Droht Siemens Streik in Österreich?
In Standortversammlungen bei Siemens Österreich verkündete Betriebsratsvorsitzender Samadani, dass die Streikdrohung aufrecht bleibt. Eine Aufhebung der Streikdrohung ist nur möglich, wenn bis Jahresende keine Kündigungen ausgesprochen werden und es bis Herbst eine tragfähige Zwischenlösung für die Sicherung der bedrohten Stellen gibt.
Inzwischen gibt es eine mündliche Firmenzusage auf Kündigungsverzicht, die nach den Worten des Betriebsratsvorsitzenden in der Verhandlung am 29.07.2009 schriftlich fixiert werde:
- Der letzte bis 31.03.2009 befristete Sozialplan wird bis 30.11.2009 oder 31.12.2009 verlängert.
- Das sogenannte Übereinkommen über die Bildung einer Arbeitsgruppe, Taskforce, zur Erarbeitung von Lösungen für die Arbeitsplatzsicherung wird konkretisiert und in den verlängerten Sozialplan eingearbeitet.
- Während der Laufzeit des verlängerten Sozialplans werden keine Kündigungen ausgesprochen.
Die Arbeitsgruppe steht unter Erfolgsdruck, weil sie bis Herbst ein tragfähiges Zwischenergebnis vorlegen muss. Dann zeigt sich, ob sie mehr als ein Kaffekränzchen ist. Falls das Zwischenergebnis nicht den Erwartungen des Betriebsrats entspricht und keinen grossen Teil der Bedrohten rettet, werde die Drohung mit Arbeitsniederlegungen im Herbst wahr gemacht.
SIS SDE braucht Aufträge statt Sozialpläne, um die angemeldeten Massenkündigungen zu verschieben. Die Siemensianer sind doch keine Wedekings, die mit Millionen heimgeschickt werden. Der Betriebsrat verspricht sich auch positive Signale von der von ihm angerufenen Staatlichen Wirtschaftskommission am 30.07.2009.
Weitere Informationen stehen in der Chronik des NetLeiwand Projektes von Netzwerkl IT.