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Pressefreiheit ist überall in Bedrängnis

erstellt von valter zuletzt verändert: 25.08.2008 18:17
Nicht nur Russland hat ein Problem mit der Pressefreiheit. Öffentlichkeit ist immer ein probates Mittel, das anzuprangern, auch der Weltkongress der Zeitungsmacher in Moskau

Blauäugig wäre es zu glauben, nur in Putin's Russland sei die Pressefreiheit nicht in Ordnung. Es stimmt, auch in Russland ist die Pressefreiheit bedroht. Pressefreiheit ist überall bedroht, wo Journalisten nicht arbeiten können, das zeigt der Zensur-Report der Organisation Reporter ohne Grenzen ebenso auf wie viele Beispiele auch in den westlichen Demokratien. Pressefreiheit ist vor allem durch Unternehmen bedroht, die sich zum Handlanger von Zensur machen. Das kann bis zur Meinungs-Manipulation eines ganzen Landes wie China und vielleicht bald auch Weissrussland gehen.

Warum wird eigentlich die Meinung anderer immer weggesperrt. Warum sind Einzelne nicht bereit zu akzeptieren, dass es noch andere Meinungen gibt. Warum wird die Meinungsvielfalt nicht genutzt, um beim Wettbewerb der Meinungen die Besten gewinnen zu lassen.

Das sind Fragen an viele Despoten, die - einmal an der Macht - nicht zulassen wollen, dass es noch andere gibt, die vielleicht bessere Argumente haben. Es ist die Folge typischer Ueberschaetzung des eigenen Koennens, der eigenen Meinung und die Angst, sie koenne den Wettbewerb mit anderen Meinungen verlieren.

Netzwerk IT kennt eine Reihe von Unternehmen, die Meinungen dieser kritischen Plattform nicht zugelassen und die zum Aussperren Filter eingeschaltet hatten.

Doch die Zeit und die Kraft der Argumente scheint noch staerker zu sein. So haben einige dieser Firmen sich besonnen und wieder diese Kritik-Filter freigegeben. Ob das freiwillig und aus Einsicht erfolgte, kann bezweifelt werden. Eher wird es die Erkenntnis gewesen sein, dass man Meinungen doch dar nicht aussperren kann, wenn sie sowieso ueber Suchmaschinen lesbar sind.

Auch Russland wird davon ueberzeugt werden, dass mit Pressezensur die Staerke besserer Argumente nicht ausgeschlossen werden kann. Die Wahlergebnisse in Italien beweisen es mal wieder. Manchmal dauert es ein wenig. Deshalb kann man ruhig warten, bis despotische Uebermacht zusammenfaellt. Wer jetzt noch laut schreit und auf den Dieb in Russland deutet, koennte allerdings in Verdacht geraten, dass er selbst etwas zu vertuschen hat.

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