Hedge-Fonds attackieren Siemens

Vorsicht, natürlich könnten sich mehrere US-Fonds zusammen eine Firma wie Siemens leisten. Bisher haben sie sich jedenfalls nur auf kleinere Unternehmen gestürzt (und zu Grunde gerichtet). Die derzeitgen Schlagzeilen zu Siemens scheinen mir aber vom Siemens-Vorstand bewußt gesteuert zu sein. Kleinfeldt hat noch allerhand mit uns vor. Dazu braucht er eine Drohkulisse. Und wer sagt denn, dass er es nicht genauso oder schlimmer treibt, als es Hedge-Fonds könnten.

Wenn man sich ansieht, wieviel Miese die betroffenen Bereiche machen, dann braucht KK keine andere Rechtfertigung als dass eine Sanierung notwendig ist. Und dass die kommt, wissen wir doch auch schon lange, spätestens seit am 27.6. Capital über die interne Vorlage von L. Pauly berichtete. Abwegig ist der Gedanke nicht, dass Hedge-Fonds Siemens entdeckt haben könnten. Über diese Möglichkeit haben wir auch bereits spekuliert. Und das kann den Zentralvorstand nicht kalt lassen. Man sollte erstmal herausbekommen, welche Hedge Fonds da aktiv sind (Siemens sollte das eigentlich wissen). Die Mehrheit der Hedge-Fonds sind ihrer Rechtsform nach entweder Kommanditgesellschaften nach US-amerikanischem Recht oder Offshore-Aktiengesellschaften. Wenn es sich um AG handelt, könnte man ja versuchen, sich mit anderen Unternehmen (die auf deren Einkaufsliste stehen) zusammen zu schließen (zu einem Konsortium) und im Gegenzug Aktien der Hedge Fonds aufkaufen. Vielleicht kann man sie ja mit ihren eigenen Mitteln schlagen? (ist nur so 'ne Idee) ChrisR

Siemens hat sich für sein Tun noch nie gerechtfertigt. Sie entlassen, wenn sie entlassen wollen. Dazu brauchen sie keine Hedge Fond vorzuschieben. Das einzige, was sie zum rechtfertigen zwingt sind mutige Mitarbeiter, die die Gerichte bemühen und in die Öffentlichkeit gehen. Gericht und Presse das sind unsere stärksten Waffen. Leider trauen sich immer noch zu wenige.

[quote:Anonymous User format="text/plain"]Was heißt, er glaubt nicht? Siemens kennt doch die Namen der Aktionäre. Kann doch nicht so schwer sein, nachzusehen, ob Hedgefonde darunter sind, oder? ChrisR[/quote] Na, so einfach ist das nicht. Gerade "Heuschrecken" sind nicht auf den Kopf gefallen. http://www.dai.de/internet/dai/dai-2-0.nsf/LookupDL/41256A99002BDD55C1256A2C004FC5A8/$File/KS_1_01_Namensaktie.pdf Mit der Umstellung auf die Namensaktie erhalten die Gesellschaften zudem Informationen über die Zusammensetzung ihrer Anteilseigner. Allerdings darf dieser Aspekt nicht überbewertet werden, denn Voraussetzung dafür ist, dass die „tatsächlichen“ Aktionäre und nicht Dritte wie Depotbanken oder andere Treuhänder im Aktienregister eingetragen sind, wie dies in den USA überwiegend der Fall ist.

[quote:Anonymous User format="text/plain"]Man kann aber doch wohl mal schaun, ob sich Veränderungen in der Zusammensetzung der Groß-Aktionäre bzw. deren Anteile ergeben hat.[/quote] Es gibt bei Siemens bisher keine wirklichen Großaktionäre. Aus dem Artikel des Einleitungsthreats http://de.biz.yahoo.com/050827/336/4ny33.html "Der Münchner Elektrokonzern ist für Hedge-Fonds dem Bericht zufolge auch deswegen ein attraktives Ziel, da es keinen Großaktionär gibt."

[quote:Anonymous User format="text/plain"] Daß es bei Siemens keine Großaktionäre geben soll, glaube ich nie und nimmer. ... Bin aber kein Spezialist auf diesem Gebiet, nur Realist. Gruß Friederike[/quote] Na, dann leg mal die MLPD Scheuklappen beiseite. Es kann wohl nicht sein, was nicht sein darf. :laugh:

Soviele Strohmänner kann man garnicht einsetzen, dass es nicht auffällt, wenn ein Hedgefond über solche vermehrt Aktien einer Firma aufkauft.

[quote:Anonymous User format="text/plain"]Dieser persönliche Angriff hat hier nichts zu suchen. Wenn Du keine besseren Argumente hast, dann laß es. :disgust:[/quote] Oh, "die Linke" ist empfindlich, wenn man ihr widerspricht. Aber das kennen wir schon aus dem IGM VKL :grin:

Nach dem Punkt 6.2 des DCGK (Deutscher Corporate Governance Kodex) muss der Vorstand unverzüglich veröffentlichen, wenn ihm bekannt wird, dass jemand durch Erwerb, Veräußerung oder auf sonstige Weise 5, 10, 25, 50 oder 75% der Stimmrechte an der Gesellschaft erreicht, über- oder unterschreitet. Er muss also zumindest schauen, ob sowas passiert. Und ich bin immer noch der Ansicht, dass es nicht unbemerkt abgehen kann, wenn ein Hedgefonds versucht, massenweise Aktien einer Gesellschaft aufzukaufen. ChrisR