Stellungnahme des Europäischen Betriebsrates von CSC vom 15.05.2006
Wir, der Europa-Betriebsrat der CSC sind mit der Art, wie das CSC Board of Directors und CSC Europa mit dem am 4. April 2006 angekündigten Restrukturierungsprogramm umgehen, nicht einverstanden. Der EWC (European Works Council / Euro-BR) vertritt alle europäischen Beschäftigten, die unter die Vereinbarung (zur Einrichtung des EWC) fallen und möchte in ihrem Namen wie folgt Stellung nehmen:
- In seiner Nachricht an die Beschäftigten vom 21. Februar 2006 stellt Van Honeycutt fest, dass "*unser europäisches Geschäft weiter gut verläuft*". Weshalb soll sich in der kurzen Zeitspanne seither die Situation so dramatisch verändert haben, dass sie zum Verlust so vieler Arbeitsplätze führt? Wir sehen keinerlei Grund für derart drastische Maßnahmen, insbesondere wenn weniger schädliche Alternativen möglich sind.
- Abgesehen von der Unterrichtung über einige grundsätzliche Fakten, gab es bisher keine Beratungen mit dem EWC von der Art, wie sie in der EWC-Vereinbarung definiert sind.
- CSC hat keinerlei Geschäftsplan oder Finanzzahlen zur Rechtfertigung eines solch drastischen Restrukturierungsprogrammes vorgelegt und der EWC ist der Überzeugung, dass dies eine Grundvoraussetzung für jede ernsthafte Beratung mit der Belegschaft ist. Die EU-Richtlinie 98/95/EC schreibt in Artikel 2.3 klar vor, welche Informationen wie und wann dem EWC vorgelegt werden müssen.
- Der EWC ist der Meinung, dass er eindeutig in der Lage ist, wertvolle Beiträge bei der Erstellung eines Restrukturierungsprogramms zu leisten, das akzeptabel für die gesamte Belegschaft und vorteilhaft für das Unternehmen ist und ist der Überzeugung, dass dies am besten in persönlichen Beratungen mit dem europäischen Präsident Guy Hains zu leisten ist.
- Wir glauben, dass jedes Unternehmen, das es mit seiner sozialen Verantwortung ernst meint, alles in seiner Macht stehende tun sollte, um nicht nur unsere Beschäftigung zu sichern, sondern gleichzeitig die bestmöglichen Dienstleistungen für unsere Kunden zu gewährleisten, und dass diese beiden Aspekte mit einem Restrukturierungsprogramm nicht unvereinbar sind.
- Der EWC ist außerdem besorgt über den Inhalt und das Timing der CSC-Presseerklärung vom 4. April, in der der Verlust von 5.000 Arbeitsplätzen "*hauptsächlich in Europa*" angekündigt wurde, während gleichzeitig die Schaffung von 5.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen in Indien verkündet wurde, was ein offensichtlicher Verstoß gegen ein kürzlich durch CSC in Großbritannien unterzeichnetes "World Sourcing-Abkommen" ist.
Zusammengefasst besteht der EWC auf der Einhaltung der EWC-Vereinbarung und fordert die sofortige Anwendung von Artikel 10.1.3 über die außerordentliche Unterrichtung und Beratung, bevor das Management irgendwelche weiteren Schritte ergreift.
**Anmerkung: Inzwischen hat das europäische Management persönliche Beratungen mit dem EWC zugesagt. Die Vorbereitungen zum Personalabbau haben jedoch bereits begonnen.**