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Studenten protestieren gegen französische Regierung

erstellt von valter zuletzt verändert: 25.08.2008 18:17
Die Studentenproteste gegen die Streichung des Kündigungsschutzes gehen weiter.

Die Proteste gegen die französische Regierung, die den Kündigungsschutz für Berufsanfänger abschaffen will, gehen weiter.

Nach Verabschiedung des Gesetzes, mit dem der Kündigungsschutz bei Berufsanfängern für 2 Jahre wegfällt, NZZ vom 10.3.06, weiten sich die Proteste aus, baz.ch vom 15.3.06. Die konservative Regierung riskiert erneut Krawalle wie in einigen Vorstädten, die am Ende nur mit einem Ausgehverbot in den Griff kamen.

Tragende Säule der Proteste sind - und das ist eine ganz andere Qualität - die französischen Studenten. Sie wollen sich nicht deklassieren und nach dem Gesetz vorschreiben lassen, daß sie sich alles gefallen lassen, vergl. auch jungleWorld vom 15.3.06.

Auch in Deutschland wird und wurde bereits am Kündigungsschutz gedreht. Versucht wurde, die Mindest-Betriebsgröße für die Geltung des Kündigungsschutzgesetzes anzuheben. Kennzeichen der Arbeitsmarktlage sind viele billige Nebenjobs, zugelassen durch Zeitarbeit und 1 Euro-Jobs. Arbeitgeber loben gern das Teilzeitmodell, ohne selbst Teilzeitarbeit zuzulassen.

Die französischen Proteste liefern die Lehren, ob die weitere Aufweichung des Kündigungsschutzes einer Altersgruppe noch eine Chance hätte.

Proteste und die derzeit vielen nebeneinander laufenden Streiks haben (noch) nicht zueinander gefunden, um gemeinsam - vom Student bis zum Rentner - ein Umdenken in allen sozialen Fragen zu erreichen.

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