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Automatische Plagiatfinder

erstellt von valter zuletzt verändert: 14.07.2011 18:52
Plagiate wie seit dem adligen Minister werden inzwischen per Software gefunden. Sie müssen gar nicht einzeln per Plag-Plattform gesucht und gefunden werden.

Nach dem fränkischen Minister exDr. Guttenberg wurden auch bei FDP Politikern, den exDr. Koch-Merin und Chatzimarkakis und dem CDU-Abgeordneten Matthias Pröfrock der verliehene Grad aberkannt, weil sie sich mit fremden Federn schmückten, dies aber nicht klar als fremdes geistiges Eigentum deutlich machten. Diese Aberkennung versucht zurechtzurücken, was in vielen abgeschriebenen Arbeiten zum unberechtigten Schmuck des eigenen Namens führte, ein eigenartiges ethisches Verständnis über die Selbsterhöhung.

Die Aufdeckung dieser Einzelfälle hatte eine Internetplattform beschleunigt, in der noch viele Menschen arbeiteten, die dem Titel-Mißbrauch nicht länger zusehen wollten. Die Plattform Guttenplag erhielt dafür den Grimme Preis .

Warum die betitelten Abgeordneten nicht von sich aus ihre Arbeiten prüfen lassen, wie Professor Uwe Kamenz in Münster forderte, legt den Verdacht nahe, dass es noch viele plagierte Doktorarbeiten geben könnte, die bald automatisch mittels Software aufgespürt werden. Damit dürfte viel schneller bei weiteren Plagiatskandidaten wie dem niedersächsischen Kultusminister Bernd Althusmann (CDU) oder bei der FDP-Beraterin Margarita Mathiopoulos aufgedeckt werden, was der jeweiligen Universität eine umgehende Entscheidung erleichtert.

Wie tief ist die Wissenschaft gesunken, wenn es erst zu den offenbarenden Untersuchungen Dritter kommen mußte, um die wirklichen Doktoren von titelsüchtigen Selbstdarstellern zu unterscheiden? Ethik ist bei solchen Akademikern abhanden gekommen, denen der Schmuck wichtiger als geistiges Eigentum ist.

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