Finanzberater warnen vor Lucent-Alcatel-Fusion

Der französische Investmentberater Proxinvest rät den Aktionären von Alcatel, dem Zusammenschluss mit Lucent nicht zuzustimmen. Unter anderem sei der geforderte Preis zu hoch.

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Von
  • Matthias Parbel

Die EU-Kommission hat die Übernahme von Lucent Technologies durch den französischen Alcatel-Konzern schon im Juli genehmigt. Am 7. September sollen noch die Alcatel-Aktionäre ihre Zustimmung erteilen. Aber genau davon rät der französische Finanzberater Proxinvest jetzt ab.

Der Preis von 13,45 Milliarden US-Dollar, den Alcatel für den amerikanischen Wettbewerber zahlen soll, sei deutlich zu hoch. Außerdem seien die geplanten Änderungen der künftigen Unternehmensstatuten fragwürdig, da sie die Stellung von Chief Executive Officer und Chairman über Gebühr stärken.

Angesichts der Umsatz- und Gewinneinbußen, die Lucent für das laufende Jahr bereits verkünden musste, halten noch weitere Investmentgesellschaften den Kaufpreis für überhöht.

Der amerikanische Telecomausrüster hatte 2005 bei einem Umsatz von 9,44 Milliarden US-Dollar noch eine Marktkapitalisierung von 10,22 Milliarden US-Dollar vorweisen können. Der Kurs der Lucent-Papiere ist jedoch seit Jahresende von knapp drei auf aktuell 2,30 US-Dollar gefallen. (map)