Aktuelle Situation
Am 09.05.06 informierte die Geschäftsleitung die Belegschaft, dass bei der Umsetzung der Maßnahmen auf den Abschluss freiwilliger Aufhebungsvereinbarungen gebaut wird, um den Ausspruch betriebsbedingter Kündigungen zu vermeiden.
Desweiteren werden mit dem Betriebsrat Verhandlungen über einen neuen Interessens-ausgleich und Sozialplan aufgenommen.
Der Gesamtbetriebsrat und die lokalen Betriebsräte wiederum arbeiten eng mit einer Anwaltskanzlei zusammen, die auf arbeitsrechtliche Themen und die Vertretung von Betriebsräten spezialisiert ist.
Wie dies aussehen kann – dass kennen wir von vergangenen Betriebsschließungen und Verhandlungen.
Kein Zufall, dass bereits mit Einzelpersonen Verhandlungen über freiwillige Aufhebungsvereinbarungen gibt und diese zum Ziel führen werden, wenn der Preis für beide Seiten tragbar ist. Dies wird aber nur auf eine Minderheit zutreffen.
Der weitaus größere Teil der betroffenen Beschäftigen hat eh schon schlechtere Verträge und geringere Betriebszugehörigkeit – kann sich weder von freiwilligen Aufhebungsvereinbarungen, Interessensausgleich oder dem Sozialplan eine existenzielle Sicherung der Zukunft versprechen. Unsicherheit und Angst wie es weiter gehen wird bleiben bestehen.
Dem Management ist die Existenz der Beschäftigten egal. Es geht um den reibunglosen Ablauf der Restrukturierung, einer Verschlankung und Verlagerung der Arbeitsplätze um Transaktionen und die Aquisitation von Firmenteilen vorzubereiten. Alles zum Wohle der Aktionäre. Mit dem Erzeugen von Angst, Unsicherheit und Spaltung der Belegschaft, wird versucht zu verhindern, dass wir uns gegen Ihre Schweinereien zur Wehr setzen.
Wir werden wohl nicht verhindern können, dass Standorte wie Immenstaad & Luton dicht gemacht werden oder Beschäftigte an kleineren Standorten durch billigere Externe ersetzt werden.
Aber wir können den Preis nach oben treiben und die Profite der Aktionäre schmälern, wenn wir uns gemeinsam zur Wehr setzen. Vielleicht finden der oder die eine Andere einen neuen Arbeitsplatz. Wir kennen aber genug Kolleg/Innen die besagte Restrukturierungsmaßnahmen zum wiederholten Male mitgemacht haben.
Die Daseinsberechtigung des Projektes ist, das wir diese als gemeinsame Plattform begreifen für Diskussionen, Öffentlichkeitsarbeit, den Austausch und solidarische praktische gemeinsame Aktionen.