Moore's Kritik an privaten Krankenversicherungen in USA.
In seinem witzigen, polemischen Film Sicko setzt sich nach dem Romanauthor John Grisham nun auch der Starregisseur Michael Moore mit dem in den USA besonders kranken Gesundheitssystem auseinander:
- Wer in den USA krank wird oder einen Unfall hat - so Michael Moore - befindet sich auch bei den Abrechnungen oft in einer schwierigen Situation.
Das amerikanische Gesundheitssystem kennt keine staatliche Krankenkasse oder ähnliche öffentliche Fürsorge, sondern basiert allein auf privaten Krankenversicherungen mit der Folge, daß 40 Millionen Amerikaner nicht versichert sind.
Michael Morre lobt dagegen die staatlichen Gesundheitssysteme in England und Frankreich und die gute Versorgung von erkrankten 9-11 Helfern in Kuba.
Diese Katasthrophe des amerikanischen Gesundheitssystems war schließlich auch ein Grund für die deutsche Gesundheitsreform , die für Nichtversicherte eine Möglichkeit zur Rückkehr in eine private Krankenversicherung vorgesehen hatte.
Nach einem halben Jahr ist die Gesundheitsreform immer noch nicht in trockenen Tüchern. Einerseits klagen die privaten Krankenversicherungen (PKV), daß Unversicherte nicht beantragten, wieder in die alte Versicherung aufgenommen zu werden, Focus vom 16.7.07, andererseits beklagen Nichtversicherte, dass sich die Wiederaufnahme mit vielen Schikanen unnötig hinzieht und dabei die Rückkehrer als Kostenfaktoren beschimpft werden.
Eine Fortsetzung des Sicko Film könnte Michael Moore bei den privaten Krankenversicherern drehen, die sich in Deutschland immer noch gegen die Umsetzung der Gesundheitsreform wehren und von denen noch manche amerikanische Methode erwartet wird.