Erfahrungen mit ERA

erstellt von MAN Drill zuletzt verändert: 22.08.2008 09:42
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  • Erfahrungen mit ERA

    Abgeschickt von MAN Drill am 6.Januar 2006 19:43
    Ab 1. März wurde bei Risse+Wilke in Hagen ERA eingeführt. Mit diesem Entgeltrahmenabkommen wird ein einheitliches System der Bezahlung aller Beschäftigten mit einheitlichen Kriterien für Arbeiter und Angestellte eingeführt. Das ist zu begrüßen. Vor allem bei den Arbeitern wurde die Hoffnung geschürt, die Chance zu bekommen, wesentlich mehr Geld zu verdienen, wirklich entsprechend ihrer Leistung bezahlt zu werden. Was ist jetzt dabei rausgekommen? Irgendwie ist keiner richtig zufrieden. Vor allem die etwa 50 Angestellten, die abgruppiert wurden sind unzufrieden, aber auch einige Arbeiter. Wirklich mehr Geld bekommt nur eine bestimmte Gruppe von Arbeitern. Das sind einzelne Handwerker, die besonders qualifiziert sind und Anlagenführer. Bei den Handwerkern, die in die Entgeltgruppe 11 kommen wollen, ist die Erhöhung des Lohns aber damit verbunden, sich für eine Rufbereitschaft zur Verfügung zu stellen. Das bedeutet eine Einschränkung der Lebensqualität, die im Grunde gar nicht zu bezahlen ist. Die Masse der Arbeiter bleibt in etwa gleich im Lohn oder bekommt geringfügig mehr. Das ist natürlich nicht schlecht - für uns zählt jeder Euro. Aber ist jetzt wirklich Gerechtigkeit eingeführt worden? Oberste Direktive war, die Einführung von ERA muss für den Unternehmer kostenneutral sein. Tatsächlich ist die Lohn- und Gehaltssumme etwa um 1,4 % gestiegen. Allerdings hat das die Belegschaft selber damit bezahlt, dass die Tariferhöhung 2004/2005 z.T. nur als Einmalzahlung ausbezahlt wurde und damit nicht als Lohnerhöhung. Das bedeutet, die Belegschaft bekommt nach Einführung von ERA das gleiche Geld wie vor der Einführung von ERA. Es wird nur anders aufgeteilt auf die Arbeiter und Angestellten. Mit einer Bezahlung nach Leistung oder einem gerechten Lohn hat das rein gar nichts zu tun. Der Geschäftsführer Lohölter hat auf der Betriebsversammlung im Dezember stolz erklärt, 2004 war ein Rekordjahr. Mit einer Jahresproduktion von 150000 Tonnen haben wir soviel produziert wie nie zuvor. Und das in einer Situation, wo das Werk in Hohenlimburg Oege geschlossen wurde und 50 Arbeiter abgebaut wurden. Diese enorme Leistungssteigerung fließt aber mit Null Euro in die Löhne und Gehälter der Belegschaft ein. Den Wert, den wir mehr erarbeitet haben, teilen sich Risse + Wilke, Hoesch Hohenlimburg und die Banken. Die einzige Schlussfolgerung für uns kann nur sein, um wirklich höhere Löhne und Gehälter müssen wir geschlossen als Belegschaft kämpfen.
  • Re: Erfahrungen mit ERA

    Abgeschickt von MAN Drill am 16.Juli 2006 22:02
    Es wundert mich, dass es bei einem Thema dermassen grosser Tragweite hier so wenig Stimmen gibt. So versuche ich nun Stimmen zu provozieren durch kleinen Bericht über ERA-Einführung in meiner Firma. Sie ist 1100 Mann und Frau groß (Süden BW) und gehört einem grossen internationalen Konzern. Der ERA-Ausschuß hat sich mit der Einführung über ein Jahr lang beschäftigt. Dann haben die Chefs Ihre MA-Beurteilungen abgegeben und die Kommission hat diese an die ERA-Beispiele zugeschnitten. Nach unten, versteht sich. So zugeschnitten, dass es für fast alle so ca. 50-100 EURO weniger rauskam. Nicht gleich, nein! Erst ab 01.01.07.... Der Betriebsrat hat es durchgelassen, die Mannschaft aber nicht: In den ersten 2 Wochen gab es ca. 800 Einsprüche. In der letzten Betriebsversammlung versuchte die Geschäftsführerin die Entscheidungen zu verteidigen, hat sie aber dafür nur laute Pfiffe geerntet. Nach aktueller Schätzung 95 % der Belegschaft (einer gut prosperierenden Firma, die als "Musterknabe" im Konzern glänzt) ist unzufrieden bis wütend. Die Atmosphäre ist vergiftet, die Leute sind micht mehr bereit Sonderschichten zu machen, über Sprüche wie "Gute Bezahlung für gute Arbeit" können sie nur müde lachen. Aktuell hat die Geschäftsführung eine Wiederholung der Einstufung angeordnet, der Schaden ist aber enorm. Und alle schreien: Wo war die gerwerkschaft? Wieso hat sie es zugelassen? Aus anderen größeren Firmen, wie z. B. aus Friedrichshafen (Ihr wisst ja schon wen ich meine)gibt es dagegen positive Meldungen, es soll kaum Einsprüche geben. Also - sind es dort andere Kapitalisten am Werk? Skandalös ist die Zuordnung der Stellen zu den - teils idiotischen - Beispielen. Die Anforderungen bemessen an Erfahrungsjahren sind lächerlich: 5 Jahre Erfahrung für eine hochqualifizierte Stelle - und solche Erfahrung wird (geldlich bzw. nach Punkten) 20 Jahren Erfahrung = höhere Effizienz, niedrigere Fehlerquote, weniger Konflikte usw. gleich gesetzt werden. Ich bin gespannt, ob sich hier Leute mit anderen Erfahrungen melden.
  • Re: Erfahrungen mit ERA

    Abgeschickt von MAN Drill am 6.September 2006 21:48
    Ich habe so meine Befürchtung, dass die meisten überhaupt nicht wissen was auf sie zukommt mit der ERA Einführung bei MAN Turbo. Es scheint dass erst die große Panik kommt wenn Ihr Arbeitsplatz selber betroffen ist und dass dann das große gejammere losgeht. Bei einigen habe ich den Eindruck, dass sie wirklich glauben, dass bei der MAN Turbo die Vorgesetze so lieb sind und sie schon richtig einteilen..... Alles Träumer...... Fakt ist, das einige Vorgesetzte sich Ihre Arbeitsplatzbeschreibungen ja selber gemacht haben und auch die Sachen die eigentlich die Vorarbeiter über all die Jahre gemacht haben, bei sich selber verbuchen, obwohl sie eigentlich keine Ahnung haben. Aber wichtiger ist, dass sie selber vom feinsten da stehen und alle anderen schlecht aussehen lassen.
  • Re: Erfahrungen mit ERA

    Abgeschickt von MAN Drill am 12.September 2006 15:19
    Heute habe ich mitbekommen, dass der Betriebsleiter und der Vorarbeiter zusammen die Einstufungen für ERA zusammen machen. Ist schon eine KLASSE- Leistung, dass ein Vorarbeiter der selber nur wenig Erfahrungen an einer Maschine gemacht hat, bei der Beurteilung mit einbezogen wird. Wobei gerade dieser Vorarbeiter unten im Betrieb nicht gerade für seine Fairness bekannt ist. Somit kann man sich ja vorstellen, wie einige Nassenpunkte bekommen und einige eben nicht. Und das alles soll jetzt objektive sein......??? 8)8)8)8)8)8)
  • Re: Erfahrungen mit ERA

    Abgeschickt von MAN Drill am 22.September 2006 21:46
    Hab's mir doch gedacht..... heute haben die ersten Mitarbeiter Ihre ERA Beurteilungen/- Einstufungen bekommen.....und das große erwachen ist da. Ein Halejula auf unsere Geschäftsleitung.....die wissen wie man Mitarbeiter Motiviert.....nur schade, das die Arbeiter die xxxx (keine Kraftausdrücke) nicht Bewerten können, dann würden sie mal sehen, wie Ihnen der Arsch auf Grundeis geht. Ich hoffe nur, das jetzt alle ein einen Strang ziehen, damit die sehen können, das man mit uns nicht alles machen kann.
  • Re: Erfahrungen mit ERA

    Abgeschickt von MAN Drill am 22.September 2006 23:34
    Bei Siemens Medical Solutions wurden die Bewertungen zu ERA vom Personalchef und der Arbeitswirtschaft gemacht. Das sind die Leute mit der wenigsten Ahnung von Arbeit. Das sind die Faulsten und dilettantischten Mitarbeiter im ganzem Konzern, aber für Vasallenarbeit da sind sie die besten die Schleimspursurfer. Wie die Schergen im Mittelalter. Die bescheißen ca. 70% der Mitarbeiter.
  • Re: Erfahrungen mit ERA

    Abgeschickt von MAN Drill am 23.September 2006 06:09
    Ich habe von einem Mitarbeiter die Arbeitsplatzbeschreibung gesehen, und kann nur sagen Hut ab, vor dieser Leistung !!!! Das ganze wurde in wenigen Sätzen erledigt !!!
  • Re: Erfahrungen mit ERA

    Abgeschickt von MAN Drill am 11.September 2007 15:12
    Hallo nun bin ich auch betroffen, also schließe ich mich mal dem ERA Forum hier an. Gleichstellung hin oder her...was wird aus unserer nächsten Generation ? Diese ganze ERA Aktion lässt nicht nur Spekulationen bezgl. unserer nächsten Generation offen, sie ist in meinen Augen auch ein Hohn ! Da werden Grundgehälter festgelegt (Arbeiter und Angestellte...Ost und West...gleicher Lohn für alle !!!) und dynamische Ausgleichszahlungen vereinbart, die widerum sind gekoppelt mit den wirtschafftl. Aspekten, Unternehmens Gewinnen, sowie NEUSTRUKTURIERUNGEN. Und nicht zu vergessen aus Gründen im Verhalten des Arbeitnehmers ! Tja...alles ist offen ;) Ohne den Betriebsräten große Vorwürfe zu machen, habe ich dennoch meine Bedenken, daß in "meinem" Betrieb, für alle Mitarbeiter bzw.Berufszweige die Eingruppierungen objektiv gemacht wurden. Die Zeiten der Gewerkschaften und ihrem Einfluss auf die Unternehmen sind lange vorbei ! Das Wolfsrudel wird immer größer...Manager & Betriebsleute heulen zusammen ! Kann mir jemand folg.Frage beantworten. Mein Grundgehalt wurde um 1000 € reduziert. Durch die dynamische Ausgleichszahlung komme ich zwar wieder auf mein Gehalt, dennoch...bleibt fraglich wielange ? Wodurch wird das Tarifgrundgehalt geregelt ? Warum ist es so niedrig ? Ich wünsche allen Betroffenen eine gerichtsfreie ERA Einführung
  • Re: Erfahrungen mit ERA

    Abgeschickt von MAN Drill am 20.Februar 2008 02:04
    Bei uns haben Sie ERA auch eingeführt . Von gerechter Bezahlung ist nichts zu spüren. Die was sowieso schon viel hatten wurden angehoben und die anderen abgesenkt. Die Motivation ist Tot und der letzte Geist gestorben. Die Vorgesetzten haben ERA wie erwartet nicht verstanden und haben die Leute nicht nach Ihrer Arbeit sondern wie bisher nach dem Nasenfaktor eingeteilt. ERA wird dies Firma einer der Marktführer wahrscheinlich zerstören. Und vom Betriebsrat hört man seit Wochen nichts . Und Gewerkschaft?:wacko:
  • Re: Erfahrungen mit ERA

    Abgeschickt von MAN Drill am 20.Februar 2008 13:31
    bei der man münchen gibt es auch probleme bei der era umsetzung! mal sehen was in salzgitter raus kommt!
  • Re: Erfahrungen mit ERA

    Abgeschickt von MAN Drill am 26.Februar 2008 19:17
    NEU!NEU!! IN SALZGITTER SOLL DIE EINFÜHRUNG ZUM 1.07.2008KOMMNEN !!!!!!!!!!8)
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