CSC verkündet die Schließung der Immenstaadter Niederlassung als Folge des Abbau von 5000 Stellen im Konzern ?
Der weltweit agierende amerikanische Informationstechnologie-Konzern plant als Folge des angekündigten Abbaus von 5000 Stellen die Auslagerungen im großen Stil an verschiedenen europäischen Standorten in Deutschland und England, um mit Verlagerungen nach Osteuropa und Indien die Gewinne um 10 % zu steigern.
Bereits am 10.05.2006 wurde auf einer Betriebsversammlung am Standort Immenstaad (am Bodensee) den ca. 110 Beschäftigten die Schließung des Standortes mitgeteilt. Die Betroffenen reagierten völlig überrascht und waren verzweifelt. Viele haben sich in Immenstadt ein Zuhause geschaffen, das sie mit Hartz 4 nicht mehr halten können. Die Familien sind entsetzt. Die Schließung ist die Folge eines weltweit verkündeten Stellenabbaus .
Angeblich „schlechte Zahlen“ in Deutschland entpuppen sich nur als Vorwand, in Osteurpa und Indien noch mehr verdienen zu können.
CSC will die Arbeit in Billiglohnländer verlagern. Das nennt man auch Offshore!
Mit dem Begriff „Operational Income“ rechnete das mittlere Management den Beschäftigen vor, daß Sie zwar rentabel arbeiten würden – bei einer Verlagerung der Arbeitsplätze nach Indien und Osteuropa sich der Gewinn auf 10 % steigern ließe.
Deshalb sind Offshore-/Nearshore- und Onsource-Lösungen, ebenso wie Maßnahmen zur Produktivitätssteigerung und zur Reduzierung der Overheadkosten unumgänglich, um eine wettbewerbsfähige Kostenstruktur zu erreichen bzw. die Aktienkurse zum Wohle der Aktionäre sicher zu stellen.
Am Standort Immenstaad befindet sich der Helpdesk für den deutschsprachigen und osteuropäischen Support der Großkunden von CSC, die Remote-Services, ein Data-Center mit Servern und Betreung, Appliaktions-Entwicklungen ( SAP ) und mittleres Management.
Qualität und Kundennähe sind vorrangigstes Ziel. Ob mit den Verlagerungen nach Osteuropa und Indien weiterhin ein proffessioneller Support für deutschsprachige Kunden erbracht werden kann, darf bezweifelt werden. Die Kundennähe, das Erfassen und Lösen komplexer Problematiken wird verloren gehen. Vertragsstrafen in Millionenhöhe und die Nichtverlängerung der Verträge mit Großkunden die zwangsläufige Folge sein.
Die Kunden wurden bisher unzureichend über die Re-Strukturierungwsmaßnahmen und Verlagerungen informiert. Es gibt erste Hinweise, daß sich Abteilungen für Arbeitsunfähig aufgrund der Verlagerungen erklärt haben.
Standortsicherung:
Besonders betroffen ist England von den „Offshore-/Nearshore- und Onsource-Lösungen“, wo 1200 Leute entlassen und mehrere Standorte wie z.B. Luton geschlossen werden sollen.
Mangelender Kündigungsschutz, wie in England aber auch Deutschland ist Vorraussetzung, daß Outsourcing in Billiglohnländer überhaupt durchführbar ist. Aktien und Gewinne:
CSC hat im vergangenen Jahr 14,6 Milliarden Dollar umgesetzt und 539 Millionen Dollar verdient. Im dritten Quartals FY06 lagen die Erträge pro Aktie bei 1,08 US-Dollar-Dollar – dies ist ein Anstieg um 31,3 % verglichen mit dem dritten Quartal des Vorjahres. Auch der Gesamtumsatz übertraf mit 3,58 Milliarden USD, den des letztjährigen dritten Quartals um 2,5%.
Sicher ein Zufall, dass mit gezielten Pressemeldungen über Veräußerungen der Aktionkurs nach oben getrieben wurde. Inweit sich ein Zusammenhang herstellen lässt mit Aktienverkäufen von Vorstandsvorsitzenden von CSC im zweistelligen Millionenbereich ist vermutlich spekulativ. Die Aktienverkäufe sind nachzulesen hier . In den USA laufen bereits Ermittlungen wegen unseriöser Aktiengeschäfte. Laut Wallstreet-Online könnte CSC davon betroffen sein.
Die Betroffenen haben ein Projekt im Netzwerk IT gestartet, um sich gegenseitig zu informieren und gemeinsam für den Erhalt der Arbeitsplätze zu kämpfen.
Für Fragen stehen wir gerne zu zur Verfügung und erwarten das auch von der Geschäftsleitung von CSC.
Mit freundlichen Grüßen
Die Betroffenen und bald Überflüssigen.