Jugendherbergen: Mitarbeiter widersprechen Aussagen des DJH
Umgang mit Menschen mit Behinderung
Der DJH Rheinland hatte Wert darauf gelegt, festzustellen, dass der DJH ein gemeinnütziger Verein sei, der Menschen mit einer Behinderung in den Arbeitsalltag integriere. Der DJH kooperiere mit Behindertenwerkstätten, die eigene Betreuer den Mitarbeitern vor Ort zur Seite stellen, so die offizielle Darstellung. Demnach sei die Behauptung in einem Forumsbeitrag unwahr, die Mitarbeiter des DJH hätten keinerlei Schulung oder ähnliches bekommen, wie man mit verschiedenen Behinderungen umgehe.
Dem widersprach nun ein anonymer User in einem Forumsbeitrag: Er habe, so der DJH-Mitarbeiter, keine Zusatzausbildung für die Betreuung von Mitarbeitern mit Behinderungen. Die Betreuer kämen außerdem "wenn's gut läuft 1 mal im Monat."
Ein weiterer anonymer User schrieb, er habe als Mitarbeiter lediglich einen Hinweis auf die Art der Behinderung bekommen und das nur auf Nachfrage. Alle Informationen, die er zur Vorbereitung auf die Betreuung von Menschen mit Behinderung benötigt habe, habe er sich selbst in seiner Freizeit beschafft.
Prämien für Herbergseltern und Einsparung von Personalkosten
Der DJH Rheinland hatte ebenso Wert darauf gelegt, festzustellen, dass Herbergsleiter keine Prämien erhalten und dass demnach die Behauptung in einem Beitrag unwahr sei, die Herbergsmutter in der Jugendherberge Kevelaer wolle sich übers Personal mehr Prämien ersparen.
Dem wurde nun ebenfalls im Forum widersprochen: Ein User schrieb, dass es sehr wohl Zuschläge und auch Abzüge bei den Gehältern von Herbergseltern gebe. Diese richteten sich danach, ob die Jugendherberge das geplante Jahresbudget erreicht habe oder nicht. Das Einsparen von Personalkosten könne sich daher sehr wohl auf das Gehalt von Herbergseltern niederschlagen.
Reaktion des DJH?
Eine Stellungnahme des DJH zu den Gegendarstellungen der Mitarbeiter liegt uns bislang nicht vor.