren...

Re: NCI InWaChRo News macht weiter

Abgeschickt von jackpeter am 14.Juli 2008 22:20
Hallo TheoRie, Du schreibst: "Für die eigenen Aktivitäten aber gerade auch Passivität und ein daraus resultierendes unsolidarisches Verhalten ist man aber selbst verantwortlich und sollte gar nicht erst nach den gängigen und fadenscheinigen Entschuldigungen für eine Zurückhaltung oder einen Alleingang suchen." Es ist ein sehr verschachtelter Satz. Kannst Du ihn auseinahnderdrösseln? Z.B. wen konkret meinst Du: einzelne Personen/Mitarbeiter, Gruppen, ...? Wer sucht nach Entschuldigungen? Den letzten Satz kann ich nur unterschreiben: "Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein.(Philip Rosenthal, Unternehmer)" Deswegen habe ich das neue Forum "Rund um BR" angeregt, um sich auszutauschen wie man die BR-Arbeit verbessern kann (vor allem aus der Sicht der Praktiker). Grüße Joachim

Re: NCI InWaChRo News macht weiter

Abgeschickt von Theorie am 15.Juli 2008 19:08
Hallo INTR, der Hinweis auf meinen vermurksten Satz war ganz gut, denn ohne eine zusätzliche Ergänzung ist meine zu knapp formulierte Aussage im günstigen Fall nur unverständlich, ansonsten jedoch eher mehrdeutig und missverständlich auslegbar. Der Ausgangsgedanke der missglückten Formulierung war Dein Hinweis auf einen sogenannten Dolchstoß oder eine gegenseitige Schuldzuweisung. Zeigen die Arbeitnehmer nur eine geringe Bereitschaft zur Unterstützung ihrer Interessenverbände, dann erhalten sie von diesen den Vorwurf eines nicht ausreichend gestärkten Rückens, wodurch man eine sehr geschwächte Position gegenüber dem Arbeitgeber hätte und somit wohl auch nichts machen könne. Im anderen Fall droht der Arbeitgeber zum Beispiel mit (zusätzlichen) Personalanpassungen oder gar einer Betriebsschließung, da die unter Androhung von Streiks weitergeführte Aufrechterhaltung von Forderungen nach Entgelterhöhung oder dem Erhalt der Arbeitsplätze zu erhöhten Stückkosten führen würden. Auf dieser sozusagen eher äußeren Seite gibt es also recht einfach die vielfältigsten Gründe zu finden, mit denen man den Grad des eigenen Engagements sich selbst und anderen gegenüber rechtfertigen kann. Sollte jedoch die im Grunde vorhandene Bereitschaft zum Handeln lediglich durch äußere Einflüsse zu einer passiven Haltung gedrängt werden, dann gibt es aber dennoch genügend Betätigungsfelder, in denen sich ein derartiger Konflikt weitgehend vermeiden lässt. Als Beispiel sei hier nur der anonyme Erfahrungsaustausch im Rahmen eines Internetforums genannt, dessen Einflussbereich zwar kaum abgeschätzt werden kann, wobei aber auch die Zielsetzung weitaus differenzierter als zum Beispiel bei einer öffentlichen Demonstration ist. Durch den Beitrag von FSCler erneut an die AEG in Nürnberg erinnert: Es wäre bestimmt nicht sinnvoll, die erforderliche Anzahl von Teilnehmern und Streiktagen hinsichtlich der Erreichung flexibler (Höhe der Abfindungen) und fester (Erhalt des Standorts) Ziele ermitteln zu wollen. Auch wenn das Schicksal des Standorts dadurch nicht mehr abgewendet werden konnte, der damalige Streik dürfte auch viele andere aus dem Nürnberger Raum nachhaltig berührt und zu einem gründlicheren Nachdenken über die eigene Situation veranlasst haben. Man muss also nicht gleich irgendwo Mitglied werden oder sich an Demonstrationen oder Streiks beteiligen, sondern es existieren auch im Bereich der Arbeitswelt viele andere Möglichkeiten, wo man sich einbringen kann, sofern man jedoch überhaupt daran interessiert ist, den Blick nicht ausschließlich auf die eigenen Interessen gerichtet zu lassen. Der weiter fortschreitenden Tendenz, die Arbeitnehmer möglichst in unternehmerisch denkende und dennoch abhängige Einzelne, welche ihre Arbeitsleistung anbieten, auseinanderzudividieren, würde man durch passives oder ausschließlich eigennütziges Verhalten weiteren Vorschub leisten, was gesellschaftlich nicht erstrebenswert wäre. Mit dem ursprünglichen Satz wollte ich also auf die E-Mails schreibende oder auch nur mitlesende sowie die nichts von beiden tuende Einzelperson Bezug nehmen, wobei ich letztere hier im Forum natürlich (leider) nicht erreichen werde. Der Beitrag von FSCler ist zunächst verständlich, denn die bisherigen Erfolge sind wahrlich äußerst dünn gesät und wollen zudem vielfach noch von den großen Organisationen als Erfolg verbucht werden, obwohl auch diese ihre Existenz überhaupt dem Einsatz der Einzelnen zu verdanken haben, während man sich für die Schuldzuweisung bei Misserfolgen neben dem Arbeitgeber auch häufig dann der einzelnen Mitglieder oder Nichtmitglieder erinnert. „Von fünfzig Entwicklungsideen schafft es durchschnittlich eine bis zur Produktreife.“ Dieses Verhältnis könnte wohl schon hinkommen und ist bisweilen schon regelrecht zermürbend, dennoch bin ich ein Entwickler geblieben und meine Arbeit macht mir weiterhin Spaß. Die Idee eines der Zusammensetzung der Belegschaft möglicht gut gerecht werdenden Betriebsrats konnte zumindest auch gegen den Willen der Unternehmensleitung in die Tat umgesetzt werden und hat sich auch in der Praxis bewährt. Es haben beide Seiten profitiert, was also durchaus noch möglich ist, denn Erfolge auf Arbeitnehmerseite müssen nicht zwangsläufig zu Nachteilen auf der Arbeitgeberseite und umgekehrt führen. An einer Art Wiederholung von Forumsbeiträgen mögen sich vielleicht manche der alten Hasen etwas stören, aber in der Regel verfügen sie entsprechend ausgebildete Lesestrategien. Besonders für die Neulinge sind aber aktuelle Forumsbeiträge von besonderem Interesse, denn lediglich der Verweis auf einen Kommentar XXXX in der Rubrik YYYY aus dem Jahr ZZZZ dürfte der Aufmerksamkeit recht abträglich sein. Jahrzehntelang hat man bei uns den Betriebsrat bzw. einen Teil seiner Mitglieder hauptsächlich nur auf Betriebsversammlungen in seiner Tätigkeit erleben dürfen. Wir kannten zwar auch einige der sogenannten Betriebsvereinbarungen, aber die Frage „Was macht der Betriebsrat überhaupt?“ ist damals ziemlich häufig - hinter vorgehaltener Hand versteht sich - gestellt worden. Immer öfter fragen aber Betriebsräte oder zumindest einzelne ihrer Mitglieder nach Anregungen, Lob, Kritik usw. aus der Belegschaft, was ich äußerst positiv finde, auch wenn mir selbst nicht immer gleich etwas Passendes dazu einfallen mag. Sollte der Betriebsrat allerdings nicht um Informationen aus der Belegschaft bitten, so würde mich das natürlich wieder stutzig machen, denn wie soll er sonst erfahren, was wir wollen, wo die Probleme liegen und welche Lösungsansätze wir uns eventuell sogar vorstellen könnten? Obwohl der abschließende Spruch zwar von einem Unternehmer stammen mag, so gilt er natürlich auch für den Einzelnen (Arbeitsleistungsanbieter) und für den Betriebsrat, der nur mit guter konstruktiver und auch kritischer Unterstützung durch die Arbeitnehmer ebenfalls besser werden kann. Unsere Karten sind vielfach auch deswegen so schlecht, weil ausgerechnet in vielen Unternehmensleitungen dieser Spruch scheinbar nicht bekannt oder gar vergessen worden ist. Häufig sind die Betriebsräte stark bemüht, die Folgen und ein weiteres Ausbreiten dieses unternehmerischen Defizits zu verhindern, und dafür müssen sie gut sein – vedammt gut sein - und immer wieder aufs Neue versuchen, noch besser zu werden. Das neue Forum „Rund um den Betriebsrat“ mag zwar hierbei nur ein kleiner Schritt sein, aber es ist mit Sicherheit ein Schritt in die richtige Richtung, was sogar von manchen der großen Entscheidungen des Managements nicht einmal behauptet werden kann. Viele Grüße TheoRie
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