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Öffentliche Veranstaltung gegen Entlassungen und Lohnabbau

erstellt von swiss zuletzt verändert: 23.11.2009 09:29
Kurzreferate (Ernst Gabathuler: Entlassen und über 50 – was nun? - Paul Rechsteiner: Rechtliche Fragen bei Entlassungen, Kurzarbeit und Lohnabbau - Rainer Thomann: Möglichkeiten und Beispiele kollektiver Gegenwehr - Felix Birchler: Wer ist die Unia Fürstenland?), anschliessend Diskussion
Wann 26.11.2009
von 19:30 bis 22:30
Wo Rest. Rose, Wiesentalstr. 14, 9242 Oberuzwil
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Die Wirtschaftskrise trifft die arbeitende Bevölkerung mit voller Wucht. Stark betroffen ist die Ostschweiz. Dort sind besonders viele Arbeitsplätze verloren gegangen. Auftragsrückgänge sind oft nur ein Vorwand für Umstrukturierungen und Verlagerungen in sog. „Billiglohnländer“. Geplatzt ist auch die Illusion, wonach alle etwas davon hätten, wenn es „der Wirtschaft“ (d.h. den Kapitalbesitzern) gut gehe. So hat beispielsweise Swiss Life mit der Steigerung des Halbjahresgewinns um 13 Prozent auf 172 Mio. Franken gleichzeitig auch die Streichung von 520 Stellen bekannt gegeben. Der Arbeitsplatzabbau sei nötig, behauptet der Versicherungskonzern, weil die Konkurrenz billiger arbeite... Das ist die Logik eines absurden und unmenschlichen Wirtschaftssystems, das einem wachsenden Anteil der Gesellschaft nicht mehr ermöglicht, selbst den Lebensunterhalt zu erarbeiten!

Arbeitslosigkeit ist kein Schicksal! Der Kampf gegen die Arbeitslosigkeit beginnt im Betrieb! Doch dort regieren Angst und Einschüchterung. Die Entlassung von Ernst G. ist nur die Spitze des Eisbergs. Meistens erfährt niemand davon, weil die Betroffenen keine Möglichkeit sehen sich zu wehren. In diesem Klima der Angst ist es für viele Unternehmer einfach, Lohnabbau zu betreiben. Wem es nicht passt, der kann ja gehen... Es wird Zeit, dass wir uns nicht länger gegeneinander ausspielen lassen! Gemeinsam sind wir stärker als die Kapitalbesitzer, Unternehmer und Manager! Dass dies kein Wunschtraum ist, haben die ArbeiterInnen der Officine von Bellinzona und bei INNSE in Mailand bewiesen:

  • Nach 35 Tagen Streik und Betriebsbesetzung und nach mehrmonatigen Verhandlungen haben die Beschäftigten der SBB-Werkstätten von Bellinzona die Weiterführung des Werks bis 2013 schriftlich zugesichert erhalten. Zusätzlich haben sie vor einigen Monaten erreicht, dass rund 30 Temporärbeschäftigte fest angestellt werden.
  • Nach 16 Monaten erbittertem Kampf haben die ArbeiterInnen der Maschinenfabrik INNSE in Mailand die Schliessung erfolgreich verhindert: Das Werk hat einen neuen Besitzer, alle werden zu den bisherigen Bedingungen wieder angestellt und erhalten obendrein eine Antrittsprämie von 2500 Euro. Seit dem 12. Oktober wird bei INNSE wieder gearbeitet.
    Wir wollen zeigen, dass es auch bei uns möglich ist, erfolgreich gegen Entlassungen und Lohnabbau zu kämpfen. Wir wollen die Gewerkschaft als Selbsthilfe- und Kampforganisation von unten her wieder aufbauen. Dazu sind wir auf die Mithilfe aller angewiesen: ArbeiterInnen und Angestellte, prekär Beschäftigte und Arbeitslose, Frauen und Männer, Junge und Alte.


In Italien gehen die Menschen mit ganz einfachen Forderungen auf die Strasse: „Wir wollen unsere Arbeit wieder!“ und „Arbeit für alle oder niemand!“ Lassen auch wir uns nicht länger mit Sozialplänen und staatlichen Almosen abspeisen! Erobern wir unsere Würde zurück und kämpfen wir gemeinsam gegen Entlassungen und Lohnabbau!

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