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Wir wollen keinen Krümel vom Kuchen - Wir wollen die ganze Bäckerei!

erstellt von autolenken — zuletzt verändert: 16.08.2008 09:44

Die Schlagzeilen übertreffen sich: "Deutschland steht dicke da!" "Der Aufschwung kommt!" Wir Arbeiterinnen und Arbeiter vermehren den Reich­tum in diesem Land. Unsere Produktivität er­höht sich jährlich. In der Automobilin­dustrie heißt das, immer weniger von uns immer mehr Au­tos im Jahr produzieren. So quetschen die Kapi­ta­lis­ten im­mer mehr Profit aus uns heraus. Wäh­rend wir bei Tarifver­handlungen auch für die klein­ste Lohnerhöhung hart kämpfen müssen, strei­chen sich die Kapitalis­ten Milliarden Gewinne ein, die wir erschuftet haben.

Obwohl dieser Reich­tum, den wir produzieren, uns zusteht, werden wir regel­recht zu Bettlern de­gradiert, die um jeden Krümel, um jedes Pro­zent betteln müssen.

Andere Kapitalisten erhöhen die Preise für Lebens­hal­tung. Die Kon­kurrenz und Raffgier unter den Ka­pi­talisten führt dazu, dass die Preise für Lebens­hal­tung schon lange wie sonst nicht mehr in die Hö­he klettern. Die aktuellsten Statistiken zum Jah­res­ende haben gezeigt, dass im Jahr 2007 der Preis für Heizöl um 23,7%, für Benzin um 18,6% und für Milch­pro­dukte um 16,5% gestiegen ist. Erklärt wird uns das mit natio­nalistischer Hetze. "Die Chi­ne­sen" würden die Pro­dukte aufkaufen und da­durch würde ein Mangel auf der Welt herrschen, was wiederum zur Erhö­hung der Preise führe. Das ist natürlich eine ganz dicke Lüge der Kapitalisten. Nor­maler­weise sinkt der Wert der Waren, wenn die Produktivität steigt. So auch im Kapitalismus. Nicht der Wert der Wa­ren geht in die Höhe, son­dern ihr Preis. Im Preis ist auch der Profit des Ka­pi­talisten enthalten. Je höher der Preis ist, den ein Ka­pitalist über den Wert raus­schlagen kann, des­to hö­her sein Profit. Das ist das ganze Ge­heim­nis hin­ter den für uns schmerzhaften Preis­er­hö­hun­gen.

Im Sozialismus dagegen wirkt sich jede Erhö­hung der Produktivität in der Verbesserung der Le­bens- und Arbeitsbedingungen der Werktätigen aus. Das kur­ze Leben der sozialistischen Sow­jet­union bis Mit­te der 1950er Jahre ist ein Beispiel dafür. Trotz Krieg und Zerstörung konnte der Re­allohn der Ar­beiter und Angestellten in der Sow­jetunion von 1940 bis 1953 um 65% erhöht wer­den. Das waren jähr­lich 5% mehr Reallohn in der Tasche der Werk­tätigen.

In Deutschland haben wir in den letzten 10 Jahren einen massiven Reallohnverlust. Immer mehr Men­schen können von ihrer Arbeit nicht leben. So müs­sen 2 Millionen Werktätige ihr Einkommen noch zu­sätzlich mit einem Minijob aufbessern. Ein Ar­muts­zeugnis für eins der reichsten Länder der Er­de! Von 1947 bis 1954 senkte die Sowjetunion die Ein­zel­handelspreise für Lebensmittel um 56,5%, wäh­rend sie zur gleichen Zeit in den USA um 21% und in England um 40% stiegen. Noch krasser kann sich der Gegensatz zwischen Sozia­lismus und Ka­pi­ta­lismus nicht zeigen. Es liegt an uns Arbeitern und Ar­bei­te­rin­nen diesen Unter­schied zu ver­ste­hen und für den Kampf für den So­zia­lis­mus zu nutzen. Wir haben viele Kolleginnen und Kol­le­gen, die in Staaten gelebt haben, die sich so­zia­lis­tisch nannten. Wir denken, dass der Sozialismus des so genannten Ostblocks der 60er bis 90er nur so genannt wurde aber keiner mehr war. Für den Sozialismus zu kämpfen lohnt sich allemal!

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