Agenda 2020: „fit for digital“ soll über 330 Beschäftigten bei Fujitsu in Deutschland ihren Arbeitsplatz kosten
Bereits im Oktober 2016 wurde der Belegschaft von Dr. Rolf Werner (Head of Central Europe) mitgeteilt, was das neue Programm Agenda 2020 der Belegschaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz bringen wird:
Um „fit for digital“ zu werden, sollen bis Anfang 2019 in diesen Ländern insgesamt etwa 500 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz bei Fujitsu verlieren.
Damals fragte sich die Belegschaft von Fujitsu in Deutschland:
- Was genau heißt das für die Belegschaft hier in Deutschland?
- Wird nach der Schließung des Betrieb in Paderborn ein weiterer Betrieb in Deutschland geschlossen?
- Werden IGM und Betriebsräte diesmal für den Erhalt der Arbeitsplätze kämpfen?
- wird es wieder eine Namensliste i.S.d. § 1 Abs. 5 KschG geben?
Jetzt wurde der Belegschaft von Dr. Rolf Werner und Lothar Kuhn (Vorsitzender des Gesamtbetriebsrat) mitgeteilt, das in Deutschland insgesamt etwa 330 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz bis Ende März 2019 verlieren werden. Die Verhandlungen zum Sozialplan und Interessenausgleich sollen bereits seit Wochen laufen und werden voraussichtlich bis Ende März 2017 beendet sein. Weitere Einzelheiten sollen den Beschäftigten bis dahin nicht mitgeteilt werden, das sei so vereinbart worden.
Die Beschäftigten von Fujitsu in Deutschland wissen also bis dahin nicht, wer für die Beschäftigten verhandelt, was verhandelt wird, welche Betriebe vom Personalabbau betroffen sind, wie viele Beschäftigte in den einzelnen Betrieben entlassen werden sollen und auch nicht welche Bereiche betroffen sind.
Die Beschäftigten fragen sich, warum die Betriebsräte ihrer Informationspflicht gegenüber ihren Wählern in den Betrieben nicht nachkommen und warum die IGM nicht für den Erhalt der Arbeitsplätze in Deutschland kämpft.
Beschäftigte von Fujitsu können im Forum von NetzwerkIt über dieses Thema diskutieren und ihre Erfahrungen austauschen.