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AEG-Buchvorstellung beim Roten Abend

erstellt von Administrator zuletzt verändert: 06.03.2009 16:31
Im Rahmen des Roten Abends wurde am 4.3.2009 in Berlin Friedrichshain im Stadtteilladen Zielona Gora u.a. das AEG-Buch vorgestellt.

Nach einer kurzen Vorstellung des "Roten Abends" durch die veranstaltende Gruppe Internationale Kommunisten http://www.interkomm.tk  gab es im ersten Teil der Veranstaltung aktuelle Informationen zu den beiden Demonstrationen gegen die Folgen der kapitalistischen Krise am 28. März in Berlin und Frankfurt/Main. Eine Vertreterin der Gruppe Soziale Kämpfe stellte den aktuellen Stand im Bündnisprozess, die unterschiedlichen Aufrufe und die bisherigen Planungen für die Demonstrationen und den Stand der Mobilisierung vor. Weitere Infos gibt es auf der Website http://www.kapitalismuskrise.org .

Ausgehend von der inhaltlichen Stoßrichtung des Aufrufes des Berliner Bündnisses entwickelte sich eine ausufernde Diskussion über die Einschätzung der aktuellen Krisenlage und über den Sinn oder Unsinn von einer Forderung  nach demokratischer Kontrolle von Unternehmen und ihren Entscheidungen. Schon hier deutete sich an, dass es einigen Anwesenden nur um intellektuelle Gehirnakrobatik und sinnlose sophistische Wortklauberei ging anstelle der konkreten Diskussion über eine gemeinsame Gegenwehr.

Angesichts der fortgeschrittenen Zeit haben wir dann die Lesung aus dem Buch und den Vortrag samt Präsentation des Streikverlaufes gestrafft. Die Diskussion nahm dann schnell einen unfruchtbaren Verlauf aufgrund des penetranten Diskussionsstils einiger TeilnemerInnen. Diese gehören einer bekannten Gruppierung von "Kapitalismuskritikern" an, die u.a. auch regelmäßig auf Netzwerk IT ihre Weltsicht posten.  An dem Abend ging es ihnen vor allem darum zu zeigen, dass es nicht möglich ist erfolgreich für den Erhalt von Arbeitsplätzen zu kämpfen. Je mehr sie sich dabei in Widersprüche verwickelten, umso heftiger trugen sie ihre Position vor. Im Ergebnis verließen etwa die Hälfte der 25 TeilnehmerInnen nach und nach entnervt die Veranstaltung.

Wichtige Fragen konnten kaum diskutiert werden wie z.B. jener Beitrag, wie sich aus spontanen Gegenwehr von Betroffenen ein Bewusstsein entwickeln kann und wie es gelingen kann, dass nicht immer wieder von Null angefangen werden muss, sondern dass aus an einem Ort gemachten Erfahrungen Erkenntnisse werden, die Andere für sich in ihren Auseinandersetzungen nutzen können. Ebenso blieb die Frage nach der Rolle von politischen AktivistInnen in sozialen Auseinandersetzungen und betrieblichen Kämpfen offen. Erst nach Abschluss der Veranstaltung ergaben sich ohne die "Kapitalismuskritiker" im kleineren Kreis mit an einer Praxis interessierten Leuten noch einige interessante Gespräche.

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