Das ist etwas Neues

Daß Kollegen, die streiken wollen, bezahlt! nach hause geschickt werden, ist was völlig Neues. Habe ich jedenfalls in meinem ganzen Leben noch nicht erlebt. Die Erklärung ist relativ klar. Man fürchtet, daß die Kollegen sonst aktiv anfangen ihren Streik in die Hand zu nehmen und im bzw. vor dem Tor zu organisieren. Das fürchtet man deshalb, weil zur Zeit eine Menge Kollegen in anderen Betrieben vor genau derselben Frage stehen und sowas steckt ja bekanntlich an. Man hofft, daß über die Zeit bis zum neuen Jahr die Wut sich setzt bzw. der Drang zum Handeln nachläßt. Nun verschwinden aber die Gründe für die Wut und fürs Handeln ganz und gar nicht. Im Gegenteil, täglich gibts neue. Man kann also die geschenkte Zeit wunderbar nützen um 1. sich mit der Familie erholen und auch beraten 2. sich mit den Kollegen treffen in gemütlicher Runde und ebenfalls gründlich beraten 3. selber den Zeitpunkt festlegen, ab wann man gemeinsam und wie um seine Arbeitsplätze den Kampf auf neuer Stufe beginnt. Carpe diem - nütze den Tag! Gruß Friederike

Ergänzung: Von einzelnen kämpferischen Kollegen ist mir das bekannt, daß sie gekündigt und dann sofort freigestellt werden, weil man ihren Einfluß im Betrieb fürchtet. Aber hier fürchtet man den Einfluß einer ganzen Belegschaft. Macht euch mal klar, was das bedeutet!! Gruß Friederike