Die Grundidee des Buches ließe sich kurz so kennzeichnen: Es ist eine Verteidigung von Ethik und Moral, kein Buch über Moralin und die übliche Gutmenschen-Heuchelei. Im Zentrum dieser Ethikauffassung steht der Mensch, aber nicht der Einzelmensch, sondern der Mensch als Allgemeinwesen, ganz im Sinne des Aristoteles-Wortes aus der »Metaphysik«: »Denn das Allgemeine wird deshalb nicht minder die Substanz eines Gegenstandes sein wie der Mensch als Allgemeines die Substanz des einzelnen Menschen bildet, dem er immanent ist.«. Ethische Weltbetrachtung und Lebensorientierung blickt immer auf das Ganze, auf das Allgemeine. Erst mit Blick auf die Menschheit beginnt ethisches Denken und Handeln. Bedingungen hierfür gibt es in der kapitalistischen Gesellschaft nicht, selbst der »Blick« auf den Höchstprofit ist ja keiner auf Menschheit, darum braucht bürgerliche Gesellschaft keine Moral und keine Ethik. Daß oft gerade Bosse und Manager behaupten, wir alle säßen in ei...