Kurzinfo des Betriebsrates MAN Salzgitter NR.16/ 2004 vom 15.Juli 2004
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wie in den vergangenen Wochen mit euch besprochen, hat der Betriebsrat am 15.07.2004 einer Betriebsvereinbarung mit .Arbeitszeitmodellen zur Beschäftigungssicherung LKW nach langen Verhandlungen zugestimmt. Diese Betriebsvereinbarung gilt befristet bis zum 31.03.2005.
Wir sind uns durchaus bewusst dass, diese Arbeitszeiten euch alles abverlangen!
Doch es gibt gute Gründe:
- Nur so ist es möglich, zusätzliche LKW-Fertigung aufzunehmen (Standortsicherung)!
- Überbrückung einer rechnerischen Personalüberbelegung im HW-Bereich
- Vorzeitige Übernahme von 35 Kolleginnen und Kollegen aus der Autovision
- Überbrückung der Zeit bis zur Realisierung der Umbaumaßnahme / Kapazitätserhöhung im Rahmen des Projekts „Salzgitter 18.000 Plus"
Es war notwendig die Betriebsnutzungszeit im LKW-Bau (Montagebänder und Lager) auf je 45 Stunden in zwei Schichten anzuheben. Gleichzeitig wird hierbei die persönliche Arbeitszeit jedes einzelnen im Durchschnitt 40 Stunden betragen.
Die tarifliche Arbeitszeit von 35 Stunden in der Woche bleibt bestehen!
Dies soll wie folgt erreicht werden:
Neun Stunden Arbeitszeit täglich (von Montag bis Freitag). Davon geht jeweils eine Stunde in das individuelle Arbeitszeitkonto. Eine weitere Stunde wird für sogenannte „rollierende Freischichten" angesammelt. Mit einem vier Wochen vorher festzulegenden Schichtplan werden die „rollierenden Freischichten" für jeden einzelnen Kollegen im Voraus festgelegt. Das heißt 7 Arbeitstage arbeiten; am 8. Arbeitstag „rollierende Freischicht". Diese feststehenden „rollierenden Freischichten" (Schichtplan) können auf Wunsch gegebenenfalls zwischen den Kollegen getauscht werden. Wenn dieser Tausch erfolgt ist, ist der Schichtplan unveränderbar.
Diese Vorgehensweise ist von H. Dr. HXX in Gesprächen mit den Vertrauensleuten am 14.07.2004 ausdrücklich bestätigt worden.
Durch die regelmäßig geplanten Abwesenheitszeiten ist es möglich 35 Kolleginnen und Kollegen aus der Autovision vorzeitig wieder im LKW-Bau zu beschäftigen. Um jedoch eine zusätzliche Belastung für euch zu vermeiden, wird die Einarbeitung dieser Kolleginnen und Kollegen bereits vor Beginn der 45-Stunden Betriebsnutzungszeit (23.08.2004) erfolgen.
Die von den Vertrauensleuten gesammelten Fragen sind von der MAN alle zufriedenstellend beantwortet worden. Dies ist den Vertrauensleuten in einer Informationsrunde am 14.07.2004 erläutert worden. Hier vorab einige wichtige Regelungen aus diesem „Papier":
- die Spätschichtpause verschiebt sich auf 19.30 bis 20.00 Uhr
- Krankheit an einem „rollierenden Freischichttag" führt nicht zu einer Kürzung des individuellen Arbeitszeitkontos
- in die Personalbedarfsrechnung sind gewisse Prozentsätze für Springerregelungen bzw. individuelle Freischichten (IFT) eingearbeitet
- für die Werkserhaltung werden individuelle Regelungen zwischen Vorgesetzten und Beschäftigten vereinbart
Ein Muster des Schichtplanes und die beabsichtigte „Steuerung der Entwicklung der Arbeitszeitkontenstände im Segment" könnt ihr bei den Bereichsbetriebsräten und den Vertrauensleuten einsehen.
Geschäftleitung und Betriebsrat werden sich mindestens einmal monatlich zusammensetzen, um Erkenntnisse aus diesem Arbeitszeitmodell und die aktuellen Programm- und Personalplanungen, sowie die Entwicklung der Arbeitszeitkonten zu besprechen und geeignete Anpassungsmaßnahmen zu beraten.
Da wir in unsere Betriebsvereinbarung auch die zum Jahresende anstehenden Umbaumaßnahmen berücksichtigen wollten, gibt es hierzu folgende Regelung:
Um die Belastung der Arbeitszeitkonten gering zu halten, werden in dieser Zeit Qualifizierungsmaßnahmen sowie Umzugsarbeiten eingeplant: Für diese Maßnahmen sind vorrangig Beschäftigte vorgesehen die ein hohes Minuskonto haben.
Es sind weitere Arbeitszeitmodelle zur Beschäftigungssicherung vereinbart worden. Hierzu werden wir beim Einsatz dieser Modelle zusätzliche Informationen geben.
Der Betriebsrat