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Demontage des Kündigungsschutzes: Die Katze ist aus dem Sack

erstellt von jackpeter — zuletzt verändert: 25.08.2008 16:04
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Demontage des Kündigungsschutzes: Die Katze ist aus dem Sack

Abgeschickt von jackpeter am 10.November 2005 07:30
Nachdem es noch gestern danach aussah, als werde der faule Kompromiss der großen Koalition “Optionsmodell“ heißen, ist dieses nun wohl vom Tisch. Auch befristete Einstellungen zur Umgehung des Kündigungsschutzes sollen künftig nicht mehr so einfach (ohne Befristungsgrund) möglich sein. Klingt toll, aber der dicke Klops kommt hinterher: Stattdessen soll der Kündigungsschutz künftig erst nach 2 Jahren (statt ½ Jahr) gelten! Was bedeutet das? * Schon bisher wird rund die Hälfte der Kündigungen in den ersten 2 Jahren ausgesprochen. Das bedeutet, dass künftig in rund der Hälfte der Kündigungen der Kündigungsschutz entfällt. * Auch die beE-Kollegen haben es erfahren: Man kommt an einen neuen Job, ackert wie blöd um sich zu bewähren, und wird nach ½ Jahr herausgeschmissen. Nicht weil man nicht gut war, sondern weil der Arbeitgeber in Wirklichkeit einen nur ausbeuten wollte, nie wirklich beabsichtigte einen dauerhaft zu behalten. Letztlich hat man sich dann ½ Jahr lang umsonst gemüht, und dieses wird nun auf 2 Jahre verlängert. * Wenn die Firmen künftig regelmäßig neue Mitarbeiter nach 2 Jahren rausschmeißen, austauschen, damit sie keinen Anspruch auf Kündigungsschutz erwerben können, ist vorprogrammiert, dass wir ein nicht mehr konkurrenzfähiges Volk von inkompetenten Halbwissensträgern werden, die niemals mehr als 2 Jahre Berufserfahrung in einem Job ansammeln können, d.h. ihre durch- schnittliche Berufserfahrung beträgt 1 Jahr, wie heute bereits in Indien, was dort (fluktuationsbedingt) der Hauptgrund dafür ist,daß die meisten Inder in Hightech-Branchen zwar billig,aber relativ inkompetent sind. Was jeder weiß, der mal mit ihnen zusammengearbeitet hat. * Wenn keiner mehr länger als 2 Jahre in einer Firma bleibt, man aber erst nach 5 Jahren einen Betriebsrentenanspruch erwirbt, verursacht diese Regelung indirekt, ähnlich wie die geplante Rente mit 67 (die keiner erreicht weil er vorher rausgeschmissen wird), eine krasse Altersarmut. Ob unsere Politiker das wohl zu Ende durchdacht haben ? * Angesichts dieser Verschlechterungen, die (Gott-sei-Dank) erstmal nur für Neuanstellungen gelten, kann man nur jedem Arbeitsplatz-Besitzer raten: Kralle Dich an Deinem Job fest mit allen Fingern Zehen und Zähnen, solange Du nur irgendwie kannst, denn wenn Du erstmal draußen bist, wird alles noch viel schlimmer. So wird aber selbst der beabsichtigte „Drehtür-Effekt“ zur Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit nicht eintreten (abgesehen davon dass der sowieso nicht zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit insgesamt beiträgt, eher im Gegenteil). BT

Re: Demontage des Kündigungsschutzes: Die Katze ist aus dem Sack

Abgeschickt von jackpeter am 10.November 2005 12:15
"* Schon bisher wird rund die Hälfte der Kündigungen in den ersten 2 Jahren ausgesprochen. Das bedeutet, dass künftig in rund der Hälfte der Kündigungen der Kündigungsschutz entfällt. " Falsche Logik: Wenn die Kündigungen von denen du sprichst nach dem bisherigen Kündigungsschutzgesetz erfolgt sind, was ändert sich bei gleicher Sachlage für diese Leute?

Re: Demontage des Kündigungsschutzes: Die Katze ist aus dem Sack

Abgeschickt von jackpeter am 11.November 2005 07:44
Ganz einfach: Nach bisheriger Gesetzeslage konnten sich Kollegen, die länger als 1/2 Jahr in der Firma waren, auf dem Gerichtsweg wieder in die Firma hineinklagen (habe ich z.B. gemacht und hat mir ein Schicksal als Langzeitarbeitsloser erspart). Künftig soll das für Kollegen, die noch keine 2 Jahre in der Firma waren, nicht mehr möglich sein. Nun kann man natürlich argumentieren, dass sie bei so kurzer Betriebszugehörigkeit sowieso die Verlierer einer Sozialauswahl gewesen wären, aber: Da ist ja noch Kündigungsschutzgesetz §1(2), demnach keiner entlassen werden darf, den man auch auf geeignete freie Stellen in anderen Unternehmensteilen hätte versetzen können. Gekündigte, die zwischen 1/2 Jahr und 2 Jahren in der Firma waren, werden sich darauf künftig nicht mehr in einem Kündigungsschutz- prozess berufen können. Bei dem hohen Prozentsatz (fast die Hälfte der Gekündigten fallen in dieses Zeitfenster) ist das also durchaus eine sehr erhebliche Verschlechterung. Also : Gekündigt werden können sie auch heute, aber sie können dagegen klagen, mit dem Ziel einer Weiterbeschäftigung. Genau das soll nun eingeschränkt werden.

Re: Demontage des Kündigungsschutzes: Die Katze ist aus dem Sack

Abgeschickt von jackpeter am 11.November 2005 16:12
[quote:BT format="text/plain"]Wenn die Firmen künftig regelmäßig neue Mitarbeiter nach 2 Jahren rausschmeißen, austauschen, damit sie keinen Anspruch auf Kündigungsschutz erwerben können, ist vorprogrammiert, dass wir ein nicht mehr konkurrenzfähiges Volk von inkompetenten Halbwissensträgern werden, die niemals mehr als 2 Jahre Berufserfahrung in einem Job ansammeln können, d.h. ihre durchschnittliche Berufserfahrung beträgt 1 Jahr, wie heute bereits in Indien, was dort (fluktuationsbedingt) der Hauptgrund dafür ist,daß die meisten Inder in Hightech-Branchen zwar billig,aber relativ inkompetent sind. Was jeder weiß, der mal mit ihnen zusammengearbeitet hat.[/quote]BT, du solltest mal dein Menschenbild überdenken! Deine Aussage ist rassistisch und eine Beleidigung unserer indischen Kollegen. Du glaubst doch nicht im Ernst, dass wir besser sind. Betrachte dir doch mal den chaotischen Betrieb bei Siemens in Deutschland. Falls es wirklich zutreffen sollte, dass die Softwarelieferungen der Inder schlechter sind als die vor Ort entwickelte, dann führe ich das darauf zurück, dass die standortübergreifende Projektleitung miserabel ist. Requirements stehen nicht fest, kommen zu spät, werden ständig geändert. Die Dokumentation ist teilweise schlampig. So wäre es nicht verwunderlich, wenn etwas schief geht. Selbst Kleinfeld hat gestern in der Jahrespressekonferenz gesagt, dass Siemens mit der Softwareentwicklung aus Indien sehr zufrieden ist. Deine Logik bzgl. des Wissenserwerbs ist etwas merkwürdig. Im Durchschnitt benötigt man ein halbes Jahr Einarbeitungszeit. Nach zwei Jahren hat man in der Regel jede Menge Know How erworben. Dieses Know How nimmt man in einen neuen Job mit. Wenn ich dort auch wieder zwei Jahre arbeite, habe ich bereits vier Jahre Berufserfahrung und zwar nicht nur auf einem Gebiet, sondern auf mehreren. Bin also nicht zu einem Fachidioten geworden. Das eigentliche Problem beim Wegfall des Kündigungsschutzes in den ersten zwei Jahren ist, wenn es nach diesen zwei Jahren aufgrund des Alters oder des fehlenden alternativen Arbeitsplatzangebots keine Anschlussbeschäftigung mehr gibt. Außerdem wird es dann noch weniger Menschen geben, die sich trauen, ihre Meinung frei zu sagen aus Angst vor dem Arbeitplatzverlust. Das gefährdet am Ende unsere Demokratie.

Re: Demontage des Kündigungsschutzes: Die Katze ist aus dem Sack

Abgeschickt von jackpeter am 12.November 2005 00:40
Mit Rassismus hat das überhaupt nichts zu tun. Wenn ein Inder 5 Jahre Zeit hat, sich in einer Aufgabe Routine anzueignen, ist er sicherlich nachher genauso gut wie ein Deutscher in der gleichen Situation. Habe nie das Gegenteil behauptet, Du musst schon richtig lesen. Aber: Bei einer durchschnittlichen Fluktuation nach 2 Jahren beträgt die durchschnittliche Firmenerfahrung in Indien nur 1 Jahr. Zwar dauert es 1/2 Jahr bis man eingearbeitet ist, aber bis man z.B. ein routinierter Spitzen-Entwickler ist, dauert es mindestens 2 Jahre. Es gibt einen Unterschied zwischen einem eingearbeiteten Durchschnittsentwickler und einem Top-Entwickler. Wenn Du von Beleidigung der indischen Kollegen sprichst, willst Du etwa behaupten dass ein Inder in 1 Jahr soviel lernt wie ein Deutscher in 2 Jahren? Schmarrn! Das Problem ist nicht die Rasse, wer hat dir denn das eingeblasen, sondern die unterschiedliche durchschnittliche Verweildauer in einer Firma. Das hektische hin-und-her-Wechseln, auch bei firmeninternen Jobrotations, mag zwar karriereförderlich, aber nicht unbedingt kompetenzförderlich sein, wie man an unserem Management sieht. A propos Management: Ich erinnere mich nicht, dass jemals ein Manager zugegeben hätte, Inder würden weniger leisten als Deutsche, selbst dann wenn sie nachweislich (mangels Erfahrung, nicht wegen der Rasse !!!) 5 mal so viele Fehler produziert und 3 mal so lang für die gleiche Sache gebraucht haben. Warum gibt das keiner zu? Weil es die Behauptung widerlegen würde, wir Deutschen seien hoffnungslos überbezahlt, und das will uns das Management ja nun doch so gerne weismachen, um die Gehälter zu drücken. So habe ich immer wieder erlebt, von der ersten Sekunde an, dass das Management aus politischen Gründen Indien als Standort hochgelobt hat, weil es einfach als preisdrückende Arbeitnehmer-Konkurrenz gebraucht wird, unabhängig von der tatsächlichen Qualität. Und nochmal: Das hat mir Rassismus nichts zu tun. Fluktuation ist das Gegenteil von Qualität, das weiß jeder Manager, auch wenn er's aus taktischen Gründen leugnen mag. BT

Re: Demontage des Kündigungsschutzes: Die Katze ist aus dem Sack

Abgeschickt von jackpeter am 12.November 2005 17:22
Deine Logik wird nicht besser. Gerade für einen Programmierer ist es erst einmal egal wo er programmiert. Programmiersprache ist Programmiersprache egal ob ich Telekommunikationssoftware programmiere oder Banksoftware. Ein Programmierer steigert also mit jedem Jahr Programmierung seine Berufserfahrung egal wo er arbeitet. Entscheidend für die Qualität einer Software sind die genau spezifizierten Requirements und die Güte der zugrunde liegenden Spezifikation und insbesondere des Design. Und wenn du ehrlich bist hapert es hier bei Siemens deutlich, denn mit der Methodik immer schneller immer schneller passieren grundgelegende Fehler in diesen Frühphasen. Diese Fehler fließen dann als Interpretationsfehler in den Softwarecode ein. Diese Fehler kann man aber nicht dem Programmierer anlasten. Für ein erforderliches Re-design ist in der Regel dann aber keine Zeit mir. Das Produkt kommt halt dann so raus wie es ist, was aber nicht den Indern anzulasten ist. Ein erfahrener Softwareentwickler ist auch unabhängig von der Technologie, für die er derzeit eingesetzt ist, in der Lage Probleme anhand des Fehlerbildes sofort zu erfassen und eine Lösung aus dem Ärmel zu schütteln. Wechselt er den Arbeitsplatz, dann muss er sich zwar in die technischen Randbedingungen einarbeiten. Er ist aber vom ersten Tag an einsetzbar. Diesen Typ Softwareentwickler gibt es überall auf der Welt. In Indien werden die Kollegen zur Zeit glücklicherweise nicht gekündigt, sondern verlassen Siemens wirklich freiwillig und zwar dann, wenn sie gut sind und deshalb bei einer anderen Firma, meist amerikanisch, besser bezahlt werden. Diese bessere Bezahlung wird Siemens auf die Dauer zwingen ebenfalls besser zu bezahlen, was den Gehaltsstandard insgesamt anhebt. Die verringert dann die Differenz zu unserem (immer weiter sinkenden) Gehaltsstandard. Die Fluktation der indischen Kollegen kommt also letztlich uns zu Gute. Es macht auf mich den Eindruck, als seist du kein Softwareentwickler.

Re: Demontage des Kündigungsschutzes: Die Katze ist aus dem Sack

Abgeschickt von jackpeter am 12.November 2005 17:49
Lieferung aus China und Indien für Europa: Die Mathematik des Osten in Indien, China, Choresm und den islamischen Ländern übertraf im Laufe des Mittelalters alles bislang entwickelte in der griechischen Mathematik, was die numerische Algebra und ihre Anwendung betraf, das kaufmännische Rechnen, die Zahlentheorie, die Trigonometrie und die Näherungsrechnung. Bereits im 7. Jh. war in der indischen Mathematik unser heute übliches Dezimalsystem voll entwickelt. Dieses wurde dann von den Arabern an das Abendland vermittelt. Das, lieber BT, waren keine schlechten Lieferungen für uns in Europa. Zu den bekanntesten und einflussreichsten Vertretern der in arabischer Sprache publizierenden Mathematikern gehörte Mohammed Ibn Musa al-Khwarizmi. Der Name al-Khwarizmi wurde übrigens zum Fachausdruck Algorithmus zusammengezogen, ein Wort, das in der Softwareentwicklung oft auftaucht, wie wir alle wissen.

Re: Demontage des Kündigungsschutzes: Die Katze ist aus dem Sack

Abgeschickt von jackpeter am 13.November 2005 11:56
Was hilft die glorreiche Vergangenheit? Heute ist heute. Ich war Software-Entwickler lange Jahre, ich habe ein 1er-Uni-Diplom als Informatiker, und doch: Als ich damals in der Vermittlungstechnik als Entwickler einstieg, habe ich ein halbes Jahr gebraucht, bis ich einigermaßen die komplexe EWSD-Technik durchschaut habe (damals steckten schon über 10.000 Mannjahre Entwicklungsaufwand drin, das zu überblicken braucht nunmal seine Zeit), es dauerte insgesamt aber 1.5 Jahre, bis ich in dem Ruf stand alles zu überblicken (ich selbst wusste aber ganz genau dass das noch immer nicht zutraf), und erst nach in Summe 2.5 Jahren konnte ich wirklich behaupten, den vollen Durchblick zu haben. Wenn ich z.B. beim Testen auf einen Fehler in fremder Software stieß, konnte ich mir den fremden Modul anschauen und wie die Süddeutsche Zeitung lesen und den Fehler gleich finden. Das, und nur das, ist für mich wirklich ein guter Softwareentwickler. Nun kannst Du mir entgegenhalten, dass ich halt trotz meines 1er-Diploms ein Depp bin und andere das viel schneller schaffen, aber in meinen letzten 23 Siemens- Jahren habe ich immer wieder festgestellt, dass es anderen ganz genauso geht. Und diese hochkomplexen Anlagen-Systeme sind ausgesprochen Hersteller-spezifisch, da nützt Dich die Erfahrung in anderen Firmen so gut wie nichts. Das macht eben den Riesen-Unterschied zwischen einem (überall einsetzbaren) Programmierer und einem hochqualifizierten Systemsoftwareentwickler aus. Wenn Du mir nciht glauben willst, welche Qualitätsprobleme wir mit Zulieferungen speziell aus Indien in den letzten Jahren hatten (obwohl das das Management wie gesagt aus politischen Gründen immer leugnete und dazu den Führungskräften Redeverbot erteilte), kann ich es Dir auch nicht beweisen, aber ich weiß was wir alle damit erlebt haben. Das hat Ursachen, die mit Rassismus nichts zu tun haben, sondern mit dem indischen Fluktuationsproblem. Genau dasselbe hatte ich übrigens zuvor mit Taiwan erlebt: Wir haben taiwanesische Kollegen ein halbes Jahr lang ausgebildet, drei Monate später haben sie dieFirma verlassen (damals sind viele nach Kanada ausgewandert), und wir konnten wieder einen anderen Taiwanesen von vorne ausbilden. Ist das die Zukunft? Na, dann Mahlzeit. Das bringt die Firmen auch nciht wirklich nach vorne.

Re: Demontage des Kündigungsschutzes: Die Katze ist aus dem Sack

Abgeschickt von jackpeter am 13.November 2005 13:00
[quote]Was hilft die glorreiche Vergangenheit? Heute ist heute. [/quote] Und was ist heute? Schauen wir uns den folgenden Text an, den man über einen Link auf dieser Site finden kann: [quote]Globalization advocates argue that displaced US workers can find jobs by moving up the value chain. But, as Indian writer Manas Chakravarty observes, “The question is – where on the value chain? To accountancy and medical services? We can supply those at a fraction of US costs. Software engineering and design? We’re the world leaders there. R&D;? Intel’s working on the successor to the Xeon chip at Bangalore.”[/quote]. Das, lieber BT, ist die heutige Realität. Mag sein, dass Siemens ein Besäufnis in einer Brauerei nicht zu Stande bringen kann. Für viele andre Firmen, insbesondere in der Softwarebranche, sieht das Ganze ganz anders aus. Es ist endlich an der Zeit, dass wir uns die Vorstellung aus dem Kopf schlagen, dass wir hier in Deutschland alles besser machen können. Das Gleiche gilt für die Kostenfrage. Dies ist die Lieblingsargumentation der IG Metall. Es ist bequem und schützt sie vor unangenehmen Fragen, was zu tun wäre, wenn die Inder/Chinesen/Russen/Iren/... doch billiger sind. Globalisierung heisst unter anderem, dass wir mit unseren Gehältern auf dem Weltmarkt konkurrieren. Wir können es so machen, wie Du es offensichtlich tust, irgendwelche Pseudoargumentation als Schutzbehauptung aufzustellen. Oder, wir fangen an, darüber nachzudenken, wie wir mit der Notwendigkeit und Möglichkeit eines neuen Modells der Gewerkschaftsbewegung und der Politik (von lokal zu global) umgehen könnten. Hier auf der Site gibt es einen interessanten Artikel, den Du anschauen solltest: [url href="http://www.netzwerkit.de/projekte/offshoring/offshorepwdh-d"]Von der Globalisierung zu einer globalen, sozialen, solidarischen Gewerkschaftsbewegung[/url] Vorausgesetzt, daß Du als Vorgesetzte tatsächlich arbeitnehmerorientiert bist...

Re: Demontage des Kündigungsschutzes: Die Katze ist aus dem Sack

Abgeschickt von jackpeter am 14.November 2005 23:56
[quote:Anonymous User format="text/plain"] Falls es wirklich zutreffen sollte, dass die Softwarelieferungen der Inder schlechter sind als die vor Ort entwickelte, dann führe ich das darauf zurück, dass die standortübergreifende Projektleitung miserabel ist.[/quote] Das war genau das Argument, daß denjenigen vom Topmanagement an den Kopf geworfen wurde, die es wagten die schlechte Qualität aus Indien beim Namen zu nennen. In der jüngsten Vergangenheit (vor ein paar Jahren)konnte ich die Erfahrung von BT nur bestätigen. Zur Zeit fehlt mir der Vergleich. Die Terminetreue und SW Qualität aus Europa war der indischen um Größenordnungen überlegen. Aus Indien kam nur Schrott.

Re: Demontage des Kündigungsschutzes: Die Katze ist aus dem Sack

Abgeschickt von jackpeter am 15.November 2005 15:13
[quote:Anonymous User format="text/plain"]Das war genau das Argument, daß denjenigen vom Topmanagement an den Kopf geworfen wurde, die es wagten die schlechte Qualität aus Indien beim Namen zu nennen.[/quote]Zu Recht. Das Management war nicht in der Lage, die Arbeiten ordentlich zu koordinieren. Hinzu kamen Probleme mit der Infrastruktur in Indien – da fiel schon mal der Strom für mehrere Stunden aus, die Telefonverbindung war unter jeder Kritik. Und es gab natürlich Probleme mit einer unterschiedlichen Mentalität von Deutschen und Indern. Aber all das hat sich inzwischen eingespielt, auch wenn ihr das nicht wahrhaben wollt. Die indischen Softwareentwickler sind nicht besser und nicht schlechter als die deutschen. Ist natürlich einfacher, die Augen vor der Realität zu verschließen und sich selbst was vorzulügen.

Re: Demontage des Kündigungsschutzes: Die Katze ist aus dem Sack

Abgeschickt von jackpeter am 7.Dezember 2005 21:05
Von DC = Daniel Chavez. Richtig, die indischen SW Entwickler sind genauso gut oder so gar besser als die europaeischen. Ohne Zweifel! Das Problem ist jedoch das geringe Gehaltsniveau in Indien. Der Traum jedes Inders ist ein Job in den USA, sobald er ein entsprechendes Angebot hat, ist er weg. Also ist die Fluktuation hoch, und ich muss in Indien immer zwei oder mehr Know-How Traeger haben. Fehlende Kontinuitaet geht zu Lasten der Qualitaet. Dazu kommt, dass Asiaten schwer NEIN sagen koennen, also werden Sachen zugesagt, und spaeter nicht oder schlecht eingehalten. Stichwort Termintreue und Qualitaet.

Re: Demontage des Kündigungsschutzes: Die Katze ist aus dem Sack

Abgeschickt von jackpeter am 8.Dezember 2005 22:03
[quote:Anonymous User format="text/plain"]Dazu kommt, dass Asiaten schwer NEIN sagen koennen, also werden Sachen zugesagt, und spaeter nicht oder schlecht eingehalten. Stichwort Termintreue und Qualitaet. [/quote] Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Dazu kommt noch, dass sie nicht gern zugeben, wenn sie etwas nicht bzw. nicht ganz verstanden haben. So hundertprozentig optimal klappt die Zusammenarbeit nicht. Ganz abgesehen davon, dass Englisch mit starkem indischen Akzent selbst für mich mitunter eine echte Herausforderung darstellt! Gruß, Heidi

Re: Demontage des Kündigungsschutzes: Die Katze ist aus dem Sack

Abgeschickt von jackpeter am 6.Januar 2006 20:10
2 Jahre Probezeit? Warum nicht gleich 20?
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