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Das Betriebsratsmitglied D.S. informiert am 16.Juli 2004, die Belegschaft des Werkes Salzgitter

erstellt von dave — zuletzt verändert: 29.06.2011 08:58
Gestern wurde nach einer unendlich langen Verhandlungszeit, der selbsternannten Verhandlungskommission des Betriebsrates, dem gesamten Betriebsratsgremium das Thema: Arbeitszeit im LKW-Bau zur Beschlussfassung vorgelegt.

Liebe Kolleginnen und Kollegen!!

Auch ich war und bin für Arbeitsplatzund Beschäftigungssicherheit an diesem gesamten Werksstandort, deshalb habe ich auch nicht gegen diese Vereinbarung gestimmt!

Da diese Ergänzungsvereinbarung, mit der Mehrheit der IGM - Fraktion verabschiedetet wurde, aber im Sinne der Belegschaft verbesserungsfähig wäre, habe ich mich folglich bei der Beschlussfassung enthalten.

Ich bin, vor dem Hintergrund, da der LKW-Bau kein Sanierungsfall ist und schon ein satter Gewinn im letzten Jahr von 192 Mill. Euro, verbunden einer Dividendensteigerung von +37% für die Aktionäre heraus kam, sowie einer sehr wahrscheinlichen GEWINNVERDOPPLUNG in diesem Jahr, aber dafür, dass eine mögliche Zustimmung des Betriebsrates mit erheblichen Verbesserungen für die Belegschaft verbunden ist!

Wenn die, von der MAN Nutzfahrzeuge AG, beantragten Ausweitungen der wöchentlichen Betriebsnutzungszeiten auf bis zu 45 Stunden und die Einführung von „roulierenden persönlichen Freitagen“ der Mitarbeiter eingeführt werden sollen, müssten vorher folgende Dinge im Sinne der Belegschaft verbessert werden:

  1. Es muss eine schriftliche Garantie, von Seiten der MAN Nutzfahrzeuge AG geben, welche bei einem Personalüberhang im LKW-Bereich, mögliche betriebsbedingte Kündigungen über einen verbindlich festgelegten Zeitraum ausschließen. , aber wesentlich zeitlich länger, als der Zeitraum der Beantragung der geplanten Arbeitszeitmodelle!!
  2. Zahlung aller tariflichen Zulagen: Vergütung für Mehrarbeit ( Zahlung der anfallenden Zuschläge für die 8 und 9 Arbeitsstunde pro Tag ) sowie Zahlung aller tariflichen Zulagen für Spät und Nachtarbeit , oder auf besonderen Wunsch der einzelnen Beschäftigten eine Verbuchung der zusätzlichen anfallenden Arbeitszeiten mit dem persönlichen Arbeitszeitkonto.
  3. Als Ausgleich für die anfallende erhöhte körperlichen sowie psychischen Belastungen, während der verlängerten täglichen persönlichen Arbeitszeit, bezahlte kurz Erholungspausen.
  4. Die zeitliche Befristung der verabschiedeten Modelle bis Ende März 2005 ist zu lange.
  5. Auszahlung einer jährlichen Erfolgsbeteiligung, an den erarbeiteten Gewinnen im Lkw-Bereich, für die Mitarbeiter welche diese Werte erst ermöglichen.
  6. Übernahme aller auslaufenden Zeitverträge im LKW-Bau.

Diese zuvor genannten Verbesserungen für die Belegschaft sind der MAN Nutzfahrzeuge AG voll und ganz zumutbar und bewegen sich im Rahmen der verträglichen Möglichkeiten.

Somit wäre auch ein Beitrag zur Standortsicherung, durch die Belegschaft getätigt worden. Die zusätzlichen anfallenden Aufträge in der LKW-Fertigung, würden noch immer kostengünstig produziert werden können.

Gleichzeitig würde ein eventuell im Werk Salzgitter vorhandener Personalüberhang aufgefangen werden. Ein produktionsbedingter zusätzlicher Personalbedarf könnte mit Kolleginnen und Kollegen aus der Transfergesellschaft geregelt werden.

Es wünscht euch eine schöne Sommerzeit

D. S.

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