Die Heiratserlaubnis
Früher war das so üblich, dass der Patriarch es genehmigen mußte, wer heiraten wollte. Heute ist das immer noch so bei dem Textilhersteller Autoflug bei Elmshorn. Der Musterprüfer Maik mußte es lernen. So einfach eine Chinesin heiraten, das geht nicht. Maik wurde rausgeworfen, weil seine Frau angeblich ein Sicherheitsrisiko ist. Die anderen Frauen einschließlich der Managerfrauen sind kein Sicherheitsrisiko?
Die Erlaubnis zum Heiraten sieht man eigentlich in einem aufgeklärten Land als antiquiert an, da diese Entscheidung zu den Menschenrechten (Artikel 16) zählt. Genauso wird es verurteilt, wenn bei eingewanderten Familien die Eltern ihre Kinder (zwangs-)verheiraten. Wenn aber der Patriarch bei Autoflug es will, soll heiraten wie früher sein. Nur bei Autoflug kann man eben nicht heiraten, wen man möchte.
In welcher Welt dieser Hersteller lebt, der seine Produkte an das Militär liefert, wird sich an der Güteverhandlung im Elmshorner Arbeitsgericht am 3. August zeigen. Vom Kanzleramt oder vom Bundeswehrbeschaffungsamt haben sich noch keine Teilnehmer für die öffentliche Verhandlung angesagt. Lieber reist die Kanzlerin und predigt im Ausland über Menschenrechte , statt zuhause mit Patriarchen wie bei Autoflug aufzuräumen.