Wir wollen keinen Krümel vom Kuchen - Wir wollen die ganze Bäckerei!
Die Schlagzeilen übertreffen sich: "Deutschland steht dicke da!" "Der Aufschwung kommt!" Wir Arbeiterinnen und Arbeiter vermehren den Reichtum in diesem Land. Unsere Produktivität erhöht sich jährlich. In der Automobilindustrie heißt das, immer weniger von uns immer mehr Autos im Jahr produzieren. So quetschen die Kapitalisten immer mehr Profit aus uns heraus. Während wir bei Tarifverhandlungen auch für die kleinste Lohnerhöhung hart kämpfen müssen, streichen sich die Kapitalisten Milliarden Gewinne ein, die wir erschuftet haben.
Obwohl dieser Reichtum, den wir produzieren, uns zusteht, werden wir regelrecht zu Bettlern degradiert, die um jeden Krümel, um jedes Prozent betteln müssen.
Andere Kapitalisten erhöhen die Preise für Lebenshaltung. Die Konkurrenz und Raffgier unter den Kapitalisten führt dazu, dass die Preise für Lebenshaltung schon lange wie sonst nicht mehr in die Höhe klettern. Die aktuellsten Statistiken zum Jahresende haben gezeigt, dass im Jahr 2007 der Preis für Heizöl um 23,7%, für Benzin um 18,6% und für Milchprodukte um 16,5% gestiegen ist. Erklärt wird uns das mit nationalistischer Hetze. "Die Chinesen" würden die Produkte aufkaufen und dadurch würde ein Mangel auf der Welt herrschen, was wiederum zur Erhöhung der Preise führe. Das ist natürlich eine ganz dicke Lüge der Kapitalisten. Normalerweise sinkt der Wert der Waren, wenn die Produktivität steigt. So auch im Kapitalismus. Nicht der Wert der Waren geht in die Höhe, sondern ihr Preis. Im Preis ist auch der Profit des Kapitalisten enthalten. Je höher der Preis ist, den ein Kapitalist über den Wert rausschlagen kann, desto höher sein Profit. Das ist das ganze Geheimnis hinter den für uns schmerzhaften Preiserhöhungen.
Im Sozialismus dagegen wirkt sich jede Erhöhung der Produktivität in der Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen der Werktätigen aus. Das kurze Leben der sozialistischen Sowjetunion bis Mitte der 1950er Jahre ist ein Beispiel dafür. Trotz Krieg und Zerstörung konnte der Reallohn der Arbeiter und Angestellten in der Sowjetunion von 1940 bis 1953 um 65% erhöht werden. Das waren jährlich 5% mehr Reallohn in der Tasche der Werktätigen.
In Deutschland haben wir in den letzten 10 Jahren einen massiven Reallohnverlust. Immer mehr Menschen können von ihrer Arbeit nicht leben. So müssen 2 Millionen Werktätige ihr Einkommen noch zusätzlich mit einem Minijob aufbessern. Ein Armutszeugnis für eins der reichsten Länder der Erde! Von 1947 bis 1954 senkte die Sowjetunion die Einzelhandelspreise für Lebensmittel um 56,5%, während sie zur gleichen Zeit in den USA um 21% und in England um 40% stiegen. Noch krasser kann sich der Gegensatz zwischen Sozialismus und Kapitalismus nicht zeigen. Es liegt an uns Arbeitern und Arbeiterinnen diesen Unterschied zu verstehen und für den Kampf für den Sozialismus zu nutzen. Wir haben viele Kolleginnen und Kollegen, die in Staaten gelebt haben, die sich sozialistisch nannten. Wir denken, dass der Sozialismus des so genannten Ostblocks der 60er bis 90er nur so genannt wurde aber keiner mehr war. Für den Sozialismus zu kämpfen lohnt sich allemal!