MAN Turbo AG will Profite verdoppeln

erstellt von MAN Drill zuletzt verändert: 15.12.2014 23:49
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  • MAN Turbo AG will Profite verdoppeln

    Abgeschickt von MAN Drill am 7.November 2006 19:59
    Auf einer Vorstandstagung vom 25.-27.Oktober in Potsdam wurden Pläne zur Profitmaximierung von MAN Turbo AG vorgestellt. Das so genannte “operative Ergebnis” (der Gewinn, der nicht in der Bilanz versteckt werden kann) soll von 2006 (geschätzt) 71 Mio € auf 145,9 Mio € in 2009 mehr als verdoppelt werden. Der Umsatz soll von 925,2 Mio € auf 1,461 Mrd € gesteigert werden. Die Rendite auf das eingesetzte Kapital wird in diesem Jahr von 23,3% in 2005 auf 43,7% steigen. Damit nicht genug, die Belegschaft soll mit Variozeitkonto und Lohneinbußen für Neueinstellun-gen ihrerseits noch Opfer bringen. Der Zwang zur Maximierung des Profits führt zu einem erbitterten Konkurrenzkampf auf dem Weltmarkt für Turbomaschinen, der auf ein Volumen von 4-5 Mrd € jährlich geschätzt wird. MAN Turbo hat so viele Aufträge an Land gezogen, dass die Fertigungskapa-zität an allen Standorten zum Bersten gebracht wird. Die Drohungen mit Verlagerung gegenüber der Beleg-schaft in Oberhausen entbehren jeder Grundlage. In Berlin, Zürich und Schio müssen die Produktions-flächen vergrößert werden, weil der Platz nicht ausreicht. In Hamburg wird im Februar eine neue Halle bezogen. Die Fremdfertigung für Oberhausen soll von ca. 80.000 Stunden dieses Jahr auf 180.000 Stunden in 2007 steigen. (in Berlin sind es 34.000, in Zürich 58.000, und in Schio 110.000 Stunden Fremdfertigung). Der Vorstand stellt selbst fest, dass “der interne Aufwand zur Abwicklung stark zu nimmt, Termintreue und Qualität zunehmend sinken”. Warum werden statt enormem Druck auf alle Belegschaften bei den Zulieferfirmen und an den Standorten von MAN Turbo nicht entsprechend neue Kollegen eingestellt? Betrug mit falschen Zahlen Zugeständnise der Belegschaft in Oberhausen werden mit Behauptungen eingefordert, es würden 60 Mio Euro bis 2008 investiert. Fakt ist: an allen europäischen Standorten werden bis 2008 zusammen 45 Mio € investiert, davon 10,5 Mio € für neue Maschinen in Oberhausen, Berlin und Zürich, 13,5 Mio für DWE, 10 Mio € für Erweiterungen in Oberhausen und zusätzlich 9 Mio € für Ausbau der Prüfstände in Oberhausen und Zürich. 15 Mio € werden für den Bau der Produktionsstätte in China investiert. 2 Mio sollen Planreserve sein. Von den 153 Neueinstellungen im Fertigungsverbund an allen europäischen Standorten sind in Oberhausen 40 Arbeiter und 15 Angestellte für TPO bis 2008 vorgesehen. Der Vorstand nennt das “moderaten Aufbau in den Kernbereichen”. Die übrige Aufstockung der Belegschaft bezieht sich auf Konstruktion und Berechnung an allen Standorten. Gegenüber den Hauptkonkurrenten Siemens-PGI, Ebara,GE, Atlas Copco und anderen hat MAN Turbo eine um mehrere Monate längere Lieferzeit, wodurch dieses Jahr 14 Aufträge im Wert von 217 Mio € verloren gingen. Durch verschiedene Projekte wie “StepRohr, ProHand und Pro10” sollen so alleine in Oberhausen nächstes Jahr 14.500 Stunden eingespart werden. Diese Projekte zielen ausschließlich auf Rationalisierung und Erhöhung des Arbeitstempos, z.B durch die Ausweitung des MTM-Systems. “Neues Leistungslohnsystem” Durch Rationalisierungsmaßnahmen und das noch zu vereinbarende Prämienlohnsytem sollen in der Teilefertigung und an den Handarbeitsplätzen insgesamt 120.000 Stunden eingespart werden. Durch die Ausweitung der Schichtarbeit soll eine intensivere Nutzung der Produktionsanlagen ermöglicht werden. Um diese Pläne durchzusetzen, sollen wir “umdenken” lernen? Wir brauchen ein anderes Programm. Neueinstellungen und 30-Std.-Woche bei vollem Lohnausgleich auf Kosten der Profite.:)
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