Sie sind hier: Startseite Projekte Schweiz Solidarität mit Ernst Solidaritätsaufruf von Netzwerk IT

Solidaritätsaufruf von Netzwerk IT

erstellt von Administrator zuletzt verändert: 26.06.2009 18:50
Liebe Freund/Innen und Kolleg/Innen, bitte unterstützt Ernst G. 55 Jahre, seit 39 Jahren bei der Firma Benninger, Schweiz (heute Karl-Mayer AG) beschäftigt und gewerkschaftlicher Aktivist bei seinem Kampf für seine Wiedereinstellung.

Der Fall

Das deutsche Traditionsunternehmen Karl Mayer AG, http://www.karlmayer.com/internet/de/index.jsp Hersteller von Textilmaschinen aus dem hessischen Obertshausen bei Offenbach ist stolz auf seine 70-jährige Firmengeschichte samt erfolgreicher Globalisierung. Die Kapitalistenfamilie hat dem Heimatdorf sogar das "Karl-Mayer-Haus" als Heimatmuseum geschenkt: http://www.obertshausen.de/c242/default.html

In der Schweiz bei der Übernahme des Konkurrenten Benninger führt sich Firmenchef Fritz Mayer eher als Heuschrecke auf. Der
Gewerkschaftsaktivist Ernst G. wird entlassen, weil er den Mund aufmacht. Dabei macht sich die Karl Mayer AG eine Gesetzeslücke in der
Schweiz nutzbar. Anders als z.B. in Deutschland führt eine gewonnene Kündigungsschutzklage nämlich in der Schweiz NICHT zur
Wiedereinstellung, sondern höchstens zu einer besseren Abfindung.

Das heißt ohne politischen Druck wird es nicht möglich sein, die skandalöse Kündigung von Ernst G. rückgängig zu machen.


Was könnt ihr tun?

Es gibt viele Möglichkeiten, Ernst G. - auch ohne großen Aufwand - zu unterstützen:


- verbreitet diese Infos zum Fall Karl Mayer AG weiter


- unterstützt/unterschreibt die Protesterklärung der Schweizer Gewerkschaft UNIA (online über Protesterklärung gegen die Entlassung von Ernst G. bei Karl Mayer AG, Uzwil

- wendet euch direkt an die Karl Mayer AG (alle Kontaktmöglichkeiten stehen hier: http://www.karlmayer.com/internet/de/contact.jsp )


- Aktivst/Innen aus Hessen oder auf der Durchreise können sich gerne mal Obertshausen anschauen und die Kolleg/Innen und Bewohner/Innen befragen, was sie vom skandalösen Verhalten ihres ehrenwerten Vorzeigekapitalisten Fritz P. Mayer halten?


- und alles was euch sonst noch einfällt, um die Geschäftsführer der Karl Mayer AG, Dipl.-Wirtsch.-Ing. Fritz P. Mayer, Dr. Helmut Preßl zur
Umkehr zu bewegen

Ideen, eure Meinung, Solierklärungen und Berichte über Aktivitäten könnt ihr selbstverständlich auch auf Netzwerk IT - wie immer anonym - posten.

(3) Kommentare

Anonymer Benutzer 26.06.2009 20:30
Vorneweg möchte ich betonen, dass ich das Anliegen des Aufrufes voll und ganz unterstütze. Es stellt sich aber doch die Frage, warum hier unabgestimmt im Namen von Netzwerk IT agiert wird. Hat der Admin neuerdings das Mandat, im Namen von Netzwerk IT Aufrufe zu verkünden? Und dann mal wieder diese unsägliche Heuschrecken-Metapher. (Siehe dazu http://www.labournet.de/diskussion/rechten/allg/nr9.pdf). Solidarität mit Ernst G. - ja klar! Aber doch nicht so.

  
Anonymer Benutzer 27.06.2009 09:34
In der Schweiz sind wir sehr froh um diesen Aufruf von Netzwerk IT. Hier hüllt sich Herr Mayer in Schweigen oder gibt ausweichende Antworten (wie in der Reportage auf Tele Top) und tut so, als würde ihn die Sache nichts angehen. Wenn er auch bei sich zu Hause in Deutschland auf die skandalöse Entlassung eines aktiven Gewerkschafters angesprochen wird, kann er sich nicht mehr so leicht aus der Verantwortung stehlen.

Generell stellt sich die Frage, mit welchen Absichten Herr Mayer mitten in der Wirtschaftskrise einen Konkurrenten aufgekauft hat: Um Marktanteile zu gewinnen und den Standort Uzwil zu schliessen? Oder beabsichtigt er gar, Teile seiner Produktion in die Schweiz zu verlagern, weil dort die Gewerkschaftsrechte denen eines Drittweltlandes entsprechen? Die Entlassung von Ernst G. könnte ein Hinweis darauf sein. Seine Beschäftigten in Obertshausen tun jedenfalls gut daran, ihrem obersten Boss ein paar kritische Fragen zu stellen, solange noch Zeit dafür ist.
Anonymer Benutzer 28.07.2009 22:49
Es gehört zum 'guten Ton' der Familie Mayer 'Dreck unter den Teppich zu kehren'. Die Gründergeschichte des Familienunternehmens als Zuliefererbetrieb der deutschen Luftwaffe ist eng mit dem Nationalsozialismus verbunden. Um so kritischer ist zu bewerten, dass die Familie nie in den Zwangsentschädigungsfonds für Zwangsarbeiter eingezahlt hat, obwohl die ersten nennenswerten Betriebserweiterungen als Teil der deutschen Kriegswirtschaft von Zwangsarbeitern noch in den Vierzigern erbracht wurden. Noch erbärmlicher ist dabei, dass einzelne Mitglieder der Familie zu Ehrenträgern (etw unlängst Ehrenbürger ihrer Gemeinde) etc. ernannt werden, obwohl sie sich zu diesem Aspekt der Unternehmensgeschichte nie bekannt und kein Wort des Bedauerns geäußert haben.