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Was geht Lucent mein virtuelles Office zuhause an?

erstellt von Alcatel-Lucent zuletzt verändert: 16.08.2008 11:06
In einer Census genannten, verpflichtend zu beantwortenden Umfrage sollen die Mitarbeiter mitteilen, ob sie von zuhause arbeiten könnten.

Synergie

Unter dem Vorwand der drohenden Pandemie werden derzeit viele Lucent Mitarbeiter weltweit nach ihren Telefonanschlüssen und Möglichkeit gefragt, zuhause arbeiten zu können. Im Klartext heißt das angeben, welche ISDN oder DSL Verbindung existiert und ob daran geeignete Computer angeschlossen sind.

Das ist nicht wenig, was eine Firma von dem Privatleben wissen will, was sie ja eigentlich gar nichts angeht, jedenfalls nicht in Europa mit einigermaßen geeigneten Datenschutzregeln.

Die BGH Urteile zur Volkszählung mögen einige Zeit zurückliegen, aber sie haben schon festgestellt, daß einen Staat das Privatleben nichts angeht. Und nun kommt eine Firma darauf es doch noch zu probieren?

Noch hat der lokale Betriebsrat diese Art Datenfishing nicht verpflichtend gemacht. Aber auch die sonst beim Datenschutz so eifrigen Personaler haben nichts einzuwenden. Klar, der oberste Personaler aus USA verlangt ja den Firmencensus und dem traut sich doch keiner zu widersprechen.

Doch wie geht die Datenspionage weiter, wenn dann viele sagen, sie hätten doch nichts zu verbergen. Ich meine nicht die, denen die Firma sowieso ein Home-Office eingerichtet hat. Wie weit kann eine Firma noch im Privatleben herumschnüffeln? Vielleicht wollen die CEO und Herr Busch eines Tages für ihr Militärgeschäft wissen, wer im Keller eine Bastelbude hat, nur für den Notfall, daß die nach Shanghai ausgelagerte Produktion unter Wasser steht? Für einen anderen Finanznotfall braucht dann die Firma vielleicht die Höhe der Sparkonten, auch die Sparstrümpfe der Oma.

Übrigens in dem Firmencensus von Lucent ist doch tatsächlich von Datenschutz die Rede, obwohl jeder weiß, was mit Daten passiert, die einmal in den unsicheren USA sind. Von welchem Datenschützer dieser Datenschutz abgesegnet wurde, steht ja nicht fest, wenn er überhaupt etwas dazu sagen durfte.

Wenistens eins können alle tun, deren Daten so abgefischt wurden, sie können mal versuchen, ob sie über die abgefischten Daten eine Auskunft bekommen, wo sie sind, wer sie noch alles kennt und bekommen soll. Vielleicht bekommt er sogar eine Teilauskunft. Nur Geduld, Datenauskünfte sind in USA etwas völlig Unbekanntes und haben in der Vergangenheit auch nicht funktioniert.

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