Plant Fujitsu Massenabgruppierungen von Tarifangestellten?
Am 1.2.2013 wurde leider auch bei Fujitsu ERA eingeführt, dass Schreckgespenst aller Angestellten. Stolz verkündeten damals die Betriebsräte von Fujitsu, dass niemand durch ERA ein geringeres Gehalt bekommt, auch weil sie eine Regelüberleitung der Beschäftigten beim Arbeitgeber durchgesetzt haben. Regelüberleitung bedeutet, dass die Beschäftigten nicht entsprechend ihrer Tätigkeit in ERA neu eingruppiert werden, sondern entsprechend ihrer bisherigen Tarifgruppe ohne weitere Einzelbetrachtung.
Überrascht rieben sich dann Anfang 2015 auch viele Betriebsräte die Augen, als Arbeitsdirektor Enno Jackwerth eine Überprüfung der bestehenden ERA-Eingruppierungen aller Tarifangestellten verkündete und Gerechtigkeitsgründe für diese geplante Maßnahme angab. Alle Tarifangestellten sollen nun doch nachträglich entsprechend ihrer Tätigkeit neu eingruppiert werden.
Seit dem laufen Geheimverhandlungen zwischen Fujitsu und dem Betriebsrat. Was genau verhandelt wird und was die Forderungen und Pläne des Arbeitgebers sind, erfahren die Beschäftigten nicht, der Betriebsrat schweigt wie üblich, kommt seiner Informationspflicht gegenüber den Beschäftigten nicht nach. Viele Beschäftigte befürchten große Gehaltseinbußen, von geplantem ERA-Betrug und Lohnraub ist die Rede.
Nach Gehaltseinbußen durch neue ERA-Leistungsbeurteilungen sollen nun also weitere Gehaltseinbußen durch neue ERA-Eingruppierungen erfolgen.
Beschäftigte von Fujitsu können im Forum von NetzwerkIt über dieses Thema diskutieren und ihre Erfahrungen austauschen.