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2010 - Anpassung der Personalkostenstrukturen?

erstellt von Anonymous User zuletzt verändert: 22.12.2009 08:31
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  • 2010 - Anpassung der Personalkostenstrukturen?

    Abgeschickt von Anonymous User am 20.Dezember 2009 14:56
    Bald ist Weihnachten. Was wünscht sich die Geschäftsführung von der Belegschaft? Der Wunschzettel ist lang und umfangreich.
    Es sollen alle Sonderzahlungen gestrichen werden. Überstunden sollen nicht mehr vergütet werden und Zuschläge sollen entfallen. Variable Einkommen, wie LeE, VZE und Jahreszahlung sollen entfallen. Ansätze sind bereits durch die Berechnung der erreichten Zielwerte und durch die Vorgabe neuer Ziele erkennbar. Nullwerte für den Orientierungswert und Geschäftsfaktor wurden bereits angeordnet. Weihnachts- und Urlaubsgeld sollen nicht mehr gezahlt werden. Die Aufwandsentschädigungen für Dienstreisen sollen drastisch gekürzt werden. Die Voraussetzungen sollen derartig geändert werden, dass faktische keine Aufwände entstehen können. Die Gehaltstabellen sollen abgesenkt werden. Die Abstandsklausel für Außertarifliche soll verkleinert werden und von einem geringeren Gehaltsniveau der neuen Tabellen berechnet werden. Ziel könnte eine Eingruppierung unterhalb des Ergänzungstarifes für alle sein. Überprüfungen der Eingruppierungen sollen dieses Absenken der Gehaltsstruktur begleiten. Kantinenzuschläge für verbilligtes Mittagessen sollen eingespart werden. Die wöchentliche Arbeitszeit soll verlängert werden. Qualifizierung soll außerhalb der Arbeitszeit erfolgen. Die Qualifizierung in der Kurzarbeit hat wohl derartige Begehrlichkeiten verstärkt. Es könnte ein größerer Wert an Stunden als im Ergänzungstarifvertrag gefordert werden. Urlaubstage sollen auf das gesetzlich Vorgeschriebene verringert werden.
    Ziel dieser Wünsche ist eine jährliche Personalkostenreduzierung von 80 Mio. €. Bei den weniger als 4000 Beschäftigten bei SEN, bedeutet dies, dass jeder Beschäftigte mehr als 20000,- € weniger Jahreseinkommen zukünftig haben sollen.
    Mehr und länger Arbeiten für weniger Einkommen. Auf ein schönes neues Jahr 2010.
    • Re: 2010 - Anpassung der Personalkostenstrukturen?

      Abgeschickt von Anonymous User am 20.Dezember 2009 17:47
      Jammern hilft nichts Das ist erst der Anfang 2010 kommt die Götterdämmerung Lemminge freut euch
      • Re: 2010 - Anpassung der Personalkostenstrukturen?

        Abgeschickt von Anonymous User am 20.Dezember 2009 21:04
        Anonymous User hat geschrieben:
        Jammern hilft nichts Das ist erst der Anfang 2010 kommt die Götterdämmerung Lemminge freut euch
        ....was soll denn diese Nummer mit Götterdämmerung und Lemminge??????????
    • Re: 2010 - Anpassung der Personalkostenstrukturen?

      Abgeschickt von Anonymous User am 22.Dezember 2009 09:31
      Anonymous hat geschrieben:
      Variable Einkommen, wie LeE, VZE und Jahreszahlung sollen entfallen. Ansätze sind bereits durch die Berechnung der erreichten Zielwerte und durch die Vorgabe neuer Ziele erkennbar. Nullwerte für den Orientierungswert und Geschäftsfaktor
      Markus Steinle verteilt Weihnachtswünsche an die Mitarbeiter und teilt mit, dass er ein neues System gewinnabhängiges Einkommen einführen will. Es sollen individuelle und teambasierte Ziele bewertet werden. Dafür soll 1 Mio. Euro bereitgestellt werden.
      Erst die ganzen variablen Einkommensanteile und Gewinnbeteiligungen streichen und durch ein neues System ersetzen. Eine Million für besondere Mitarbeiter bereitstellen und bei allen dafür zweistellige Millionen vorenthalten. Womöglich den Anteil des variablen Einkommens von vertriebsorientierten Mitarbeiter zusätzlich erhöhen und die vorgesehene Million dafür verwenden. Nicht dumm diese Idee.
      Im Januar will Markus Steinle mehr Details zu diesem "company performance" mitteilen. Na den, "I wish you and your families a very warm, joyous holiday and a most prosperous New Year." :)
    • Re: 2010 - Anpassung der Personalkostenstrukturen?

      Abgeschickt von Anonymous User am 21.Dezember 2009 17:34
      Der Betriebsrat berichtet heute im Intranet über den ERA-Anpassungsfonds. Dieser Fonds wurde über die Jahre vor der ERA-Einführung durch Einbehaltung von Gehaltsbestandteilen der Mitarbeiter aufgebaut. Nachdem ERA zu einem Kosteneinsparungsprogramm bei SEN umgestaltet wurde, sind die Personalkosten mit ERA geringer. Die Mitarbeiter haben einen Anspruch auf Auszahlung des ERA-Anpassungsfonds. Dies will die Geschäftsleitung verhindern. "Es gäbe Überlegungen den ERA-Anpassungsfonds in die Überlegungen zu den Beschäftigungsbedingungen zu integrieren hieß es ziemlich verdreht in einem Anschreiben an den BR", so die Meldung.
      Eine weiterer Wunsch der Geschäftsleitung zur Kostenreduzierung zu Lasten der Mitarbeiter. Zumal es sich um Beträge für jeden Berechtigten im vierstelligen Euro-Bereich handeln soll. Geld, dass nach der erfolgten Kürzung der Jahreszahlungen auf Null gebraucht wird.
    • Re: 2010 - Anpassung der Personalkostenstrukturen?

      Abgeschickt von Anonymous User am 21.Dezember 2009 22:02
      Es sollen alle Sonderzahlungen gestrichen werden. Überstunden sollen nicht mehr vergütet werden und Zuschläge sollen entfallen. Variable Einkommen, wie LeE, VZE und Jahreszahlung sollen entfallen. Ansätze sind bereits durch die Berechnung der erreichten Zielwerte und durch die Vorgabe neuer Ziele erkennbar. Nullwerte für den Orientierungswert und Geschäftsfaktor wurden bereits angeordnet. Weihnachts- und Urlaubsgeld sollen nicht mehr gezahlt werden. Die Aufwandsentschädigungen für Dienstreisen sollen drastisch gekürzt werden. Die Voraussetzungen sollen derartig geändert werden, dass faktische keine Aufwände entstehen können. Die Gehaltstabellen sollen abgesenkt werden. Die Abstandsklausel für Außertarifliche soll verkleinert werden und von einem geringeren Gehaltsniveau der neuen Tabellen berechnet werden. Ziel könnte eine Eingruppierung unterhalb des Ergänzungstarifes für alle sein. Überprüfungen der Eingruppierungen sollen dieses Absenken der Gehaltsstruktur begleiten. Kantinenzuschläge für verbilligtes Mittagessen sollen eingespart werden. Die wöchentliche Arbeitszeit soll verlängert werden. Qualifizierung soll außerhalb der Arbeitszeit erfolgen. Die Qualifizierung in der Kurzarbeit hat wohl derartige Begehrlichkeiten verstärkt. Es könnte ein größerer Wert an Stunden als im Ergänzungstarifvertrag gefordert werden. Urlaubstage sollen auf das gesetzlich Vorgeschriebene verringert werden.
      Die Firma greift von allen Seiten gleichzeitig an.
      Angriffspunkt Tarifvertrag: Tarifliche Regelungen sollen verschlechtert werden. Dies kann nur unter Beteiligung der Tarifparteien erfolgen. Der Tarifvertrag wirkt für alle Mitarbeiter im mitbestimmten Bereich verbindlich. Veränderungen nur unter Beteiligung der Gewerkschaft und gewerkschaftlicher Organe.
      Angriffspunkt Betriebsvereinbarungen: Betriebliche Vereinbarungen sollen abgeschafft werden. Dies sind Vereinbarungen, die nur unter Mitwirkung des Betriebsrates geändert oder abgeschlossen werden können. Teilweise können bestehende Vereinbarungen durch den Arbeitgeber oder Betriebsrat gekündigt werden. Gekündigte Betriebsvereinbarungen können auch eine Nachwirkung haben. Betriebsvereinbarungen haben eine betriebliche Wirkung für die in der Vereinbarung eingeschlossenen Mitarbeiter.
      Angriffspunkt Richtlinien: Betriebliche Richtlinien sollen verändert werden. Dies sind Regelungen, die ohne Mitwirkung des Betriebsrates einseitig durch den Arbeitgeber geändert werden können. Beispiel ist die Reisekostenrichtlinie. Die bestehende Reisekostenvereinbarung soll gekündigt sein und durch eine einseitige Richtlinie der Geschäftsführung ab 1.1.2010 ersetzt werden.
      Angriffspunkt Arbeitsvertrag: Einzelvertragliche Zusagen sollen verändert werden. Vorlage von neuen Arbeitsverträgen oder Veränderungen von bestehenden Vertragsvereinbarungen. Vorsicht beim Unterschreiben.
      Jeder dieser Angriffspunkte benötigt eine differenzierte Behandlung, um den Forderung der Geschäftsführung entgegen zu treten. Durch die breite Anlage der Forderungen können bei jedem der Beteiligen einzelne Forderungen durchgesetzt werden.
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