Warnstreik am 15.Februar bei Alcatel-Lucent in Frankreich
Wie auf dem Basar sollte die Belegschaft von Alcatel-Lucent erst für die Fusion und dann noch für schlechte Quartalsergebnisse bezahlen. Anfangs sollten 9000, dann nach den schlechten Ergebnissen 15 000 bis 20 000 Menschen ihre Existenzen verlieren. Diese Zahlen wurden nach einer prompten Reaktion der französischen Gewerkschaften erst auf 13 000 und nun auf 12 500 zu vernichtende Existenzen berichtigt.
Da dies die weltweiten Vorstellungen des Managementes sind, andere Vorstellungen über die Sanierung der meist selbst geschaffenen Probleme scheinen nicht zu existieren, wurde das länderweise auf eine Reduktion um ein Fünftel umgerechnet geschätzt.
In Deutschland würden bei derzeit etwa 6000 Mitarbeitern an verschiedenen Standorten, wie Stuttgart, Nürnberg und Hannover, geschätzt 1200 ihre Arbeit verlieren. Proteste der Gewerkschaft sind wohl noch in Arbeit, auch wenn sich schon einmal der Betriebsratsvorsitzende des Nürnberger Standortes in den Nürnberger Nachrichten vom 10.2.07 zu Wort gemeldet hat und in der Stuttgarter Zeitung die riesigen Entlassungszahlen noch kaum unkommentiert neben dem schlechten Bilanzergebnis stehen.
Die französischen Gewerkschaften scheinen das Problem von anfang an aggresiver angefaßt zu haben und sofort Streiks angekündigt. Am 15.2. haben sie bereits zu einem Warnstreik aufgerufen. Die basarähnliche Meldung und Reduzierung von Entlassungszahlen spricht ja schon dafür, daß nur mit energischer Gegenwehr verhindert werden kann, daß amerikanische Hire- und Fire Methoden bei Alcatel-Lucent Einzug halten.