Immer noch kein Wettbewerb der privaten Krankenversicherungen
Die privaten Krankenversicherungen (PKV) erhöhen weiter Beiträge, AFP vom 11.1.09, was auf immer noch nicht funktionierenden Wettbewerb untereinander schliessen läßt. Auch nach der Gesundheitsreform haben die PKV den Versicherten noch immer nicht als Kunden entdeckt und spielen weiter wie ein Kartell damit, dass die Versicherten auf sie angewiesen sind. Das wird wohl insbesondere für ältere und mit Risiken Vorbelastete solange weitergehen, bis die gesetzlichen Kassen wieder für alle geöffnet werden.
Bisher ist ein Versicherungswechsel ohne Gesundheitscheck mit der Möglichkeit der Ablehnung nur im Basistarif möglich. Damit werden Wechsler gezwungen, zuvor in den strittigen Basistarif zu gehen, wenn sie keine Ablehnung riskieren wollen,; denn welche PKV versichert schon gern erhöhte Risiken. Schließlich sind PKV in erster Linie Versicherungen, bei denen Krankenversicherung nicht der Hauptzweck sondern das Risiko sind.
Eigentlich gibt es immer noch keine private Versicherung, der es um die Versicherung gegen Krankheit sondern um das Abkassieren der Versicherten geht. Die private Versicherung gegen Krankheit muß erst noch mit viel mehr Transparenz und Öffentlichkeit ihrer Leistungen gefunden werden, wenn Versicherte zum Kunden werden sollen.
Es ist auch nicht erkennbar, ob sich das Kartellamt vom Finanzministerium abhängige um die PKV kümmert, ob ihre weitere Weigerungstaktik gegenüber Versicherten ein Kartellverstoss ist. So können die PKV dem Gesundheitsministerium weiter auf der Nase herumtanzen und sich am Gesundheitskuchen bedienen.
Was sollen wir Versicherte denn machen. Heute, 11.01.2009, im Presseclub "Nachgefragt" äußerte diese Misslage ein Anrufer genau so treffend. Ein offenes Geheimnis ist es, dass die Versicherung Allianz die sogenannten Etablierten Parteien im Bundestag mit üppigen Geldmitteln ausgestattet hat. Das ist nur eine Versicherung. Der Bürger für den die von diesen gewählten Politiker doch da sind, ist gegen diese unzähligen "Heiligen Kühe", gnt. Lobbyisten, doch machtlos.
Der Einwurf mit dem Kartellamt ist mir neu, aber interessant. Der Gesetzgeber hat nun auch noch dafür gesorgt, dass alle der PKV zuzuordnenden Unversicherten von diesen gegen hohe mtl. Gebühren wieder eingefangen werden können. Wichtiger noch, niemand kann aus den Fängen mehr heraus. Bis zur letzten Stunde seiner Tage werden Beiträge, feine Prämien vereinnahmt. Ein Sieg der Assekuranz, obwohl die zum Schein dieses als Nachteil darstellen.
Bis zur Einbringung des Gesetzentwurfs GKV-WSG 2007 war es vorgesehen, dass ein Wechsel von der PKV in die GKV möglich sein sollte. Gegenläufig der Wechsel der freiwillig in der GKV versicherten in die PKV möglich sein. Das Wechselrecht der PKVversicherten in die GKV wurde in der Nacht des 04.07.2006 vom gemeinsamen Koalitionsausschuss der Regierungsparteien CDU/CSU und SPD gekanzelt. Noch Fragen bitte, in den Protokollen nachzulesen.
Ungeheuerlich, der Staat untermauert ein Kartell, um darauf zurüchzukommen.
Bezgl. des Basistarifs argumentieren die PKVen "Recht verdreht".
Dazu eine Einlassung der DKV auf deren Page: http://www.dkv.com/gesundhe[…]3_88226_88230.html#rep86483
"Die Höhe der Beiträge des Basistarifs richtet sich nach dem
Eintrittsalter und dem Geschlecht des Versicherungsnehmers, nicht nach
seinem Gesundheitsstatus. Der Höchstbeitrag orientiert sich am
durchschnittlichen Höchstbeitrag (532,80 EUR in 2008) in der
gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Ab Januar 2009 wird der
Höchstbeitrag gesetzlich fixiert.
Der Basistarif ist einheitlich gestaltet, die Leistungen sind bei allen
Versicherungsunternehmen identisch. Auch die Nettobeitragskalkulation
ist brancheneinheitlich, somit können lediglich die
unternehmensindividuellen Aufwendungen (Verwaltungsaufwendungen,
Schadenregulierungsaufwendungen) zu unterschiedlichen Beiträgen führen.
Allerdings dürften diese Unterschiede nur marginal sein. Zudem gilt die
Beitragskappung auf die Beiträge inklusive der unternehmensindividuellen
Aufwendungen."
Zugegeben wird, dass man Verwaltungsgebühren (.....aufwendungen) vereinnahmt, ist doch was. Über die Zinsen der vereinnahmten Gelder wird nichts gesagt. Ach ja, da gibt es noch Aktionäre und sonstige die ausgehalten werden.
Man stelle sich vor, da oben auf Wolke seven, die schauen dem Treiben des Gesundheits-un-wesens zu. Nur kurz, Gelder einsammeln,Gelder verwalten, Gelder auszahlen, versagen, genehmigen usw.,die lachen Tränen, dass es auf der Erde nur so regnet. Wir haben doch eine Gruppe im Staat die es vormacht wie es besser funktioniert, die nach den Beihilfevorschriften des Bundes und der Länder und sonstiger. Jeder zahlt mtl. nichts, bei Inanspruchnahme einer med. Leistung tritt der Nehmer in Vorleistung und bekommt es nach seiner finanziellen Leistungsfähigkeit erstattet, vom Dienstherren. Bei Überführung der gesetzlich Versicherten in das System bekommen diese die Erstattung vom Finanzamt.
Riesige Ressourcen an guten Verwaltungsleuten und Milliarden von Geldern bleiben in den Taschen der bisherigen Zahler.
Stimmt, wer mit den Erstattungsbeträgen nicht zufrieden ist, kann sich versichern, aber ganz ohne Zwang. Der Erstatter, das Finanzamt, erhöht die Steuern z.B. um 0,1%, genug nach dem heutigen Steuer/Gebühren/Abgabenaufkommen in Bund, Land und Gemeinden.