AUFRUF ZUM PROTEST! ES REICHT!
Die ersten waren die Ergotherapeutinnen, deren Bereich geschlossen wurde und die Kolleginnen, mit denen wir jahrzehntelang zusammen gearbeitet haben, wurden vor die Tür gesetzt. Wir haben geschwiegen und die Kolleginnen sich selbst überlassen!
Dann wurden im Zuge der sogenannten Sanierung viele Stellen gestrichen und die Leistungen erhöht. Der Druck wurde derart erhöht, dass Kolleginnen und Kollegen bei der Arbeit umkippen. Mittlerweile haben durch „Arbeitgebermaßnahmen“ Hunderte von Kolleginnen und Kollegen ihren Arbeitsplatz verloren. Das ist nicht übertrieben. Wir wissen, wovon wir reden.
Wer denkt, dass das HELIOS Klinikum Emil von Behring GmbH ein Arbeitgeber ist, der Fürsorge für seine Beschäftigten hat, oder Rücksicht auf soziale Belange nimmt, der irrt. Denn HELIOS sieht das nicht als seine Aufgabe, HELIOS sieht nur die wirtschaftliche Seite! Das sagt er nicht nur, sondern das zeigt auch die Praxis. Fazit: Wir haben einen Arbeitgeber, für den wir nur Kostenfaktoren sind. Ob wir 20-30 Jahre hier geschuftet haben, Familie oder Kinder haben, hier alt und krank geworden sind, spielt für HELIOS keine Rolle, wir werden gnadenlos zum Opfer von HARTZ IV gemacht.
Das Küchen- und Reinigungspersonal soll durch einen erneuten Betriebsübergang in die OHH infra Service GmbH und die EvB Catering GmbH abgeschoben werden (das sind zwar Tochter und Enkelfirmen, haben jedoch schlechtere Tarif- und Arbeitsbedingungen). Dort droht den Kolleginnen und Kollegen ein Lohn unter dem Existenzminimum! Sie wurden gleichzeitig bedroht, dass sie, wenn sie den Betriebsübergang nicht mitmachen, betriebsbedingt gekündigt werden. Auch die Bereitschaft für flexiblen Einsatz, bereichsübergreifende Einsätze, fachliche und organisatorische Unterstellung unter diese Firmen, konnte die Kolleginnen und Kollegen der Küche und Reinigung vor Outsourcing nicht retten.
Welcher Bereich ist als nächster dran? Wer ist als nächster betroffen? ...
Jede/r kann der nächste sein! Wir sind alle direkt oder indirekt betroffen. Daher wollen wir nicht mehr zu (weg) sehen und haben uns entschlossen, dagegen zu protestieren. Wir rufen auf zum Protest
am Donnerstag, 04. August 2005, 16:00 Uhr vor dem Rathaus Zehlendorf
für die Betriebsgruppe:
Werner Koop Baki Selcuk Birgit Schwerdtner-Bellach
- i.S.d.P. verdi Bezirk Berlin, Fachbereich 03, Werner Koop, Köpenicker Str. 30, 10179 Berlin, Tel.: 030-8866-5452