IGM- Info vom November 2005

**»Umbau 18 000 +«**

Ein wichtiger Schritt zur Standortsicherung!

Die Synergieeffekte nutzen ! der Flyer selbst

Kerstin Kuhfahl, Vertrauenskörperleiterin:

»MAN erreicht seine Renditeziele früher schrieb die Financial Times Deutschland am 3. November 2005.

Im dritten Quartal diesen Jahres lag das operative Ergebnis mit 188 Millionen Euro um 46 Prozent über dem Vorjahr.

Die MAN-Aktie schoss in die Höhe. Alle MAN-Bereiche konnten ihr Ergebnis verbessern, allen voran der Nutzfahrzeugebereich mit 282 Millionen Euro.

Davon müssen auch die Beschäftigten profitieren.

Zwar wurden bereits Zeichen für den Standort Salzgitter gesetzt, unter anderem mit »18 000 +«.

Der notwendige Umbau der Montage wirft einige Hürden auf, die wir aber gemeinsam mit dem Busbau meistern können.

Auch wenn wir künftig zwei Betriebsräte haben werden, sollten wir immer die Synergieeffekte gemeinsam erkennen und nutzen.

Nur gemeinsam sind wir stark und können für den Standort Salzgitter kämpfen.

*»Zukunft 2012« für MAN Nutzfahrzeuge*

Denn noch ist das Fünf-Punkte-Papier des Vorstandes nicht vom Tisch.

Deshalb fordern die Betriebsräte aller Standorte und die IG Metall unter anderem eine Vereinbarung zur Standortsicherung für München, Nürnberg, Salzgitter und Gustavburg.

Ferner muss die Ausbildung, inklusive der Übernahme, gesichert werden.

Es dürfen keine Ausgliederungen von Unternehmensteilen im Unternehmen erfolgen, beziehungsweise aus den Standorten.

Das gilt auch für die Logistik. Dies sind einige Details. Wir fordern Gespräche über ein Konzept »Zukunft 2012« für MAN-Nutzfahrzeuge.

Der Bezirksleiter der IG Metall Bayern, Werner Neugebauer, hat bereits einen entsprechenden Brief an den Vorstandsvorsitzenden der MAN Nutzfahrzeuge AG, Anton Weinmann« Anfang November 2005 geschickt.

Wir sind verhandlungsbereit.«

**Der Umbau SZ »18 000 +« läuft**

Nachgefragt bei Betriebsrat Klaus Michaelski

Wie verliefen die bisherigen Umbaumaßnahmen im Bereich der LKW-Montage?

Alle Baumaßnahmen wurden und werden während der laufenden Produktion umgesetzt. Da kommt es rotz guter Planung zu Komplikationen.

Wie umfangreich war und sind die Umbauten ?

Wir reden hier von einem Großprojekt. Die Achsfertigung wurde komplett umgestaltet und erhält noch eine neue Lackieranlage (im Bereich der ausgelagerten Vergüterei).

Das Presswerk wurde ebenfalls ausgelagert. Ein Teil der Komponentenfertigung zog in dieses Schiff und machte Platz für die neue Montagelinie LKW. Die LKW-Nachmontage musste dem Rahmenbau in die erweiterte, ehemalige Pritschenbau-Halle weichen.

Das W-Band wird noch vor Weihnachten demontiert.

Dieser Bereich wird dann die Vormontagen für die Einbandmontagelinie aufnehmen.

Wurde Rücksicht auf die Mitarbeiter genommen?

Die Verantwortlichen versuchen es. Doch es kommt immer wieder zu Vorfällen.

Durch die Abbrennarbeiten der Stahlgerüste und der Blechhaut der i6-Meter-Kabine wurde den Mitarbeitern in der Montage und der Komponentenfertigung wohl etwas zuviel zugemutet.

Die Atemluft wurde dadurch so sehr belastet, dass einige Kollegen sich beim Arbeitmedizinischen Dienst wegen Atemwegsbeschwerden und Übelkeit meldeten.

Der Südanbau (jetziger Rahmenbau und Endausstattung) und die neue Lackieranlage wurden im Winter errichtet.

Die Fenster wurden relativ spät eingesetzt.

Trotz Abhängens des großen Bereiches mit Folien sowie die Einschalung der Baustelle des neuen Lackierwerks waren die Hallentemperaturen an vielen Tagen weit unter den vorgeschriebenen Sollwerten. Viele ha ben sich erkältet.

Glück im Unglück hatten einige Kollegen bei Stahlbau arbeiten im Lackierwerk. Ein Träger fiel durch das Sheddach und hätte sie fast getroffen.

**Der Startschuss fällt am 12. Januar**

In der LKW-Montagelinie herrschen Störung und Unruhe: Zum einen durch die bevorstehenden Umbauten und die neuen Strukturen.

Zum anderen kam ein zusätzlicher großer Unruhefaktor hinzu. Im Bereich der Logistik wurde ein neues EDV-System na- mens »Siloc« eingeführt.

In den ersten Monaten fehlten in der Montage regelmäßig Teile, obwohl diese im Hause waren.

Niemand wusste, warum und wo diese verblieben waren, so dass die betroffenen Kollegen die Teile aus dem Lager holen mussten –sofern sie gefunden wurden.

Diese notwendige Zeit ging immer von ihrer Montagezeit ab und sie bekamen nur in den seltensten Fällen einen weiteren Mitarbeiter aus der Nachmontage dazugestellt.

Das führte zu Unmut und Streit unter den Beschäftigten und in der Führungsriege.

**Was machen die Betriebsräte?**

Wir begleiten die Umbaumaßnahmen vor Ort und haben in einer Betriebsvereinbarung alles geregelt.

Sollte es Probleme geben, kommt rechtzeitig zu uns, damit wir helfen können.

Schichtplan: Aus-/Anlaufschichten

W-Band am Fr. 09.12.2005 Abt. 0563: ca. 16.30 Uhr Abt. 0569: ca. 18.30 Uhr Abt. 0564: ca. 21.30 Uhr Bremsenprüfstand: ca. 22.20 Uhr

EndA: Samstag 10.12.05 Betriebsruhe: ab 12.12.05 Auslaufschicht G - Band am 15.12/ 16.12.2005 D0.15.12.2005 Abt. 0545: ca.17.3o Uhr Abt. 0562: ca.21.0o Uhr Lackieranlage: 23.00 Uhr

Fr. 16.12.2005 Lackieranlage: Anlagenbetreuung von 6 bis io Uhr Abt. 0541 Takt 12/13/14: ca.10.30 Uhr Takt 15/16/17: ca. 12.30 Uhr Takt 18/19/20: ca.13.30 Uhr Abt. 0548 Takt 03/ Abt. 0542 Takt 04/05: ca.14.30 Uhr Abt. 0542 Takt o6 /07 Abt. 0543 Takt 13/14/15: ca.16.3o Uhr Takt 16/17/18/19/20: ca.18.3o Uhr Abt. 0544 Takt 20/21/22/23/24/25: ca. 21.0o Uhr Takt 26/27 Prüfzentrum: 23.0o Uhr

Ab 19.12.05 Betriebsruhe

Anlaufschicht D0.12.1.2006 Neue Abt. Bezeichnung!!! Abt. 0922 (alt 0545) Takt 01/02/03/04:6 Uhr Takt 05/06/07: ca. 8 Uhr Abt. 0924 (alt 0562/0548) Takt 01/02/03: ca. 9.3o Uhr Takt 04/05/06/07: ca. 11.30 Uhr

Lackieranlage: Frühschichtabsage Spätschicht: ab 14 Uhr bis 22 Uhr

Fr.13.1.2006 Abt. 0942 (alt 0541) Takt 01/02/03/04: 6 Uhr Abt. 0944 (alt 0541) Takt 01/02/03/04: ca. 8 Uhr Takt 05/06/Puffer: ca. io Uhr Abt. 0946 (alt 0542) Takt 01/02/03/04 Abt. 0948 (alt 0542) Takt ca.11.30 Uhr Takt 02/03/04: ca.14 Uhr Abt. 0962 (alt 0543) Takt 02/03/04/05/06/07: ca.15.30 Uhr

Abt. 0964 (alt 0544) Takt 01/02/03/04/05 Abt. 0966 (alt 0540) Takt 01: ca.19.30 Uhr Abt. 0972 (alt 0540) ab Fr.13.1.2006

Schichtbeginn: 6 Uhr

Arbeitszeiten/Auflage

Arbeitszeiten

Ab M0.16.1.2006 Arbeitszeit 37,5 Stunden- Woche

Frühschicht 6 Uhr bis 14 Uhr Spätschicht 14 Uhr bis 22 Uhr

Auflage 12.1.2006 F/S je 15 Fahrzeuge 13.1.2006 F/S je 15 Fahrzeuge 16.1.2006 F/S je 25 Fahrzeuge 17.1.2006 F/S je 26 Fahrzeuge ab 23.1.2006 F/S je 36 Fahrzeuge

Zurück an den Arbeitsplatz...

Gerd Schumann (56), Truck in the Box (TiB):

»Ich habe neuneinhalb Jahre im Busbau gearbeitet. Dann hätte ich 2004 fast meinen Job verloren. Das macht einen ganz schön fertig.

Dank der IG Metall und den MAN-Betriebsräten konnte ich mich in der Beschäftigungsgesellschaft »AutoVision« weiterqualifizieren und anschließend, von Mai 2004 bis Juli 2005, mit einem Zeitvertrag bei Alstom unterkommen.

Und im August 2005 konnte ich vorzeitig zurück zu MAN N F.

Wie versprochen wurden Arbeitsplätze im LKW-Bereich (TiB) geschaffen, so dass viele Kollegen zurückkommen können.

Die IG Metall und die Betriebsräte haben mich immer gut betreut. Auch jetzt wieder.

Während der Umbauarbeiten kann ich vorübergehend im Busbau arbeiten, damit ich nicht so viele Minusstunden anhäufe.

Meine Botschaft:

Lasst uns zusammenhalten, dann können wir viel für den Einzelnen und den Standort Salzgitter erreichen.«