Kein groß angelegter Stellenabbau bei Alcatel-Lucent in Deutschland

Der international gebeutelte Netzwerkausrüster will in diesem Jahr hierzulande kein "Restrukturierungsprogramm fahren", wie Deustchland-Chef Alf Henryk Wulf auf der CeBIT in Hannover bekräftigte.

Lesezeit: 1 Min.
In Pocket speichern
vorlesen Druckansicht Kommentare lesen 4 Beiträge
Von
  • dpa

Der französisch-amerikanische Telekomausrüster Alcatel-Lucent will die Mitarbeiterzahl in Deutschland trotz Wirtschaftsflaute einigermaßen stabil halten. "Wir sind mit dem Verlauf des Geschäfts soweit zufrieden. Wir schließen einen Stellenabbau größeren Ausmaßes aus", sagte Deutschland-Chef Alf Henryk Wulf am heutigen Montag auf der Computermesse CeBIT in Hannover. "Wir haben nicht vor, in Deutschland 2009 ein Restrukturierungsprogramm zu fahren."

Den grundsätzlichen Ausbau des Breitband-Netze sieht Wulf trotz Wirtschaftsflaute gesichert. Er setzt insbesondere auf staatliche Konjukturprogramme. So will die Bundesregierung mittelfristig in ganz Deutschland Breitband verfügbar machen. Als wesentlichen Treiber für das schnelle Internet sieht Wulf Videos, wie sie etwa bei YouTube angeboten werden.

Der Ausrüster rechnet mit der Zunahme von Bezahldiensten im Internet. Heute nähmen die Nutzer bei kostenlosen Diensten noch Qualitätsmängel und lange Wartezeiten in Kauf, erklärte Wulf. "Morgen, wenn die zuverlässige Bereitstellung von Datenströmen unabdingbar ist, wird der Nutzer lieber zahlen als schlechte Qualität zu akzeptieren." Als Beispiel nannte Wulf IPTV, das hohe Übertragungsgeschwindigkeiten benötigt.

Konzernweit hat Alcatel-Lucent, der in Deutschland seinen Sitz in Stuttgart hat, ein Sparprogramm aufgelegt, um durch die Wirtschaftsflaute zu kommen. Das Unternehmen rechnet damit, dass der Markt in diesem Jahr um 8 bis 12 Prozent schrumpft. Insgesamt arbeiten 76.000 Menschen im Unternehmen, 4500 davon in Deutschland. (dpa) / (vbr)