02. März 2006 BR - Info 8/2006
Schlichtung Arbeitszeit
Auch im zweiten Schlichtungstermin am 27. Februar 2006 unter Leitung der Richterin am Landesarbeitsgericht Frau Spelge gab es keine Annäherung.
MAN verlangte unverändert Arbeitszeitmodelle über 40-Wochen-Stunden und Samstagarbeit ohne Zuschläge.
Frau Spelge deutete an, Arbeitszeitmodelle über 40-Wochen-Stunden soll es ohne Zustimmung des Betriebsrates nicht geben.
Daraufhin qab es folgendes „Angebot" von MAN:
Für jeden Beschäftigten soll die 42,5 Stunden-Woche jährlich 20 Wochen lang gelten.
Obendrein soll jeder Beschäftigte jährlich bis zu 20 Samstage ohne Zuschläge arbeiten, das Ganze auf Firmenanweisung.
Wir haben dies scharf zurückgewiesen.
Arbeitszeitmodelle bis 40-Wochen-Stunden von Montag bis Freitag Ja, darüber hinaus NEIN.
Samstagarbeit akzeptieren wir nur als Mehrarbeit mit Zuschlägen.
Wir warnten die MAN-Vertreter davor, es sich endgültig mit der Belegschaft zu verscherzen.
42,5 Stunden Arbeit in der Woche und obendrein 8 Stunden am Samstag ohne Zuschläge ist unzumutbar.
Selbst mit Zuschlägen hält man diese Belastung nicht über einen solchen Zeitraum durch.
Ein MAN-Vertreter meinte dazu: „Die betrieblichen Vorgesetzten haben mit den Beschäftigten gesprochen, diese würden den Vorschlag akzeptieren."
Wir haben vorgeschlagen, beide Positionen in geheimer Abstimmung in der Belegschaft abstimmen zu lassen, die Mehrheit entscheidet.
Diesen „konstruktiven innovativen" Vorschlag lehnte MAN ab.
**Beim Thema Engpassmaschinen in der Kurbelwelle gab es ebenfalls keine Annäherung.**
Wir lehnen die Engpassregelung weiterhin ab.
In der ersten Schlichtung am 31. Januar 2006 forderten die MAN-Vertreter eine Engpassregelung, sie wurde für das geplante Programm reichen.
Jetzt bestätigt sich unsere damalige Meinung, weil das Produktionsprogramm inzwischen nur noch mit einer 7-Tage-Woche bewältigt werden kann.
Wir wollten deshaib in der Schlichtung wissen:
- Wie soil das Arbeitszeitmodell aussehen ?
- Wie viel Schichtgruppen soil es geben ?
- Wie viel Beschäftigte sind notwendig ?
Es gab keine Antworten.
Daraufhin wurde die Schlichtung auf den 28. Marz 2006 vertagt.
MAN muss bis dahin dem Betriebsrat mitteilen, was sie in der Kurbelwelle vorhaben und wie sie das Produktionsprogramm im LKW schaffen wollen.
Sobald wir neue Erkenntnisse haben, werden wir uns mit den betroffenen Kolleginnen und Kollegen beraten.
Wir können nur den Beschluss der Tarifkommission der deutschen MAN-Standorte wiederholen:
„Wir sind nur bereit zu helfen das Programm zu schaffen, wenn es dafür Standort- und Beschäftigunszusagen gibt."