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Berichterstattung in der Salzgitter Zeitung

erstellt von dave — zuletzt verändert: 18.08.2008 10:11

Salzgitter, den 4.10.2003

An die Braunschweiger und Salzgitter Zeitung
Abt. :Leserbriefe Braunschweig
Redaktion @ bzv.de
Redaktion.sz@bzv.de

Betreff: Zurückliegende Berichterstattungen, in der Salzgitter Zeitung, über den Busbau im MAN Werk am: 4.10.03 / 30.09.03 und am 18.09.2003

Was der Grossteil der Belegschaft der MAN Werkes Salzgitter von der jüngst zurückliegenden Betriebratspolitik der IGM und dem mit der Geschäftleitung ausgehandelten BUS- Konzeptes und auch. von dem Aufsichtsratsmitglied und IGM- Funktionär ,und gleichzeitig IGM -Betriebsbetreuer hält, wurde ihm klar und unmissverständlich, auf der Betriebsversammlung am 16.09.2003 und wiederholt bei der Infoveranstaltung zur Vorstellung der Transfergesellschaft am 30.09.2003,zu verstehen gegeben!!

Er wurde, von der Belegschaft, gnadenlos ausgepfiffen und ausgebuht und verzichtete sogar, nach lautstarken Protesten, auf einen Redebeitrag am 30.09.2003!!

Deutlicher kann das Urteil, des Grossteiles der Belegschaft, wohl nicht mehr ausfallen.

Die meisten Kolleginnen und Kollegen des Busbaues stellen sich die Frage:

"Wer vertritt hier eigentlich noch wessen Interessen??"

Als Reaktion sind die ersten Gewerkschaftsaustritte schon vollzogen wurden.

Es müsste doch dem zweiten Bevollmächtigten der Verwaltungsstelle Salzgitter ,stark zu denken geben, wenn er auf zwei Veranstaltungen mit der Belegschaft, deutlich mehr Unmutsbekundungen zu spüren bekommt, wie die beiden Vertreter der Geschäftsleitung.

Der IGM -Funktionär sollte sich mal Gedanken machen, über seine Betriebspolitik und die der IGM -Fraktion im Betriebsrat des MAN Werkes Salzgitter!!!! So eine deutliche Ablehnung der Mehrheit der Belegschaft gegenüber ihren eigenen Interessenvertretern haben wir in unserer langen Betriebszugehörigkeit noch nicht erlebt.

Da stellt sich bei uns die Frage nach den möglichen Gründen dieser nachvollziehbaren und aus der Sicht der Betroffenen berechtigten Skepsis gegenüber dem ausgehandelten Bus-Konzept.

Der wohl wichtigste Grund ist die, aus unserer Sichtweise , nicht ausreichend berücksichtigte soziale Auswahl bei Festlegung des Auswahlverfahrens der betreffenden Betriebsangehörigen zu den Zuordnungen der "einzelnen Listen" durch die Geschäftsleitung und Vertretern der IGM- Fraktion ( der Mehrheit!! ) im Betriebsrat.

Der Personenkreis welcher den Busbau verlassen muss , wurde größtenteils, nach unserer Meinung, hauptsächlich nach betrieblichen Gründen ausgesucht! Nach welchen Gesichtspunkten wurden eigentlich die Korrekturen bei den Listenerstellungen durch die " selbst ernannte Verhandlungskommission "auf Seiten der Betriebratsmehrheit durchgeführt, wenn bei den fertigen Transferangeboten und Wechselmöglichkeiten im Werk, von der Mehrheit der Belegschaft keine sozialen Faktoren zu erkennen sind??

Wenn, von den Verhandlungsmitgliedern auf Seiten des Betriebsrates, die Listen so geändert worden sind, wie es auch im Interessenausgleich vorgeben ist, dann sehen wir als weitere Mitglieder dieses Betriebsrate, sowie die Mehrheit der Betroffenen im Busbau, fast keine sozialen Auswahlrichtlinien bei der Erstellung der Listen durch die Vertreter der Geschäftsleitung, IGM und Teilen des Betriebsrates.

Ein nicht zu vernachlässigender Punkt ist auch die zurückliegende äußerst mangelhaft Informationspolitik der Mehrheit des Betriebsrates, der Gewerkschaft und der Geschäftsleitung des Werkes in den vergangenen 7 Monaten.

Das betriebsverfassungsrechtliche festgeschriebene Recht der Belegschaft auf ausreichende Informationen, wurde von den Mitgliedern der Verhandlungskommission auf beiden Seiten größtenteils ignoriert.

Manch ein Belegschaftsmitglied wird es auch viel schärfer formulieren und sagen, das hier berechtigte Informationsbedürfnisse der Belegschaft mit Füßen getreten worden sind.

Aus der Sichtweise der Geschäftsleitung voll und ganz verständlich, nicht aber im Interesse der Belegschaft!!!

Ob der Busbau, so wie von dem Vertreter der GSL, am 18.09.2003 in der SZ geäußert, eine langfristige Zukunft hat, werden die beiden nächsten Jahre erst noch zeigen.

Wir können es im Interesse der Beschäftigten des Busbaues und dieses Standortes nur hoffen. Was die "Wiedereinstellungseröffnung "( so steht es übrigens im Interessenausgleich) der Kolleginnen und Kollegen betrifft bleibt nur zu hoffen das die optimistischen Zukunftsprognosen des Verbundes aus Geschäftsleitung, Gewerkschaftsvertreters und der Mehrheit des Betriebsrates, in der Zukunft sich erfüllen werden.

Aufgrund der praktischen Erfahrungen mit der Rahmenvereinbarung vom Nov.2001 und anderen weiter zurückliegenden Unternehmensendscheidungen, sind eine gesunde Portion Skepsis gegenüber diesem neuen Konzept, bei weiten Teilen in der Belegschaft, mehr als verständlich und nachvollziehbar!

Wo sind denn die, im März 2003,von dem IGM- Funktionär vollmundig angekündigten Ersatzarbeitsplätze geblieben, wie z.b. bei ALSTOM in der Größenordnung von 150 Arbeitsplätzen??

Wer den Vertreter der Autovision am 30.09.2003 erlebt hatte, der kann sich auch gut vorstellen, dieser Verkäufer dreht " auch einem Eskimo in Alaska" einen Kühlschrank an.

Wir möchten damit aber mit Sicherheit keine Vorurteile gegen die Ureinwohner in Alaska pflegen und verbreiten, dieses war nur als Beispiel gedacht.

Nur soviel, unserer Meinung nach, zu den Eigenschaften des Menschen von der Autovision in der Veranstaltung vom 30.09.2003.

Abschließend sei noch anzumerken sei noch das die wirtschaftlichen Prognosen für die Jahre 2002 und 2003(Für das LKW-Geschäft) bei Abschluss der Rahmenvereinbarungen im Nov.2001 nicht zutrafen und weit daneben lagen, wie auch vom IGM Betriebsbetreuer selber auf einer Betriebsversammlung eingeräumt wurde.

Da bleibt doch nur zu hoffen das die " Planer und Macher" dieses Konzeptes einen" besseren Riecher " für die Prognosen und deren zukünftigen Verlauf haben und nicht wieder so weit daneben liegen wie vor knapp 2 Jahren!!

Der Vorstandsvorsitzende gab zwar mehrmals die Aussage ab, das der BUS- Standort SZ erhalten bleibt und wir hoffen sehr, das es auch so kommen wird, aber was zählt heute noch die Zusage eines Vorstandvorsitzenden, der es auch ehrlich zu scheinen mag, für die Zukunft, in den Augen der Geldgeber sprich den Aktionären??

Man kann sich nur, für die Menschen in dieser strukturschwachen Region, wünschen das sich die wirtschaftliche Situation in Deutschland, Europa in dem kommenden Jahr 2004 endlich eine Wende zu Besseren nimmt, so das der LKW- und BUS Markt wieder ansteigt und sich stabilisieren werden.

Hoffentlich werden sich, die aus unserer Sichtweise, allzu optimistischen Aussagen des Betriebsbetreuers der IGM Salzgitter , sich dieses mal in der Zukunft erfüllen, damit er sich nicht, zum wiederholten Male, auf einer der kommenden Betriebsversammlungen vor der verbleibenden Belegschaft, einräumen muss das er mit seiner vergangenen Prognose "etwas falsch " lag!!! ( so wie bereits am 12.März 2003, geschehen)

In dem Zeitungsartikel vom 4.10.2003 wurden auch " Pannen " in der Vorgehensweise eingeräumt, so der Betriebsbetreuer.

Wir fragen uns ernsthaft :

"Wie viele " Pannen " sich dieser Funktionär, zum Nachteil der Belegschaft, in Zukunft noch leisten will???"

Es bleibt auch abzuwarten ob die Zusagen des Vorstandsvorsitzenden für die Zukunft bestand haben und das uns der Busbau, in dieser Produktionsgrößenordnung und Beschäftigungszahl, wie am 12.März 2003 vorgestellt, und im Interessenausgleich vom Mai 2003 bzw. Okt 2003 vereinbart, umgesetzt werden und der Busbau auch nach 2006 erhalten bleiben wird!! Ein Sterben auf Raten darf es für den Busstandort Salzgitter nicht geben!!

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