Austausch der Belegschaft?

Ist doch interessant, wieviele offene Stellen es bei SBS gibt. Warum kann man die Leute von der Abbau-Liste nicht mit diesen Stellen zusammenbringen? (Sollten Betroffene das lesen, so hätte ich gerne eine ehrliche Antwort). [icon:g24/]

Wie bei Cinram.Da wurde am Ende die Belegschaft durch sich selbst ausgetauscht. Erst alle gekündigt und viele nach den Kündigungsschutzklage wieder mit sehr geringem Gehalt wieder befristet eingestellt.Und das obwohl der Gewinn der Firma ins unendliche gesteigert wurde.Aber keinen Anwalt oder Richter und schon garnicht die Gewerkschaft interessiert es.Leider werden diese vorgehensweisen durch die Politik auch noch gefördert

Ich glaube trotzdem, dass der Fall bei SBS anders liegt: 1. es wurde (und wird vermutlich) niemand gekündigt 2. die offenen Stallen, die es gibt, sind keine Billig-Stellen, sondern korrekt tariflich bezahlte 3. das Problem ist nur, dass die "Betroffenen" sie nicht ebkommen, was im oberen Management entschieden wird, keineswegs vor Ort. Um vom Eisberg mehr als die Spitze zu sehen, wäre ein (anonymer) Erfahrungsaustausch der Betrioffenen aus DIESER Firma wichtig. (Wahrscheinlich guckt wieder kein Schwein...)

als Insider vergleiche ich die Situation SBS gerne mit den Münchner Löwen. Vom Anspruchsdenken fühlt man sich erstklassig. Man baut die besten Infrastrukturen und plant für die Bundesliga. Und ganz ganz spät mekt man dann, dass zum Erreichen der Ziele a) gearbeitet = Leistung b)die richtigen Spieler und Coaches notwendig sind. Man gerät dann in Hektik veranstaltet alles mögliche und erreicht das Ziel trotzdem nicht. Wir haben sicher viele Mitarbeiter an Bord, wobei die Betonung auf MIT-Arbeiter liegt. Es fehlen aber an allen Ecken und Enden die VOR-Arbeiter. Daran krankt es und da hilt wirklich nur noch ein Austausch der Belegschaft (naja nicht alle!)

Die VOR-Arbeiter sind doch diejenigen, die die FA in diese Situation gebracht haben. Sie glauben doch noch immer daß sie das Richtige tun. Und sich selber austauschen würde Erkenntnis voraussetzen. Wäre die vorhanden .... wäre die Fa nicht in dieser Situation.

Wer woran Schuld ist, das zu klären ist vielleicht gar nicht so interessant...(Obwohl ich da WS zustimme) Bemerkenswert - über SBS hinaus halte ich den VERSUCH, amerikanische Arbeitsverhältnisse (aber ohne US-Bezahlung!) einzuführen: "Wir müssen uns jedes Jahr neu überlegen, wer noch zu uns passt." (Die Definitionsmacht liegt natürlich bei den Chefs). Das bedeutet eine "kalte" Aushebelung des Kündigungsschutzes über Aufhebungsverträge. Interessanter Weise gilt der Sozialplan unbefristet. Auf Dauer angelegt ist auch das "Innovative Personalmanagement (IPM)", das auch nur Outplacement betreibt, wie auch offen zugegeben wird. Sonderbarer Weise regt sich bei den Betroffenen kaum Widerstand, obwohl die Voraussetzungen bestens wären! Ach, ich verstehe Euch SBSler nicht!

Wie soll sich Widerstand regen? Es sind doch an jedem Standort immer nur wenige betroffen und die sehen sich (wahrscheinlich)als Einzelschicksal. "Was soll ich als Einzelner da machen?" der AHV wird angenommen wenn die Bedingungen einigermaßen passen oder der Druck stark genug war. Auch die "Koordinierungsstelle für Arbeit" pardon die Agentur für Arbeit kriegt da keinen Überblick, obwohl sich jeder da melden muß will er eine Leistung(?) von der AA kriegen. Die schnappen sich die dann Arbeitssuchenden und kürzen munter die eh schon reduzierten Leistungen. Die dahinter stehende Systemmatik erkennen die nicht oder wollen (dürfen) es nicht erkennen. Soll da ein Einzelner alleine auf die Straße? Oder 5 oder 10 Betroffene? Solange nicht der halbe Standort betroffen ist glaubt doch jeder der Kelch geht an ihm vorbei.

Bei uns nimmt es jetzt auch langsam Gestallt an - die "oberen Herren" haben ihre Posten bezogen - da rüttelt keiner mehr drann und die produktiven Mitarbeiter stören das Unternehmen in der Anzahl, da die Personalkosten zu hoch sind - man muss sich ja fitt für die Zukunft machen - Fit for more. Aber dass die produktiven Mitarbeiter das eigentliche Geld verdienen und unsere leidenden Angestellten alle von ihnen zehren will keiner sehen - da tut keiner dem andern etwas - die Zielgruppe ist ausgemacht - der arme produktive Mitarbeiter - wen interessiert da der zigfache Overhead den die "restliche arbeitende Belegschaft" mittragen muss. Und die größte Frechheit den sich unsere Vorgesetzten ausgedacht haben, dass sie das alles in "sozialer Verantwortung" umsetzen wollen - die einzige soziale Verantwortung die die kennen ist ihre eigene Geldbörse. Das wird mir zwar nicht helfen - aber das wollte ich mal loswerden - wie schon vorher beschrieben - die Kollegen denken ja immer trifft mich nicht - der Kelch geht an mir vorüber. Gruss an alle mit Rückgrad

Das wäre zu einfach :laugh: das würde ja 2 Probleme auf einmal lösen. Es wurde aber mehrfach versucht, mit mäßigem Erfolg, nur wenige Kollegen fanden auf dies Weise einen neuen Arbeitsplatz. Es wurden und werden die Anforderungen für die offenen Stellen so hochgeschraubt, daß sich kein interner MA bewirbt. Für lernfähig und -willig hält man die MA meist nicht. :mad: Oder der Einsatzort ist nicht der derzeitige Standort und auch nicht im zumutbaren Fahrbereich. Oder die Bezahlung wird so niedrig angesetzt daß sich kein Interner finden lässt, schliesslich hat jeder seine finanziellen Belastungen auf die aktuelle Entlohnung abgestimmt. Da die Stellen im Intranetangeboten werden aber nicht alle MA darauf Zugriff haben erfahren die Betroffenen dies zuspät. Zum anderen scheint die SBS überhaupt kein Interesse daran zu haben die MA im Unternehmen zu halten wiesonst ist das Projekt IPM (Innovatives Personal Management) zu verstehen? Da wird viel Geld locker gemacht um die betroffenen MA fit für den "externen" Arbeitsmarkt zu machen. Sicherlich wird auch versucht die MA intern zu vermitteln.

"Unsere Mitarbeiter sind das wichtigste Gut im Unternehmen" Diesen Satz müßt ihr einmal von Googel suchen lassen, was für Unternehmen sich doch da finden. Scheinbar ist sagen und schreiben unterschiedlich zu dem was getan wird. schönen abend :zz: